Beiträge von Querida

    Hier ist Buddeln überall verboten - mit einer Ausnahme: Der ehemaligen Sandkiste meines Sohnes auf dem Grundstück. Das haben die Hunde schnell kapiert.


    Gründe:
    - Auf dem Grundstück möchte ich keine Krater
    - In Feld und Wald finde ich es rücksichtslos, den Hund buddeln zu lassen, denn man bekommt die Stelle nichtmal mit einer Schaufel wieder wirklich plan, da fehlt hinterher immer was...und das führt zu meinem letzten Punkt...
    - Verletzungsgefahr für Hunde, Menschen und andere Tiere.


    Ich kenne mehrere Fälle, wo entweder Hund oder Mensch im Dunkeln in so ein Loch getreten sind und sich so ungünstig verletzt haben, dass OPs nötig waren. Ätzend.


    Hier im Dorf gab es mal eine Art Hundewiese - die wurde dann gesperrt, nachdem binnen kürzester Zeit alles dicht geschissen war (trotz Mülleimer und Beutelspender) und überall Buddelkrater waren. Ich konnte das verstehen, fand es unterirdisch, das Verhalten einiger Hundehalter.


    Davon ab habe ich ja 3 Hunde des Typs "irre und bekloppt", wenn ich zulassen würde, dass sie sich in Gebuddel rein steigern, würde das vermutlich zum nervigen Spleen werden. Die Hunde, die ich in meinem Leben unterwegs buddeln gesehen habe, waren kaum mehr von den Löchern weg zu bekommen. Mag sicherlich auch an schlechter Erziehung gelegen haben, ich erschaffe mir aber trotzdem nicht wissentlich eine eventuelle Baustelle.

    Ich nicht.
    Bei den Xern kommen auch schwarze Hunde vor (ist auch ziemlich trendy...) und wenn die das Dilute Gen haben, sind sie eben einfarbig blau. Alles was irgendwie einem holländischen/belgischen Schäferhund ähnelt ist ein "Malinoi" wenn man den sozialen Netzwerken glauben schenkt... :kotz:

    Es gibt tatsächlich komplett blaue (reinrassige) Malis mit dunkler, ebenfalls bläulicher Maske, das ist allerdings eine Fehlfarbe, d.h., die Hunde werden nicht zur Zucht zugelassen. Das Dilute-Gen bringt ja auch nur Nachteile...

    Denn ein Welpe soll es werden. Ich traue einem Hund nicht, ziehe ich ihn nicht selbst groß, alleine der Kinder wegen (Ausnahmen, man kennt die Herkunft zB).
    Wir können 3 Wochen Urlaub nehmen und die Schwiegermutter wäre auf Abruf bereit, einige Zeit zu überbrücken, um die Eingewöhnung zu managen.

    3 Wochen Urlaub sind viel zu kurz zur Eingewöhnung eines Welpen - würde das danach dann die Schwiegermutter komplett übernehmen? Und das mit Pech 1 Jahr lang oder länger? Ihr könnt Glück haben und der Hund ist mit 6 Monaten stubenrein und kann alleine bleiben - einstellen solltet ihr euch aber auf die doppelte Zeit.


    Ist eure Schwiegermutter denn hundeerfahren oder bereit, sich damit auseinanderzusetzen? Sonst kann nämlich sehr schnell Überforderung eintreten...


    Einen Welpen versaut man übrigens leider als Anfänger selbst schnell schlimmer, als es ein erwachsener Hund ist, der einfach nur umständehalber abgegeben wurde...

    Wenn ihr ein wenig Zeit, Geduld und gefahrene km investiert, findet ihr recht wahrscheinlich einen bereits erwachsenen Hund, der trotz Tierheimaufenthalt unkompliziert ist. Viele Hunde werden ja völlig unschuldig wegen Trennung, Todesfall, Umzug, Jobwechsel o.ä. abgegeben.


    In den meisten Fällen ist im Tierheim bekannt, ob der Hund Kinder und Katzen mag/kennt undob er alleine bleiben kann und stubenrein ist.
    Einen Welpen müsstet ihr anfangs durchgängig betreuen, Stubenreinheit und Alleinebleiben können je nach Hund einige Wochen bis Monate dauern, bis das sitzt.


    Daher rate ich zu einem Tierschutzhund ohne "Baustellen".

    Ich habe 3 WTP Hunde. Und lernen super schnell Zeug...Im Alltag sind es einfach Hunde. Und genauso anstrengend zu erziehen, wie alle andern auch.
    Wenn sie mal erzogen sind...DANN ist der WTP fantastisch, denn dann sind sie wirklich ziehmlich angenehm....
    Aber WTP Hunde sind NICHT selbsterziehend.

    DANKE! Das kann man gar nicht genug hervor heben!


    Denn viele Leute, die einen knackig und präzise arbeitenden Border oder Mali sehen, sagen dann: Sowas will ich auch, so einen arbeitsfreudigen und leichtführigen Hund!


    Dass der Weg dahin, einen präzise und freudig arbeitenden Hund zu haben, mit einem grundsätzlich erstmal irren, hektischen, fordernden, reaktiven und zunächst schwer regulierbaren Junghund extrem arbeitsintensiv ist und die Gefahr von Fehlverknüpfungen (gelerntem Mist), Dauerstress (keine Ruhe gelernt) und lebenslangem Management (toleriert z.B. keine Fremden) hoch ist, sehen die Leute nicht...


    Meine Terrier (früher AmStaff, heute StaffBull) hatten/haben übrigens auch alle WTP und ließen / lassen sich toll ausbilden...darum bin ich ja bei dem Argument, Terrier seien für die Ausbildung zu stur, sehr skeptisch... Nach erstaunten Blicken (was die alles können und wie toll die mitmachen) heißt es dann meist "wow, da hast Du ja echt Glück mit Deinen Hunden... Ja, bisher hatte ich immer Glück - selbst die Hunde mit Baustellen aus dem Tierheim entwickelten sich alle gut. Allerdings investiere ich extrem viel Zeit in die Ausbildung und tüftele gern an individuellen Trainingsideen.

    Ich habe ja selbst seit jeher immer 1-2 Terrier und durfte ebenfalls feststellen, dass es willensstarke, mutige, kernige und oft egoistische Kerlchen sind...
    richtig geführt, das heißt aus Terriersicht interessant, gewinnbringend und spaßig, kann man aber mit ihnen toll zusammen arbeiten und sie stecken ihre Kernigkeit dann in die jeweilige Aufgabe. Was sicherlich nicht geht, ist ein Zuviel an Zwang und Drill oder öde Eintönigkeit, da würden viele eher sterben als sich zu fügen. Da muss man eher tricksen, dass der Terror-Terrier "wollen will" und extrem klar und konsequent sein.


    Ich durfte inzwischen einige jagdlich geführte Terrier kennen lernen - irre, was die an Zusammenarbeit und Kooperation anboten. Allerdings haben die vermutlich zum Einen Sinn und Spaß in ihren Aufgaben gesehen und zum anderen natürlich eine extrem arbeitsintensive Ausbildung genossen bzw. überhaupt artgerechte Beschäftigung - sind eben Arbeitstiere und auch die kleineren Vertreter keine Schoßhunde (wie von manchen Omis praktiziert).


    Was mich persönlich (obgleich selbst Terrier-Halterin) stört ist, wenn die Rasse als Entschuldigung für Ausbildungsmängel herhalten muss. Z.B. BH vergeigt und dann heißt es "ist halt ein Terrier".... Hat man diese Gespanne nämlich vorher beim Training gesehen, weiß man, dass das derart eintönig und öde gestaltet war...da hätten viele andere Rassen auch keinen Bock gehabt. Dabei kann UO derart viel Spaß machen...für Hund und Mensch.

    - Das letzte Leckerli zwischen die eigenen Beine werfen (Das bedeutet bei uns, dass das Spiel vorbei ist)

    Hat das die Trainerin genau so empfohlen? Hat sie begründet, warum?


    Von der Logik her hätte ich da nämlich Bedenken, wenn der Hund generalisiert: Von mir weg Leckerchen suchen heißt Spaß und bei mir ist das Spiel vorbei.
    Dass also die Wirkung eintritt, wie wenn man immer nur zum Anleinen abruft, statt von 10x abrufen 1x anleinen und die anderen Male Spiel, Leckeren, erneute Freigabe?

    Wenn man bedenkt, dass Hunde ihren Menschen i.d.R. viel besser lesen können, als dieser seine Hunde, verwundert es mich nicht, dass viele Hunde ihren Menschen einfach nicht für glaubwürdig halten bzw. hinterfragen, ob er etwas ernst meint.


    Und genau das ist aus meiner Sicht eines der Probleme, wenn Menschen starre Regelwerke übernehmen, weil das in Buch XY eben so steht.
    Der Mensch geht dann zuerst durch die Tür, "weil man das so macht" und nicht, weil er es gerade wirklich möchte. Und genau das spürt der Hund.


    Ich lebe ja seit vielen Jahren mit bis zu 4 Hunden. Interessant war immer die Einschätzung Außenstehender, welcher Hund in der Gruppe die "höchste Position" hat - es wurde grundsätzlich auf den Auffälligsten, Lautesten oder Frechsten getippt. Tatsächlich war es meistens der auf den ersten Blick Unauffälligste....der war nämlich:


    - Souverän
    - Wesensfest
    - Sozial
    - Berechenbar in seinen Reaktionen
    - Erfahren
    und
    - Intelligent.
    Niemals hätte dieser Hund einem der anderen den Kauknochen weg genommen, solange dieser ihn frisst....er war aber derjenige, der ihn beanspruchte, sobald er liegen gelassen wurde - sofern er gerade noch Hunger hatte. Nicht grundsätzlich!
    Ob die anderen zuerst aus der Tür in den Garten rennen, war völlig egal - solange er kein besonderes Interesse daran hatte, der Erste zu sein.


    Wenn ihm aber etwas wichtig war, reichte eine kleine Geste, ein Blick, eine zuckende Lefze - und die anderen reagierten prompt.
    Wenn einer der anderen es "doch mal wissen wollte", gab es eine kurze, angemessene, knackige, punktgenaue Korrektur - danach war alles sofort wieder in Ordnung, Stimmung wieder gut. Das Vertrauen war ungebrochen, weil der andere Hund die Korrektur verstand.
    Ich behaupte mal, als Mensch hält man oft allein schon nicht mit, wenn es um punktgenau und (aus Hundesicht) angemessen geht....


    Für mich ist deshalb die Erziehung und Ausbildung von Hunden in erster Linie Persönlichkeitsentwicklung des Menschen... wer führen will, muss führen können (wer hatte noch nie einen unfähigen Chef?)... wer Impulskontrolle vom Hund verlangt, sollte überlegen, ob er selbst wirklich beherrscht ist...


    Meine Hunde erziehe ich übrigens ohne irgendwelche Regeln aus Büchern - was erwünscht ist, fördere ich - was unerwünscht ist, unterbinde ich oder lenke es um. Je nach Hund bin ich bei Korrekturen auch mal sehr deutlich, wenn die Umstände das erfordern. Bei 3 "Triebsäuen" im Haushalt geht das manchmal nicht anders.


    Mir fällt übrigens immer wieder beim Gassi oder auf Hundeplätzen in der Basis-Ausbildung auf, wie viele Hunde komplett außenorientiert sind und wenig Interesse an der Zusammenarbeit mit ihrem Hundeführer haben. In einigen Fällen liegt das sicherlich wirklich am Hundetyp, in anderen aber daran, dass der Hund seinen Besitzer als totale Spaßbremse erlebt, als Hindernis oder Klotz am Bein, der ihn am "Spaß haben" oder "Bedürfnisse befriedigen" hindert mehr nicht.


    Es wurde vergessen, dem jungen Hund elementar wichtige "Bausteine" in der Erziehung und Ausbildung zu vermitteln, z.B.


    - Über mich bzw. den Gehorsam kommst Du zum Ziel, Zusammenarbeit lohnt sich (Hund lernt also über Umwege ans Tiebziel zu kommen)
    - Der "Konflikt" löst sich grundsätzlich bei mir, nicht, indem Du weg rennst/meidest
    - Der Mensch ist ein superinteressanter Spielpartner (dafür muss man aber natürlich mit Hunden spielen können... das müssen viele lernen)
    - Der Mensch ist fair und berechenbar (statt launisch und ungerecht - oft merken die Menschen das gar nicht)
    - Der Mensch holt den Hund nach Korrekturen aus seinem "Loch" wieder raus (Stichwort Auflösen)


    Statt dessen hat der Hund bereits als Welpe gelernt: Außenwelt verheißt Spaß und Action, Mensch bedeutet: "Pfui, Nein, Hier".....langweilige Spaßbremse eben...und bei "Mecker" bloß weg und auf Abstand, statt zum HF laufen und auslösen, dass aufgelöst wird...


    Beispiel: Welpe zerrt plötzlich die Kabel unterm Fernsehschrank raus... Die meisten unerfahrenen HH springen auf, schimpfen, unterbinden die Handlung und....verordnen dem Welpen entweder eine Auszeit oder setzen sich nach Abbruch wieder hin und machen ihr Ding weiter. Welpe lernt: Nix ist erlaubt, Mensch schimpft ständig, Spaß verboten.
    Wenn man allerdings in dem Moment, wo der Welpe sich nach dem Abbruch dem Menschen kurz zuwendet, sofort lobt und bestätigt, bei Herankommen aus der Distanz sogar ein kurzes Spiel anbietet, sieht es schon anders aus...Irgendwann reicht dann bereits beim Junghund das Abbruchsignal und der Hund unterlässt nicht nur die Handlung, sondern kommt zu einem. Im Endergebnis möchte ich einen Hund, der bei psychischem Druck zu mir will um den Konflikt aufzulösen, statt meiden und weg.


    Die viel diskutierte Beißhemmung ist ein weiterer Punkt... 2 meiner 3 derzeitigen Hunde waren als Welpe extrem, die kamen in ihren "5 Minuten" plötzlich angeschossen, um sich dann in Kleidung oder Körperteile zu verbeißen - kaputte Klamotten und blutige Stellen die Folge.
    Im Internet findet man dann Tips wie "sofort Auszeit", "Spiel beenden" usw... Zumindest bei meinen Hunden wäre dadurch der Triebstau noch größer geworden - deshalb hatte ich in der Zeit immer irgendwas in der Tasche, Beißwurst, Gummiring... hab dann umgeleitet statt (normales!!) Welpenverhalten dieses Hundetyps zu bestrafen.
    Beide Hunde haben heute eine tolle Beißhemmung, mein Sohn (10) kann mit beiden raufen, ohne dass auch nur 1 Kratzer entsteht. Da können Hunde durchaus differenzieren, denn beim Raufen bleibt das Maul weich, im Schutzdienst gibt es harte Griffe.


    Hui, ellenlanger Text, war mir aber ein Anliegen, da ich viele Hund-Mensch-Teams sehe, bei denen in der Welpenaufzucht schon die Grundsteine für Bindungsstörungen und negative Arbeitseinstellung des Hundes gelegt wurden - aus Unwissenheit oder weil in vielen Büchern wirklich Murks steht.


    "Mehr Bauch, weniger Kopf" ist manchmal gerade für Hundeneulinge sehr schwer...Ich habe bei meinen ersten Hunden so ziemlich alles falsch gemacht...leider.

    Ja es gibt wohl kostenlose Kurse, einmal die Woche!

    Da so eine Trainingsanlage mit Geräten sowie deren Pflege und Unterhalt natürlich Geld kosten, glaube ich kaum, dass ein "Kurs" komplett kostenlos ist. In Hundeschulen zahlt man i.d.R. nach wenigen Schnupperstunden den Kurs.
    Wenn es sich um einen Verein handelt, kostet das Training selbst nichts, man zahlt aber Mitgliedsbeitrag und leistet Arbeitsstunden.