Wenn Du den Trauerprozess durchlaufen hast. Das dauert, setz Dich nicht selbst unter Druck, es gibt keine Zeitvorgabe, bis wann man fertig zu sein hat mit der Trauer.
Weil Trauer immer aus zwei Teilen besteht - der eine Teil bezieht sich auf den, um den wir trauern, der andere Teil bezieht sich auf das, was mit uns selbst passiert, wennn wir jemanden verloren haben. Und das ist nun mal an vorderster Stelle ein grosser Verlust für uns. Damit muss man erst umgehen lernen. Lass Dir Zeit, die Zeit, die Du brauchst.
So sehe ich das auch. Trauer ist Trauer, Du hast jemanden verloren, der einen zentralen Stellenwert in Deinem Leben hatte und ob das nun um jemanden mit zwei Beinen oder 4 Pfoten geht, ist dabei zweitrangig.
Sicher kann das nicht jeder nachvollziehen, denn nicht jeder baut eine enge Bindung zu Tieren auf und das tut mir ehrlich für diese Menschen leid.
Trauer schmerzt. Und ich hatte Momente oder Phasen in meinem Leben, da hätte ich mir gewünscht, ich würde zu meinen Tieren eine weniger enge Bindung aufbauen, so dass der Abschied nicht so fürchterlich schmerzhaft für mich selbst wäre. Selbst Jahre später kann ich noch Momente haben, in denen ich Hund oder Kater wirklich bitter vermisse. Aber mit ein wenig (oder auch etwas mehr) Abstand werden die schmerzhaften Momente weniger und die schönen Erinnerungen kommen wieder zum Tragen und ich weiß, dass ich mein Zusammenleben mit Tieren nie anders - oder 'emotional lose' - gestalten werde.
Laß Dir die Zeit, die Du zum Trauern brauchst.
Kein Mensch würde von Dir erwarten, dass Du nach wenigen Wochen schon den Tod eines menschlichen Familienangehörigen verschmerzt haben müsstest, lass Dir nicht einreden, Dein Hund sei weniger Trauer wert. Wie intensiv und wie lange Du trauerst, ist einzig und alleine Dein ganz eigener Prozess.