ich wohne im vorletzten Haus vor dem Waldrand... dort geht direkt ein Wanderweg los... und regelmäßig finde ich Hundekot in der Einfahrt zum Carport oder vor dem Gartentor (wenn ich nicht reintrete..).
Es ist doch nicht sonderlich schwer, entweder den Mist weg zu räumen (meine Mülltonne steht da deutlich sichtbar) oder dem Hund beizubringen, dass er die paar Meter zum Wald mit dem Lösen wartet??
Den Ärger kenne ich. Bei uns war es nicht nur die Einfahrt, sondern bis wir unser Grundstück hinterm Haus abgeriegelt haben, sind da täglich Leute mit ihren Hunden einfach durch unseren Garten marschiert. Als dann einer in meine Kräuterspirale gekotet hat und der Besitzer (ich war auf der Terrasse) mit dem Kotbeutel gewunken hat und rief 'Alles gut, ich hab' ne Tüte dabei!', ist mir mal kurz die Hutschnur gerissen und ich habe ihm (u.a.) angeboten künftig meinen Hund zum abkoten in seinem Garten Gassi zu führen. Gerne auch auf seinem Balkon, wenn er keinen Garten hat.
Ich hasse es, wenn die Schleppleine durch Hundehaufen schleift oder wenn ich bei Dunkelheit selbst rein trete, weil ein paar ewig gleiche Leute die Haufen ihrer Fiffis nicht entfernen.
Anders als bei vielen hier, gab es in meiner Kindheit schon recht viele Hunde in allen Größen in unsrer Nachbarschaft, aber dennoch war weder die Dichte so hoch wie jetzt, noch waren so viele Hunde schlecht erzogen. Und dennoch unerzogene Hunde blieben an der Leine. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass es jemals Probleme mit anderen Hundehaltern gab. Mein Eindruck ist, dass Hundehaltung eine breitere Masse an Menschen erreicht hat und darunter eben auch eine Menge ignoranter Menschen sind. Mein Exfreund wurde beim Biken von einem Hund gebissen und die Halterin hat mit den Worten "der mag halt keine Radfahrer" mit den Schultern gezuckt. Da blieb mir dann doch die Spucke weg und eine gewisse Reserviertheit, vor allem in Gegenden mit vielen Hunden, wundert mich dann auch nicht mehr.
Trotzdem muss ich sagen, dass meine persönlichen Erfahrungen in der Begegnung mit Passanten, Radfahrern und anderen Hundehaltern weit überwiegend positiv sind. Teilweise mag das auch an Smilla liegen, die einfach ein sehr hübsches Tier ist - da kommt mir mehr Sympathie entgegen, als früher mit meiner Drahthaarhündin. Aber zum anderen Teil verhalte ich mich deutlich sichtbar rücksichtsvoll, einfach um meinem Gegenüber Sicherheit zu geben, weil ich weiß, dass es auch Menschen mit großer Angst vor Hunden gibt. Vielleicht liegt es auch an der ländlichen Gegend hier, aber sowohl andere Hundehalter, als auch Passanten/Radfahrer begegnen uns überwiegend freundlich und rücksichtsvoll.
Weitgehend halte ich es wie CH-Troete und meistens rede ich dabei mit meinem Hund (aber eigentlich für die Ohren der Menschen bestimmt, denen wir begegnen), sag ihr, dass sie nicht einfach zu anderen Leuten hindarf, weil die vielleicht noch mehr Angst haben als sie etc.... Und ansonsten das:
Ich leine meine Hunde immer an wenn wir Menschen begegnen.
ich leine meine Hunde immer an, wenn es unübersichtlich ist.
Ich behalte meine Hunde immer bei mir, wenn wir unter Menschen sind.
Und zwar so dass jeder sehen kann, dass ich sie nicht nur mental unter Kontrolle habe, sondern auch mit Hardware, sprich meine Leine kann man gut erkennen
Ich setze meine Hunde hin und sage laut und deutlich dass wir jetzt rasch warten, bis die Leute vorbei sind.
Radfahrer begegnen mir und meinen Hunden mit ganz wenigen Ausnahmen freundlich.
Ich mache mich ganz sicher nicht unsichtbar und ich schränke mich auch ganz sicher nicht ungut ein.
Ich nehme einfach ein kleines Bitzeli Rücksicht auf die andern.
Möglichst so dass niemand wegen meinen Hunden einen schlechten Tag hat, was weiss ich schon, was mein Gegenüber erlebt hat.
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