Beiträge von Querida

    Ich hatte letzte Woche Montag ein erstaunliches Erlebnis....


    Kurz vor 7 auf dem Weg zur Arbeit durch einen Wald gefahren.... 5 mal sprangen Rehe, das ist absolut ungewöhnlich und ich fuhr dann am Ende 50 statt 100... kurz vor der nächsten Ortschaft dann wieder "etwas" am Straßenrand.... es trabt gelassen und entspannt über die Straße und ich sehe im Scheinwerferlicht: Ein Wolf! Direkt vor meinem Auto trotz lauter Musik und runtergelassenem Seitenfenster.... guckt mich im Vorbeitraben noch direkt an, keinerlei Scheu oder Schreck... Ich fand das schon krass...

    Querida ist wieder da, hab ich erfreut festgestellt.

    Und nehme an, bisschen was zum StaffBull kann sie eventuell auch noch beitragen.

    Ich habe bereits vor ein paar Tagen überlegt, etwas zu schreiben.... habe ja selbst den zweiten StaffBull neben Belgiern.


    Beide meine SBT können tatsächlich auch jodeln (kenne keine andere Rasse, die diese Geräusche drauf hat) und stehen hoch im Trieb.

    Das heißt, dass sie als reine "sind halt da und gehen mit mir Gassi"-Hunde eine Vollkatastrophe wären, sie wollen arbeiten.


    Die Hündin THS und Fährte, der Rüde IGP (also Fährte-Unterordnung-Schutzdienst).

    Zuhause ist absolute Ruhe angesagt, als Gegenpol dürfen sie dann aber eben auch arbeiten und ihr Köpfchen anstrengen. Ohne Arbeit immer nur Ruhe erzwingen, fliegt irgendwann in die Luft, die Mischung machts.


    Da beide sehr jodel- quietsch-, quengel- und bellfreudig sind, haben sie bewusstes an- und abstellen gelernt (bellen auf Kommando, Ruhe auf Kommando) und ich kann ihnen damit klar kommunizieren, wann sie ruhig sein sollen. Dadurch herrscht hier bis auf wenige Ausnahmen himmlische Ruhe zuhause.


    Mein Fazit daher: Das sind agile, arbeitsfreudige Hunde, die sehr zufrieden damit sind, wie ein Gebrauchshund nicht nur erzogen, sondern auch gearbeitet zu werden mit der klaren Vorgabe, dass zuhause Ruhe herrscht.

    Meine SBT zogen übrigens als "Mali-Pause" ein, als mein Sohn noch klein war.... zwischenzeitlich mit 12 führt er sie selbst und wird dann auf Mali umsteigen, wenn die SBT in Rente gehen. Und das wird ihm problemlos gelingen (führt meine Mali-Hündin bereits ab und an), da der Unterschied bei meinen SBT letztendlich nur in der Größe liegt... die kleinen SBT haben enorm viel Trieb und Herz. Das will entsprechend gefördert werden und es geht auch mit Kind im Hintergrund.


    Hätte ich die beiden SBT nur nebenher laufen lassen, bin ich mir sicher, dass sie sich enorm damit gestresst hätten, sich Anlässe zum Hohldrehen zu suchen. Meine dürfen so gesehen im Sport kontrolliert hochdrehen und wissen dann aber, wann sie Sendepause haben.

    Einen solchen Hund hatte ich vor Jahren.... Tätowierung im Ohr, TH sagte bei der Vermittlung, der Hund habe Papiere, die ich aber nicht mitbekäme weil Hund unkastriert und sie nicht wollen, dass gezüchtet wird.... Jahre später habe ich den Züchter heraus gefunden, der dann auch aus allen Wolken fiel, weil er nicht informiert wurde. Obgleich das mit den Papieren einfach gewesen wäre...

    Aber es gibt ja auch sowas wie freiwillige Selbstverpflichtung. Ich habs auch schon mehrfach auf Züchter-Seiten gelesen, dass Züchter sich selbstverständlich für ihre Hunde verantwortlich fühlen, wenn diese in eine Notlage geraten. Steht da zumindest - wie es im Fall X dann aussieht, weiss ich natürlich auch nicht.

    Das Problem ist, dass Züchter häufig gar nicht mehr mitbekommen, was mit ihrer Nachzucht passiert - die können ja nicht einfach kontrollieren fahren...


    Gerade seit Sommer live miterlebt:

    Eine Freundin hat von privat (in den Kleinanzeigen entdeckt) einen jungen Riesenschnauzer übernommen - ein Hund mit Papieren aus LZ, sehr kernig, triebstark und viel Potential für Probleme in den falschen Händen. Die Vorbesitzer waren mit dem Hund komplett überfordert und konnten inzwischen nicht mehr ans Futter (nichtmal zum Futtersack, wenn der Hund im Raum war), keinen Besuch mehr empfangen, nicht mehr Gassi...

    Meine Freundin fragte, ob der Züchter wegen der Abgabe informiert sei - Antwort: "Ja, wir sollen den selbst vermitteln".


    Der Hund wurde also übernommen und macht sich inzwischen sehr gut bei meiner Freundin, Erziehungsprobleme sind größtenteils bereits behoben und sie bildet ihn jetzt auch hundesportlich aus (IGP).

    Da sie dachte, die Züchter freuen sich bestimmt über die guten Nachrichten, hat sie diese kontaktiert. Die haben sich tatsächlich sehr gefreut (Freundin schickte Videos und Fotos), es wurde telefoniert.... Heraus kam, dass sie NULL informiert waren und gar nicht wussten, dass der Hund abgegeben wurde... bei den Kontakten zu den Vorbesitzern hieß es immer, alles sei super.

    Zum Glück sehen die Züchter meine Freundin als geeignete neue Halterin und haben kein Fass aufgemacht... sie hätten nämlich Vorkaufsrecht gehabt...


    Dieser Hund hat jetzt wirklich Glück gehabt - meine Freundin ist sehr erfahren (sowohl mit der Rasse als auch generell). Als Wanderpokal durch unerfahrene Hände wäre dieser noch junge Rüde definitiv bald nicht mehr handelbar gewesen. Ich habe seine Entwicklung live miterlebt - anfangs war der außer Rand und Band mit Übersprungshandlungen und Hohldrehen, sobald sie den aus dem Auto holen wollte. Inzwischen ist sein Stresslevel runter gefahren, er kann sich konzentrieren, ist ansprechbar und sie trainiert auf die BH hin. Kaum wieder zu erkennen, der Hund.

    Bei mir wird es auch langsam spannend und die ersten Hibbel-Schwellen sind überwunden...


    Die Hündin meiner Wunsch-Verpaarung wurde gedeckt und hat aufgenommen.

    Es werden geschätzt 9-11 Welpen, die Chancen stehen also gut, dass eine passende Hündin dabei ist.


    Somit ist meine Angst, die Hündin könnte leer bleiben oder ein Mini-Wurf entstehen (wo dann z.B. eventuell nur 3 Rüden fallen), vom Tisch.

    Seitdem bin ich sehr entspannt und das Warten fällt derzeit sehr leicht, zumal es sich um eine erfahrene Zuchthündin handelt, deren bisherige Würfe alle problemlos waren. Somit sieht alles danach aus, dass im Februar hier ein Welpe einzieht.


    Das Einzige, was so überhaupt nicht nach Plan lief, ist, dass meine inzwischen dreijährige Hündin im Frühjahr die IGP 2 und im Herbst die 3 laufen sollte.... Die Frühjahrsprüfung fiel dann wegen Corona kurzfristig aus (Absage 1 Tag vor Prüfung).... ok, dann halt jetzt im Herbst/Winter die 2 und 3 nacheinander weg.... Hund top vorbereitet.... zack - beide Prüfungen wegen Corona abgesagt. Jetzt sitzt hier also eine Hündin, die fertig für die 3 ist, allerdings erst die 1 hat. Bin gespannt, wann es mal klappt, tatsächlich auch die Prüfung zu führen, auf die man monatelang hin gearbeitet hat.


    Tja, eigentlich war der Plan, dass die Große die 3 hat, wenn der Welpe einzieht... war wohl nix, aber meine Wunschverpaarung hat halt nicht gewartet und kommt so nie wieder.

    Wegen Corona das Ganze canceln? Kommt nicht in Frage. Jetzt freue ich mich einfach auf den Welpen...

    Ich war vor 2 Jahren persönlich dort. Weil ich mir als "Plan D" deren Hundepension anschauen wollte.


    Weg gefahren bin ich mit Bauchschmerzen... und habe jetzt für den Notfall eben nur Plan A, B und C - D ist verworfen.


    Mehr möchte ich dazu hier jetzt nicht schreiben, weil ich mir nicht sicher bin, ob das Ärger geben könnte...

    Ich zitiere mich von Seite 5 (Feb 2019) dieses Threads mal selbst.....


    Bereits damals fand ich die Zustände sowohl im Haus als auch auf dem Gelände absolut übel. So übel, dass ich meine Hunde nichtmal für 1 Tag dort in Pension gegeben hätte und im Haus auch keinen Kaffee hätte trinken mögen.... Das ist knapp 4 Jahre her und ist sicherlich in der Zwischenzeit nicht besser geworden.

    Mich wundert, dass dort nicht schon viel früher eingegriffen wurde.

    Und mich wundert auch, dass Leute ihre Hunde dort abgegeben haben, wenn sie vorher persönlich vor Ort waren und danach ruhig schlafen konnten....

    Es geht los... meine Wunsch-Verpaarung hat stattgefunden.... jetzt heißt es, die Wochen bis zum US überstehen.... falls die Hündin aufgenommen hat, weiter hibbeln, ob sie Hündinnen wirft, dann hibbeln, ob eine passende Hündin dabei ist.


    Ein langer Weg mit ungewissem Ausgang. Wenigstens haben wir erste Wahl... aber so weit muss es erstmal kommen... Furchtbar, das Warten geht gerade erst los...


    Wie übersteht man das? Meine bisherigen Hunde/Welpen waren zumindest schon geboren....

    Querida

    Das ist wirklich ein guter Tipp. Also am besten immer was mitnehmen wo der Welpe dann reinbeißen kann? Und sobald er etwas tut was er nicht tun soll z.b. Tischbein anknabbern an Deutschkurs ansprechen mit einem „Nana“ und das beißen auf etwas anderes umlenken ?

    Genau - da muss ein deutlicher Kontrast drin sein, knackiges Na oder Pfui und dann lustige Party mit Zergel oder Beißwurst bei Dir.

    oder wie könnte ich am besten mit dem Thema Fuß laufen und Leinenführigkeit beginnen?

    Fußlaufen kannst Du beim Welpen über Futtertreiben beginnen, das ist sehr schön im Buch "gemeinsam erfolgreich" von Peter Scherk beschrieben... oder Du lässt es Dir von jemandem zeigen, der es kann. Am Anfang aber noch kein Kommando drauflegen!


    Leinenführigkeit trainiere ich anfangs über Richtungswechsel und Ansprache an langer Leine, die ich flexibel durch die Finger laufen lasse - ist der Hund aufmerksam und folgt mir, gibt es Bestätigung.