Beiträge von Querida

Aus meiner Sicht sind viele JRT trotz ihrer geringen Größe Arbeitshunde, die als reiner "Familienhund" unterfordert sind und dann entsprechende Unarten entwickeln.
Ich habe hier zuhause ja selbst 3 "Worcaholics" (anderer Rassen) sitzen - natürlich mussten alle 3 Ruhe halten lernen - bekommen aber im Gegenzug ihre individuelle Auslastung. Das heißt konkret, dass unsere gesamte Freizeit für die Hunde (Fährten, Unterordnung, teils Schutzdienst, lange Wanderungen, apportieren und schwimmen....) drauf geht.
Mit 3 kleinen Kindern würde ich das ehrlich gesagt nicht schaffen, die kann man maaaaal mitnehmen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die anfängliche Begeisterung (gerade bei kleinen Kindern) anhält, wenn sie dann bei Sauwetter stundenlang am Fährtengelände oder Hundeplatz rumhängen müssten (da darf ja i.d.R. nicht groß getobt werden) oder im Regen stramm 10km durch den Wald stiefeln.

Nur Gassi, ein paar Tricks und Suchspiele würden nicht nur dem Mali niemals ausreichen auch die 2 Terrier möchten (und lieben) ihre jeweiligen "Jobs".

Für entspanntes Spazierengehen mit kindgerechtem Getrödel wären meine (auch die beiden relativ kleinen Terrier) nicht geeignet - 1 würde eine Sekunde der Unachtsamkeit nutzen, um jagen zu gehen und die anderen 2 wären genervt und würden sich unerwünschte Aufgaben suchen. Für mich ätzende Aufgaben...

Zitat von Loras

Wobei ich jetzt allerdings verwirrt bin, nachdem ich beim Googeln darauf gestoßen bin:
Miniatur Bulldogg Welpen (Overath) - Bulldogge - Deine-Tierwelt.de

Und die Züchter dieser "Miniatur Bulldoggen" im "Europäischer Rassehund Verein e.V." sind... wie sich das vereinbaren lässt. ^^

Irgendeinen sogenannten "Rassehundverein" kann jeder gründen...was aber natürlich nicht dazu führt, dass die Rassekreation FCI anerkannt ist.Das läuft bei diesen gruseligen Pocketbullis, Siambulls usw.ja ähnlich.

@LenLey: Das freut mich!
Ich denke, es ist jetzt erstmal wichtig, dass Du runter kommst, auch wenn das heißt, erstmal 10 Schritte im Training zurück zu gehen und sich dann ganz langsam wieder vor zu tasten. Viel Erfolg!

Zitat von LenLey

@Querida

Danke für deine netten und ehrlichen Worte.
Ich habe das Problem quasi auch geerbt, wie du anscheinend damals auch...
Die ersten 3-5 Jahre (Alter ist nicht zu 100% klar) war er nicht bei mir und ist damals mit diesem Verhalten bereits bei uns eingezogen.

Oh, dann ist es bei Dir wie bei mir damals... rückblickend bin ich froh, diese Hunde gehabt zu haben - habe endlos viel gelernt... damals war es aber gerade bei dem ersten meiner "Kandidaten" eine harte Schule für mich. Halte durch und lasse Dich nicht irre machen - je emotionsloser Du die schlimmen Situationen handeln kannst, umso besser für euren Erfolg! Ich erinnere mich, dass das damals ein Teufelskreis war... meine Nerven lagen in solchen Situationen blank, Adrenalin pur und das übertrug sich dann auf den Hund.
Weiter gebracht hat mich dann, dass ich gezeigt bekam, wie ich sein Verhalten abbreche und durch die fachkundige Begleitung dann cooler und selbstsicherer in den Situationen wurde - Teufelskreis durchbrochen.

Zitat von LenLey

Ja, wir gehen zur Hundeschule und Social Walks. Sind da eher bei verschiedenen Trainern unterwegs.
Meine Lieblingstrainerin kommt am Mittwoch vorbei, wir werden die gleiche Runde gehen.
Leider kenne ich die Hundebesitzerin nicht um diese aufzubieten.

Ich rate Dir, genau hin zu gucken, ob Du da Wirkich die richtigen Trainer an Deiner Seite hast. Leider musste ich vor vielen Jahren die Erfahrung machen, dass viele "normale" Trainer aus Hundeschulen mit Hunden heftigeren Kalibers schlichtweg überfordert sind, da eher Erfahrungen mit "Tutnixen". Viel Erfolg und lasse Dich nicht entmutigen - das kann man alles hin bekommen, hatte früher Hunde mit ähnlichen Problemen.

Meine heutigen Hunde hätten vermutlich ähnliche Probleme, Vorteil war allerdings, dass sie als Welpe einzogen und ich gleich die Ansätze zu solchem Verhalten unterbinden konnte, so dass es gar nicht erst so heftig wird.

Ich rate auch dazu, nur noch mit Maulkorb raus zu gehen. Darüber hinaus würde ich allerdings für den Fall, dass doch mal kein MK drauf ist oder dieser abgestritten wird, von einer Person, die das wirklich (!) kann, zeigen lassen, wie Du den Hund in solchen Situationen (Übersprung gegen Dich) aushebst. Aus meiner Sicht geht da Eigenschutz vor.

Zitat von Jackyfan

Diese Seite Welcher Hund passt zu mir? Hunde Test - Hundeseite.de finde ich interessant, auch um den Horizont mal um Rassen zu erweitern auf die man sonst nicht gekommen wäre.

Ich habe gerade spaßeshalber mal den Test gemacht, obgleich ich ja sehr genau weiß, welche Rassen mir liegen.

Heraus kamen ausschließlich Rassen, mit denen ich überhaupt nicht glücklich wäre und sie nicht mit mir.... Meine Rassen hingegen waren überhaupt nicht auf der Liste.

Zum Thema JRT: Gerade, wenn ihr einen Welpen nehmen wollt und ein eher ängstliches Kind (las ich das richtig?) im Haushalt habt, wäre ich mit Terrier-Rassen der "griffigeren" Art vorsichtig. Meine Terrier waren alle wahre Schnappschildkröten und Piranhas als Welpe - da waren blutige Wunden und kaputte Klamotten einfach einzuplanen, bis die Beißhemmung entwickelt war. Und man kann den Welpen nicht jedes Mal weg sperren, wenn er seine "5 Minuten" bekommt, das endet dann in noch mehr Triebstau.
Cool bleiben und umlenken hieß hier die Devise - das wird allerdings schwer, wenn ein kleines Kind dann Angst hat und schreit und quietscht.

Mein Sohn ist ja ab Geburt mit Hunden aufgewachsen und allgemein ein unerschrockener Typ, da ging das - allerdings habe ich im Bekanntenkreis mit erlebt, wie ein Kleinkind panische Angst vor dem eigenen (!) Welpen, ein kleiner Terrorist, entwickelt hat. Das war für die Familie kein Spaß, denn entweder musste der Hund weg gesperrt werden (und protestierte laut in der Box) oder das Kind war in hysterischer Panik.
Der Hund wurde dann übrigens an die kinderlose Cousine abgegeben, denn es wurde mit dem Kind nichts mehr.

Oh Nein, was ist denn passiert? Vielleicht hat jemand Tips für die Zukunft, wenn Du die Situation schilderst?

Zitat von Co_Co

Es kommt halt wirklich drauf an wo man wohnt.
Hier in der Stadt.. Ganz ehrlich, ich bin froh wenn ich hier weg bin. Generell weg aus diesem BL.
Bin ich NDS/HH unterwegs hab ich NIE , nichtmal ansatzweise so ätzende HH in der Masse .
Da gibt´s in "unsern" Gebieten wo wir regelmäßig sind genau 2 (!) HH die ich meide und das war´s. Der Rest ist nett, entspannt, akzeptiert kein Kontakt bzw kann ich es dort auch eher zulassen weil die Hunde weniger bekloppt sind als hier.
Die Mentalität ist aber auch völlig anders.
Einerseits faszinierend , andererseits auch einfach nervig

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In Hamburg hatte ich im Grünen am Stadtrand schon vermehrt nervige Begegnungen -da meide ich gerade auch Gebiete, in deren Nähe sich Hundefreilaufflächen befinden. Offenbar ziehen diese Hundewiesen ein gewisses Halterklientel an, das dann auch außerhalb der Flächen glaubt, ihr Hund müsse sich ungehemmt ausleben.
Ich wohne übrigens in Nds,, etwa 30 Min von Hamburg entfernt, auf dem Dorf.
Auf den "dorfnahen" Wegen, die ich ja inzwischen weitestgehend vermeide, sind genau 2 rücksichtslose Hund-Halter Gespanne aus dem Dorf unterwegs, zu Urlaubszeiten jedoch Scharen Bekloppter, die z.B. ihren kläffenden Kleinhund in meine 3 reinbrettern lassen, ohne sich Gedanken zu machen, wie das enden könnte. Und die dann noch wütend werden, wenn ich entsprechend verhindere, dass ihr Hund an meine ran kommt.
Zum Glück kann ich hier aber auf Strecken ausweichen, die extrem einsam sind, Entspannung pur!

Ich war eben auf der Seite des TH Berlin gucken....und habe zahlreiche Hunde gefunden, die bereits vermittelt waren und zurück gekommen sind. Offensichtlich werden dort also Hunde vermittelt und es gab schlechte Erfahrungen.

Ich kann zu dem TH übrigens Gegenteiliges berichten, ist allerdings 5 Jahre her...
Als ich noch Tierheimhunde mit schlechten Vermittlungschancen aufnahm, habe ich auf deren Seite 2 Hunde gesehen (beides Listenhunde), die hätten passen können. Da ich allerdings im nördlichen Nds lebe und 3 Stunden Fahrzeit Minimum gehabt hätte, Habe ich denen erstmal eine Mail geschrieben:
- Freundlich gefragt, ob sie auch in andere Bundesländer vermitteln
- Mich vorgestellt, wer ich bin
- Meine Haltungsbedingungen und vorhandenen Hunde beschrieben
- Beschrieben, was für einen Hund ich suche und warum.

Ich wurde am selben Tag von einer sehr netten Frau angerufen und bekam einen Termin in 14 Tagen, meine Hunde solle ich mitbringen, die müssten auch nicht im Auto warten (Sommer) und man würde sie ohnehin gern kennen lernen, man würde sich den Tag Zeit nehmen usw. Absolut normal und nett.

Geplatzt ist der Termin dann, weil ich abgesagt habe - ich habe zwischenzeitlich dann kurzentschlossen einen Notfall aufgenommen, einen Hund aus dem Auslands-TS, der wegen Beißvorfall sofort aus seiner Familie weg musste und es keine PS gab. der Hund blieb dann bei mir. War nämlich ein Toller...