Beiträge von Querida

    Ich wollte schon immer ein Rudel und meine Devise war, dass wenn die erste gut erzogen ist, ich mir einen Zweithund nehmen möchte.

    Ich denke, da ist bereits Dein erster Denkfehler, denn ein Rudel ist ein natürlicher Familienverband - bei der üblichen Haltung mehrerer Hunde handelt es sich lediglich um eine Hundegruppe.

    In diesen Hundegruppen passiert es oft, dass Hunde lediglich nebeneinander her leben - dass die Hunde wirklich ein Herz und eine Seele sind, ist eher die glückliche Ausnahme.

    Eine Hundeschule wird da nichts bringen, Du brauchst jemanden, der sich die Situation bei Dir zuhause ansieht und Dich anleitet.


    Leider kann es sein, dass die Situation sich nie komplett auflöst und Du lebenslang ein gewisses Management brauchst.

    Es gibt Hunde, die haben zwar draußen gern Kontakt, wollen zuhause aber ihre Ruhe.

    Es kann auch sein, dass die beiden Hunde bezüglich der Chemie einfach nicht zusammen passen.


    Um zu beurteilen, ob die Situation einfach Zeit braucht / Du Fehler gemacht hast oder es dauerhaft schwierig bleibt, brauchst Du aber jemanden, der die Hunde live erlebt. Das ist über ein Forum nicht machbar.

    Kurz gesagt: Ziel wäre, dass der Hund keinen Unterschied im Umgang macht. Egal ob der Mensch klein oder groß ist. Dazu muss das Kind meiner Meinung nach in die Erziehung mit eingebunden werden. Wenn der Hund Kinder nur und ausschließlich als Spielgefährten kennenlernt, halte ich das für sehr gewagt. Gerade bei einem Labrador...

    Jeder Hund wird unterscheiden, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt. Weil Kinder sich anders verhalten, anders riechen usw..

    Hier im Forum ist ja häufig von der "Führung" des Hundes (zu Recht) die Rede. Das kann ein Kind nicht, die benötigte Klarheit, mentale Stärke, Vorausschau und Souveränität ist noch gar nicht vorhanden.


    Mein 11jähriger arbeitet mit seinem Rüden ja (inkl. Prüfungen) sehr erfolgreich auf dem Hundeplatz. Für den Hund ein klares Setting mit klaren Regeln und anwesenden Erwachsenen.

    Mit meiner Hündin kommt er zuhause auch derart super klar, dass ich die Hunde bei ihm lassen und einkaufen fahren kann.


    Er darf aber niemals alleine mit den Hunden raus - denn, käme es zu einer schwierigen Situation (z.B. Hunde bewerten fremde pöbelnde Menschen als Gefahr oder ein aufdringlicher Fremdhund kommt angestürmt) - die Hunde würden selbst regeln. Weil das Kind altersentsprechend überfordert wäre und Hunde nicht so blöd sind, das nicht zu merken.


    Aus diesem Grund durfte mein Sohn auch seit jeher keine Konflikte oder Erziehungsbaustellen regeln (die man bei jungen Gebrauchshunden ja durchaus mal hat) - er weiß, dass er mich dann rufen muss und da nicht selbst regelt.


    Viele Beißvorfälle mit Kindern entstehen übrigens dadurch, dass entweder

    - die Eltern nicht eingreifen, wenn das Kind den Hund drangsaliert und nervt

    oder

    - Eltern der Meinung sind, das Kind müsse den Hund erziehen und "stehe über dem Hund", was aus Hundesicht kompletter Unsinn ist.


    Irgendwann knallt es dann und die Eltern stehen da und haben es nicht kommen sehen...

    Jaaa OK...Hgr heißt Hochgradig....das konnte mir die Dame am Telefon nicht beantworten und ich habe es auch nicht bei Google rausgefunden, Danke für die Info.


    Ich denke, wenn die Hofheimer Tierklinik kein Rezept zusendet, wird auch keine weitere Medizin mehr gekauft.

    Wenn dem so ist, bin ich wohl raus....eine Freundin der Eigentümerin hat ihr erzählt, das die in Hofheim gerne übertreiben. Ich habe darauf nur geantwortet das die beurteilung Angsthund sicherlich falsch war aber Röntgenbilder können die 100% lesen.

    Mir tut der arme Hund so wahnsinnig leid. Da hat er durch Dich die Chance erhalten, dass er endlich behandelt wird und ein schmerzärmeres Leben führt, Du kümmerst Dich, bringst Dich ein... und die Besitzer suchen Ausreden, um sich bloß keine Mühe zu machen und schon gar kein Geld für den Hund auszugeben. Furchtbar!

    Ein Kind kann ab einem gewissen Alter (verständig genug) durchaus mit einem Hund unter Traineraufsicht Hundesport betreiben - mein Sohn ja ab etwa 6/7 zunächst THS - oder unter Aufsicht Tricks üben.

    Um einen Hund allerdings zu erziehen, braucht man die entsprechende Reife: Verantwortungsbewusst, vorausschauend, souverän, fair, konsequent usw.. Das kann ein Kind, das sich selbst noch mitten in der Entwicklung befindet und selbst noch erzogen wird, nicht.


    Nicht umsonst ist es auch unter menschlichen Geschwistern so: Miteinander spielen und lernen ist super, sollen die Kinder sich allerdings gegenseitig erziehen, geht das i.d.R. leider schief.

    Ich kann mir vorstellen, dass die TÄ einfach davon ausgegangen sind, dass die Bilder plus Formulierung "Hochgradige HD" ausreichen, da es sich um keinen Zucht- oder Sporthund handelt und ja auch nichts in eine Ahnentafel eingetragen werden kann.


    Ich persönlich würde meinen Ärger eher auf die Besitzer richten - die lesen sich furchtbar unsympathisch und empathielos......

    Der nächste Hund kriegt direkt von Anfang an eine OP-Versicherung :ugly:

    Seit alle meine Hunde OP-versichert sind (seit 4 Jahren), hatten meine Hunde keine einzige OP mehr.... es scheint so zu sein, wie das Butterbrot, was immer auf die belegte Seite fällt: Hat man keine, wird es teuer, hat man eine, braucht man sie nicht.;)

    Eure Rahmenbedingungen klingen doch gut!


    Die "Kind-Argumentation" ist schwer einzuschätzen. Entweder, das Argument ist vorgeschoben und irgendetwas anderes passte nicht, oder eure Tochter hat irgendein Verhalten gezeigt, das bei der Züchterin zu "Bauchschmerzen" führte. Das nimmt man als Elternteil ja gar nicht unbedingt selbst wahr.


    Ich würde es bei anderen Züchtern erneut versuchen und dann, sollte es euch nochmals passieren, dass eure Tochter ein Ausschlusskriterium (hört sich ja furchtbar an!) ist, genau nachfragen, woran das liegt. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die Züchtern aufstoßen und gute Züchter haben oft genug Interessenten, um rigoros auszusortieren.


    Viel Erfolg!