Beiträge von Querida

    Ja, ja - was ich sage, ist alles falsch, egal, worum es geht. ...

    Ein Hund sollte mit ALLEN Hundetypen umgehen können. Je früher er das lernt, desto besser.
    Ob der Hund "souverän" oder "arschig" ist, muß der TE selbst beurteilen. "Terriertypisch" an sich ist nichts Schlechtes.

    Ob alles, was Du sagst, immer falsch ist, kann ich nicht wissen. Die o.g. Aussage ist jedoch tatsächlich leider falsch. Ein Hund muss nicht mit jedem Hundetyp "umgehen", er muss nur lernen, dass es verschiedene Hundetypen gibt und diese nicht angekläfft, gemobbt, belästigt, geshreddert, gejagt etc. pp. werden.

    Einen winzigen Kleinhund-Welpen mit den falschen Hunden zusammen zu lassen kann ganz schnell schief gehen.

    Aber natürlich muss man immer auf die örtlichen Gegebenheiten achten. In GB scheinen es sehr viele Menschen, ähnlich wie in den USA, nicht so ernst zu nehmen mit dem Gassi gehen

    Ist zwar OT aber ist es in Deutschland wirklich besser? Ich gehe ja meistens nur in meiner Wohngegend da ich kein Auto mehr habe und ehrlich gesagt manche Hunde und Halter sehe ich nur bei schönem Wetter. Regnet es im Strömen sehe ich generell weniger Hunde und dann sind es auch nur die, denen ich sonst auch viel begegene.


    Ich meine mich auch an eine Aussage meiner besten Freundin zu erinnern, dass bei dem Tierschutzverein, wo sie ihren Familienhund her haben, meinte sie geben lieber an Menschen ohne Garten ab, da Menschen mit Garten sehr dazu neigen den Hund nur in den Garten zu lassen.

    Ich habe ja als Jugendliche 4 Jahre in England gelebt - so extrem, wie offenbar in den USA war es nicht - allerdings schon sehr üblich, den Hund in Box (Haus) und Garten zu halten und nur zum Sonntagsspaziergang oder mit den Kindern sporadisch Gassi zu führen/schicken. So verbreitet habe ich das in D nicht erlebt, obgleich hier in der Siedlung auch 2 reine Gartenhunde leben.

    Falsch.

    Kein Welpe braucht ne unerzogene Töle als Lehrer.

    Welpen brauchen souveräne Hunde, arschigkeit ist nicht souverän.

    Danke!

    Gerade Welpen imitieren sehr schnell andere Hunde. Wenn der Terrier tatsächlich ein Kläffer ist, ist ein Zusammenführen geradezu eine Garantie dafür, dass der Welpe da mitmacht. Wenn man sich keinen Klischee-Kläffer heranziehen will oder vermehrt Arbeit generieren, das abzustellen, bloß keinen Kontakt.

    Wenn Du wegen der Bestimmungen lieber nur 1 Halsband dran hast, kannst Du aber ja auch damit einwirken. Wie Bordy schon sagte - rechne damit, dass "es" erstmal nicht unbedingt schön aussieht, kann gut sein, dass Dein Hund in der Fährte (falls sensibel / mangels Trieblage) erstmal ein wenig einbricht oder kurz abbricht, gerade, wenn er das schnelle Suchen als Norm verinnerlicht hat und Impulse auf der Fährte nicht kennt. Irritiert halt. Wichtig ist da, die Nerven zu behalten und dem Hund die Chance zu geben, für sich selbst die Lösung "weiter suchen" zu finden - einfach sperren, wenn er seitlich weg oder umdrehen will und warten. Ich persönlich gebe da dann kein weiteres "Such-Kommando". Will ich bei anderen Problemlagen ja auch nicht machen müssen.

    Ich gucke mir ja gern englischsprachige Dokus an und habe auf YT einige Folgen von "It`s me or the dog" gesehen. Negativ aufgefallen ist mir die häufige Aufforderung zur Kastration als Problemlösung - damit hat sie sich bei mir früh disqualifiziert. Ansonsten arbeitet sie zumindest nicht wie andere mit Gezische, Gespritze und Gekicke, allerdings sind ihre Möglichkeiten aus meiner Sicht eher begrenzt - denn nicht jedes Problem lässt sich mit Boxen und Garten-Agi beheben (und nicht für jeden Hundetyp ist das Gehopse im Garten eine sinnvolle Auslastung).

    Aber ich müsste dann Anfangs halt mit den Impulsen echt "dauernerven" und ständig rumzupfen. Nicht, dass ich uns dadurch noch mehr Probleme baue...

    Es ist gut möglich, dass Dein Hund dann zunächst abbricht und irritiert ist. Wichtig wäre dann aus meiner Sicht, da kein Problem draus zu konstruieren, sondern Ruhe zu bewahren... wenn ihr steht, steht ihr, Du hast Zeit. Runter von der Fährte oder weiter geht es nur übers Weitersuchen - da lässt Du Deinen Hund dann ganz entspannt und neutral selbst drauf kommen... Ungünstig wäre hier, dann panisch zu helfen (neues Suchkommando, hin zeigen o.ä.) - Dein Hund muss lernen, auf der Fährte eigenständig Probleme zu lösen. Meistens scheitert das wenn an den Nerven des HF und nicht denen des Hundes - nämlich nervös werden, zu früh helfen, zu schnell selbst unsicher usw. Ich kann da ein Lied von singen, ich musste erst lernen, den Fähigkeiten und Nerven meines Hundes auf der Fährte zu vertrauen und auch einfach mal nichts zu machen. Einwirken dann da, wo Du klar was verlangst (Tempo o.ä.) oder Ungehorsam geschieht. Ansonsten auch einfach mal abwarten, bis der Hund sich wieder einsucht.

    Mit Impulsen über die Fährtenleine habe ich nocht nie gearbeitet. Nur auf Dauerzug gegen gehalten, und da kam er eben massiv ins ziehen.

    Da liegt schonmal ein Fehler - niemals kontinuierlichen Gegenzug, sondern Impulse/Paraden. Wie stark die ausfallen müssen, liegt beim Hund, da musst Du Dich rantasten.

    Der zweite wird ein Hollandse Herder (und bevor jetzt alle schreien: Ja, ich weiß was ich mir ausgesucht habe und ich weiß auch damit um zu gehen. Möchte darüber auch nicht diskutieren)

    Da gibt es denke ich auch nichts zu schreien, wenn man sich darüber im Klaren ist, was man sich da ausgesucht hat und dass es erstmal anstrengend werden kann.


    Meine derzeitige Mali-Hündin zog ja zu 2 Staffordshire Bullterriern (Rüde, Hündin) ein, die beide mit Fremdhunden unverträglich und selbst Triebsäue waren. Das war im ersten Jahr viel Management (vor allem, dass Welpi/Junghund nicht provoziert), klappte aber ohne Zwischenfälle und es herrscht Harmonie. Wenn man nicht blauäugig laufen lässt, kann das klappen. Pech haben kann man dennoch, das sollte einem klar sein.

    bobbysgirl : Hat es einen speziellen Grund, dass Du einen Hund, der schon einen gewissen Ausbildungsstand in der Fährte hat, noch Quadrate suchen lässt?

    Damit förderst Du mit Pech Hektik, Kreiseln und das Stöbern nach Futter statt spurtreuem Suchen der Bodenverletzung.


    Ich fange mit meinen Hunden ja auch mit Quadraten an, die Phase ist aber sofort vorbei, wenn:

    - Der Hund das Kommando "such" verstanden hat und sofort die Nase zu Boden wandert und hörbar schnüffelt

    und

    - Der Hund verstanden hat, dass die Bodenverletzung zum Erfolg führt, sich also selbständig und zügig wieder ins Quadrat begibt, wenn er raus kam.


    Meiner Erfahrung nach lernt der Hund das Falsche, wenn man zu lange Quadrate suchen ließ (siehe erster Absatz).


    Zum Tempo: Mit Futter/Futterdepots bremsen funktioniert nur über Erwartungshaltung und nicht über das Futter selbst. Heißt: Bremst Du über "viel Futter", wird der Hund schnell, sobald Du Futter weg lässt oder abbaust. Das berichtest Du ja selbst.

    Bremsen klappt also nur über die Erwartungshaltung, dass da jetzt gewiss etwas kommt...(so handhabt man das ja oft z.B. beim Wiederansatz nach dem Gegenstand - Hund rechnet mit Futter in den ersten Tapsen und schießt daher nicht los). In Deinem Video diente das viele Futter also eher der Kosmetik (mechanische Bremse) und nicht der Psyche (Erwartungshaltung und konzentriert-langsames Suchen).

    Dein Hund hat ja bezüglich Tempo im Laufe der Zeit bereits Automatismen aufgebaut, er ist ja kein Welpe/Anfänger mehr. Wirklich Erfolg wirst Du vermutlich zur Verringerung des Suchtempos/Hektik nur haben, wenn Du jetzt stur Dein Tempo vorgibst. Auf dem Video folgst Du ja relativ "passiv" Deinem Hund und bist gleichzeitig dauerhaft sehr nah dran (das kann manche Hunde auch voran treiben) - ich persönlich würde diesen Hund über die Leine bremsen. Es kann beim älteren Hund dauern - früher oder später übernehmen Hunde dann aber das vorgegebene Tempo. Dann erst kannst Du den Hund absichtlich Fehler machen und selbst lösen lassen. In Hektik und Schnelligkeit wird es fast unmöglich, dass der Hund sich effektiv selbst korrigiert und daraus auch lernt.

    Zum "dauerhaft viel Futter": Meiner Ansicht nach ist es wichtig, relativ früh Futter so weit abzubauen, dass der Hund lernen kann, dass Bodenverletzung zu Futter (Depot oder kurze "Straße") führt und er eben nach Bodenverletzung sucht und nicht nach Futter stöbert. Dann kannst Du Deine Fährte so planen, dass z.B. nach Schwierigkeiten eine Futterbestätigung kommt, am Gegenstand und ansonsten überraschend (Erwartungshaltung, dass ganz bestimmt bald was kommt). So hält der Hund über die Erwartungshaltung dann auch Prüfungen durch und wird nicht immer hektischer oder lustloser, weil ja nix kommt...


    Ansonsten zeigt Dein Hund auf dem Video ja, dass er suchen will und dies auch mit tiefer Nase tut (gute Veranlagung ist ja offensichtlich da)- Du musst ihm jetzt lediglich dazu verhelfen, das gewünschte Suchbild zu entwickeln.