Hallo ihr Lieben,
eben beim Abendessen ging es nur um das eine Thema...
Folgendes, meine Mutter arbeitet für einen Pflegedienst und einer ihrer Kunden ist ein gehbehinderter 40-jähriger Mann, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, zudem wurde ihm vor kurzem noch ein Bein amputiert.
Nun hat er schon seit einiger Zeit einen Hund (agiler Dobermann-Mix 3 Jahre alt, hatte schon drei Vorbesitzer), mit dem er einfach überfordert ist.
Der Pflegedienst geht 2x 7 Minuten mit dem Hund nach draußen, für den Mann ist es vorher schon eine Gefahr gewesen, von dem Hund aus dem Rollstuhl gezogen zu werden (hatte auch schon diverse Verenkungen) und nach der Amputation jetzt klar noch mehr.
Also hat der Hund keinerlei Sozialkontakte, keine ausgiebigen Spaziergänge,... eine schrekliche Vorstellung! Die Angestellten des Pflegedienstes gehen nur ungerne mit dem Hund der keinerlei Erziehung genossen hat, noch nicht gebissen hat, aber wohl agressives Verhalten zeigt (knurren, bellen,...), an der Leine zerrt,... und und und
Im Freundeskreis hat er auch niemanden, der sich dem Hund widmet.
Optimal wäre es ja einer Schülerin den Hund für eine Stunde nachmittags anzuvertrauen, damit er Sozialkontakte und Bewegung hat, aber das geht natürlich bei so einem Hund in keinstem Fall!!
Mir tut der Hund leid, aber natürlich auch der Mann, klar sehe ich ein, dass es wohl das Beste wäre den Hund endgültig und gute fachkundige Hände zu vermitteln, aber der Mann ist psychisch ohnehin schon sehr instabil und wir alle wissen ja, wie sehr man an seinem Tier hängt...
Meine Idee war es jetzt, dass ich ihm anbiete 1x die Woche den Hund mit in meine HuSchu zu nehmen und mit den Trainern zusammen versuchen den Hund so gut es geht zu sozialisieren und handelbar zu machen, mich danach mit dem Mann zusammenzusetzten und mit ihm die Trainingsansätze zu besprechen... Das wären zwar auch 40,-EUR im Monat (der Mann lebt dazu auch noch eng an der sozialen Grenze), aber immerhin ein Versuch wert, dass man den Hund später dann auch nachmittags jemandem ruhigen Gewissens zum Spazierengehen mitgeben kann... Oder er selbst vielleicht ohne Gefahr mit dem Hund rauskann...
Was sagt ihr dazu? Kann es überhaupt funktionieren, ohne das ich bis jetzt eine Bindung zu dem Hund habe?
Leider kann ich ihn auch nicht vorrübergehend zu mir nehmen um eine Bindung aufzubauen, ich habe einen Kater und mein Wuff geht morgens zu meiner Oma, während ich arbeite und die wäre mit dem anderen Hund überfordert...
Ach Mensch, das lässt mich einfach nicht mehr los!!
Und selbst wenn es mit der HuSchu nicht klappt, hat man es wenigstens versucht und vielleicht kann man ihm ja so zeigen, dass es das Beste wäre den Hund doch abzugeben, wenn's nicht klappt?
Was soll ich bloß machen?