Kurz gesagt: Ziel wäre, dass der Hund keinen Unterschied im Umgang macht. Egal ob der Mensch klein oder groß ist. Dazu muss das Kind meiner Meinung nach in die Erziehung mit eingebunden werden. Wenn der Hund Kinder nur und ausschließlich als Spielgefährten kennenlernt, halte ich das für sehr gewagt. Gerade bei einem Labrador...
Jeder Hund wird unterscheiden, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt. Weil Kinder sich anders verhalten, anders riechen usw..
Hier im Forum ist ja häufig von der "Führung" des Hundes (zu Recht) die Rede. Das kann ein Kind nicht, die benötigte Klarheit, mentale Stärke, Vorausschau und Souveränität ist noch gar nicht vorhanden.
Mein 11jähriger arbeitet mit seinem Rüden ja (inkl. Prüfungen) sehr erfolgreich auf dem Hundeplatz. Für den Hund ein klares Setting mit klaren Regeln und anwesenden Erwachsenen.
Mit meiner Hündin kommt er zuhause auch derart super klar, dass ich die Hunde bei ihm lassen und einkaufen fahren kann.
Er darf aber niemals alleine mit den Hunden raus - denn, käme es zu einer schwierigen Situation (z.B. Hunde bewerten fremde pöbelnde Menschen als Gefahr oder ein aufdringlicher Fremdhund kommt angestürmt) - die Hunde würden selbst regeln. Weil das Kind altersentsprechend überfordert wäre und Hunde nicht so blöd sind, das nicht zu merken.
Aus diesem Grund durfte mein Sohn auch seit jeher keine Konflikte oder Erziehungsbaustellen regeln (die man bei jungen Gebrauchshunden ja durchaus mal hat) - er weiß, dass er mich dann rufen muss und da nicht selbst regelt.
Viele Beißvorfälle mit Kindern entstehen übrigens dadurch, dass entweder
- die Eltern nicht eingreifen, wenn das Kind den Hund drangsaliert und nervt
oder
- Eltern der Meinung sind, das Kind müsse den Hund erziehen und "stehe über dem Hund", was aus Hundesicht kompletter Unsinn ist.
Irgendwann knallt es dann und die Eltern stehen da und haben es nicht kommen sehen...