der Hund ist doch erst 5 Monate alt! Der steckt mitten im Zahnwechsel und ist einfach ein ganz normaler unerzogener Junghund der weder soziale Kontakte noch gescheite körperliche Auslastung hat.
auch ohne geregelten Tagesablauf sollte es für einen Hund stabile Elemente geben und dazu gehört neben Ruhe, die er sich ja jetzt im Garten holen kann auch körperliche Auslastung und Sozilkontakte. Wie jedes Kind dieser Welt muss er spielen und sich bewegen und er braucht Kontakt zu anderen Hunden!
DANKE!!!!!
Ich bin ehrlich gesagt gerade so entsetzt, dass ich es nur bis zum Ende der ersten Seite geschafft habe... es kann also sein, dass meine Meinung bereits gesagt ist:
Ich lese aus den Schilderungen einen ganz normalen Hund (erst Welpe, dann Junghund), der durch 0-8-15-Bücher und unfähige Hundetrainer zu einem Problem gemacht wird.
Der Hund soll euch nicht beißen - ihr macht aber Trieb über Quietschen und wegschubsen und steigert damit die Beißerei. Hätte ich in dem Alter bei meinen Hunden gequietscht, weggeschubst, mit Box gestraft usw., hätten die noch kräftig eine Schippe drauf gelegt. Ganz normal.
Richtig bei triebstärkeren Hunden wäre gewesen, die Beißerei auf eine kleine Beißwurst o.ä. umzulenken und dem Hund damit die generellen Spielregeln beizubringen (zu denen auch gehört, wann das Spiel beendet ist und wo reingebissen werden darf). In kurzen Sequenzen mit anschließenden Ruhephasen. Nicht jeder Hund ist als Welpe bereits eine Schlaftablette und ihr habt da offenbar ein erfreulich aufgewecktes Kerlchen erwischt.
Der Hund soll zur Ruhe kommen? Er wird dann stundenlang in Boxen gesperrt oder in den Garten ausgesperrt, wo er dann so richtig schön Frust anstauen kann (Box) oder lernt, sein eigenes Ding ohne Mensch zu machen (Garten) . Ruhe erlernt sich nicht durch Zwang und Frust - das kennt jeder, dem unter starker Aufregung schonmal der Befehl "entspann Dich/reg Dich ab" gegeben wurde - hilft genau nichts, man ist eher noch genervter.
Von klaren Strukturen, den Hund umlenken, Bindungsaufbau und altersgerechter Beschäftigung lese ich hingegen gar nichts. Der Hund fristet ein unverstandenes, trauriges Leben.
Ja, Hunde müssen Ruhe lernen. Die lernen sie allerdings nicht, wenn man ihnen ein eingesperrtes, reizarmes Dasein verordnet, sondern durch klare Strukturen, den Wechsel von dosierter Beschäftigung und Entspannung sowie mentale und körperliche Ausgewogenheit. Die erreicht man bei Welpen/Junghunden nicht über Zwangsmaßnahmen sondern damit, ihnen spielerisch zu vermitteln, was von ihnen erwartet wird und wie die Welt/das Lernen funktioniert. Gehorsam kann man erst später einfordern, wenn der Hund seine Übungen verstanden hat.
Ich vermute, dass ihr euch da ein selbstgemachtes Problem erschaffen habt und plädiere für weniger Bücher/Trainer und mehr eigenes Köpfchen und gesundes Bauchgefühl. Ihr habt Kinder - die würdet ihr doch auch niemals in der Garten ausquartieren oder stundenlang im Gästeklo wegsperren, wenn sie zu wild toben und nerven?