Alles anzeigenGeplant: Schöner Abendspaziergang am Wald entlang.
Geworden: Rasanter Sprint und 300 Puls
Am Donnerstag wollte ich mit Mia noch eine gemütliche Runde drehen, sind um 20.30 Uhr los und unsere gewohnte Strecke am Waldrand entlag gelaufen. Wieder Unmengen an Rehaugen im Licht der Kopflampe gesehen und ich hab mich gefreut, dass Mia da längst nicht mehr so extrem drauf reagiert wie noch vor ein paar Monaten. Hin und wieder schafft sie es sogar, sich ein Reh aus 20-30 Metern Entfernung einfach mal anzuschauen, ohne es gleich Fressen zu wollen.
Nur kam es dann leider alles anders als geplant. Wir stehen da auf dem Weg, schauen in den Wald rein, als plötzlich ein unglaubliches Getöse im Wald los geht. Gefühlt von allen Seiten kam sehr lautes Grunzen und Quiecken, Äste brachen und das Ganze in ner irren Geschwindigkeit genau in unsere Richtung.
Gott sei Dank ist Mia genauso erschrocken wie ich, wir haben uns umgedreht und sind so schnell es ging gerannt. So nach 500 Metern haben wir dann etwas langsamer gemacht und ich habe das erste Mal zurück geschaut. Im Mondschein konnte man die Wildschweine noch erkennen die an der Stelle standen, wo wir los gerannt sind.
Sowas brauch ich nie wieder... Pitschnass geschwitzt zuhause angekommen... Das hätte auch böse ins Auge gehen können, wenn die Wildschweine ernst gemacht hätten. So war es scheinbar nur ein "Macht Euch hier weg", ohne dass sie weiter hinter uns her gelaufen sind.
Au weia. Auf die Begegnung mit einer Rotte habe ich auch echt keine Lust. Mir ging vorgestern schon die Muffe, als es plötzlich auf unsrem Waldweg (der ist selten begangen, wir treffen da NIE andere Leute und mitten auf dem Weg sind Suhlen) wirklich intensiv nach Wildschwein roch. Wahrscheinlich lagen sie direkt daneben im Unterholz, aber gesehen habe ich sie nicht. Ich bin dann möglichst ruhig mit dem Hund weiter und habe darauf geachtet, wie der Geruch sich entwickelt. Entspannen konnte ich erst, als er ein paar zig Meter weiter deutlich weniger intensiv wurde. Es gibt einen Weg, den ich wegen Wildschweinen gar nicht laufe, weil er so überwuchert ist, dass quasi der Weg selbst eine Strecke voller Unterholz ist.
Wir hatten an Halloween die Begebenheit, dass auf einem Feld, an dem wir bei unserer Nachtrunde vorbei kamen, etwas Großes und ein Licht stand. Ich bin nachtblind, konnte eh nix erkennen und fand das daher auch nicht gruselig. Aber mein schwörte Stein und Bein, dass da jemand stand und unser Besuch auch. Beide fanden das sehr scary. Am 2. November stand dann in der Zeitung, dass da jemand eine überlebensgroße Männeratrappe und Kerzen aufgestellt hat (quasi als Haloween-Scherz) und Spaziergänger die Polizei riefen, weil sie das gruselig fanden, wie dieser "Mann" da auf dem Feld bei Grablichtern stand und auf keinen Zuruf reagierte.