Beiträge von Looking

    Das ist alles scheiße. Aber Unfälle passieren.

    Ja, aber wenn ein Mensch verunfallt leitet man ja auch nicht bloß das Unfallgeschehen her. Und um Unfälle zu minimieren werden auch immer mehr Vorkehrungen getroffen.


    Ich finde nicht dass es sich ausschließt an etwas Anteil zu nehmen und trotzdem sachlich zu bleiben.

    Und dann wird als Form der Anteilnahme erwartet, dass man als Autofahrer den Unfallverursacher der z.B. den Seitenblick (Basics, MUSS man tun) nicht gemacht hat und einen Menschen totgefahren hat als „Schande für die Gattung Autofahrer“ bezeichnet?


    Ich finde, man kann etwas auch schrecklich finden und trotzdem sachlich analysieren ohne gleich Teer und Federn hervorzuholen. Mal davon abgesehen, dass keiner von uns Detailinformationen zum Fall hat.


    Und zur Präzision noch: das war kein Jäger. Das war ein Wildhüter. Andere Ausbildung, anderer Auftrag, andere Situation, ein eigener Beruf.

    Danke Javik. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich als Hundemensch und Jägerin wüsste nicht, wie ich einen Fehlabschuss nicht tragisch finden könnte. Nur weil ich es in Betracht ziehe, eigenhändig ein Tier zu töten, heisst das doch nicht, dass ich Tiere nicht sehr liebe und schätze. Und nur weil ich eine Waffe habe, bin ich doch kein Texas Cowboy (Sorry an alle Texas Cowboys).


    Wildhut: ich weiss nicht, wie es in anderen Kantonen ist, aber hier hat die Wildhut immer eigene Hunde. Von daher müsste da eigentlich eine Affinität dagewesen sein.


    Hatte erst grad einen Podcast gehört, wo eine besonnene Autofahrerin einen Unfall gebaut hat und dabei kamen ihr Mann und Sohn ums Leben. Ich glaube, das ist das Ding. Wir denken, es gibt die Option, alles richtig zu machen und solche Fehler zu vermeiden. Sicher kann man die Fehlerwahrscheinlichkeit minimieren durch Sorgfalt, Ausbildung, auf Psyche und Physis achten, Ausrüstung im Griff haben, sich absichern über andere. Und trotzdem sind wir Menschen - ja, auch Jäger. Wenn da mit einer Waffe ein Fehler passiert und jemand zu Schaden kommt, ist das tragisch. Passiert aber in anderen verantwortungsvollen Berufen auch - kein Busfahrer und kein Arzt und kein Kranführer ist immer 100%. Trotzdem soll man natürlich immer analysieren und verbessern und nach Vorfällen die entsprechenden Lehren draus ziehen. Das geht aber besser, wenn man einigermassen losgelöst von Emotionen und Vorurteilen drangeht.


    Was mich hier grad erstaunt: der Jagdunfall mit dem Jäger von dem ich gesprochen hatte wurde quasi gar nicht publik. Da würde mich schon auch interessieren, wie das läuft und warum gewisse Dinge an die Presse gelangen und andere null.

    Hab ich mit auch nur einer Silbe gesagt, dass ich das okay finde oder habe ich den Vorfall mit einem Schulterzucken abgetan? Die Frage war, wie sowas passieren kann. Ich hatte dazu eine Idee. Thats it. Natürlich ist das RICHTIG scheisse und ich hoffe wirklich inständig, dass mir nie so ein Fehler passiert. Aber ganz offensichtlich passiert sowas sogar mal einem Profi der eigentlich erfahren und ausgebildet sein sollte. Warum müsste man nun eben genauer eruieren mit allen Informationen die vorhanden sind.


    Und ja, dieser Druck, dass sobald Schäden da sind, der Jäger so schnell und so radikal es geht das abstellen soll, ist extrem schädlich. Wald vor Wild - absoluter Mist. Und die Waldbesitzer, Bauern und Viehalter sind teilweise also auch sehr „anders“ eingestellt und gerne mal wahre Wildtierhasser. Natürlich nicht alle, es gibt auch geniale Menschen mit genialen Einstellungen. Kein Wunder gibts mittlerweile in DE Regionen, wo die Wildsau traurigerweise kaum mehr vorkommt. Bei uns in der Schweiz gehts da nun noch mehr um Wolf und Reh und Hirsch. Aber am Ende ist Schaden einfach nur ein Wort für „den Menschen störts.“ Die daraus entstehende hochemotionale Debatte ist ganz sicher keine gute Grundlage für besonnene, wissenschaftlich abgesicherte und umsichtige Bestandeskontrolle und Schutz der Interessen ALLER Beteiligten inkl. der, der Wildtiere.

    https://www.nau.ch/news/schwei…lfsjager-ausrede-66675237


    Worauf schiesst man da? Auf das, was man erwartet oder das, was man tatsächlich erkennt? Die sichere Ansprache ist doch sowas wie das jagdliche Grundgesetz, dachte ich.

    Toller Artikel auch - man fordert, dass keine privaten Jäger Jagd auf Wolf machen, weil es nicht so easy ist und das nur Profis können. Aufhänger des Artikels: Wildhut, ergo Profi, erschliesst aus Versehen HSH.


    Ich kenne keine Details zu der Geschichte. Aber angeblich wurde nachts geschossen, das heisst, vermutlich mit Wärmebild/Nachtsichtgerät. Wer schon mal eine WB in der Hand hatte weiss, obwohl die Dinger erstaunliches können, sieht man halt nicht gleich. Es fehlen Farben, teils Strukturen. Man erkennt gut Umriss, aber vorallem Bewegungsmuster helfen beim erkennen, welche Tierart man vor hat. Von dem her kann ich mir jetzt ne Verwechslung von Hund und Wolf schon noch gut vorstellen. Vorallem, wenn man da keine Hunde erwartet. Auch bei verwilderte Hauskatze vs Wildkatze muss man aufpassen: versehentlich geschossene geschützte Wildkatze kostet bis zu 10’000.- und vermutlich den Jagdschein. Erstaunlicher finde ich jeweils, wenn einer ein Pferd oder ne Kuh erschiesst. Aber klar, sollte nicht passieren, egal welche Verwechslung.

    Im Patentjagdkanton Bern ist Reh und damit die Hauptjagd ab Mitte November geschlossen. Danach ist eigentlich nur noch Sauenjagd relevant für Nichtjäger. Die paar grossen Bewegungsjagden der Vereine sind meistens Ende Dez/Januar und werden in meinem Umfeld gut angeschrieben, der Rest ist Ansitz, einzelne Jäger oder Kleinstgrüppchen. Wildschweine sind hier auch nur recht regional ein Thema, man kann sich also ausrechnen, wo keine Jagd mehr ist. Ende Januar ist Sau ebenfalls zu.


    Hier gabs diese Saison einen Jagdunfall - da kam allerdings ein Jäger zu Schaden. Im Prinzip passiert halt wirklich sehr wenig - mal von Stürzen der Jäger und sowas abgesehen. Es hat halt eine viel krassere Öffentlichkeitswirkung, wenn mal was mit einer Waffe passiert. Die vielen Schäden durch Auto, Fahrrad, Haushalt, Sport sind offenbar Alltag geworden. Eigentlich ist es ja eher ersgaunlich, DASS so wenig passiert obwohl die Schweiz so viele Waffenbesitzer und ein lockeres Erwerbsgesetz hat. Am Häufigsten sind soweit ich weiss, noch Suizide. Tödliche Unfälle oder gar Amok und Co hingegen extrem selten, obwohl hier jeder mit Schweizer Pass und ohne Strafregistereintrag sich ein Gewehr oder eine Pistole kaufen kann. Inzwischen gibts glücklicherweise einen Sicherheitsgrundkurs für Jungjäger der obligatorisch ist. Und Schiessnachweis jährlich, da wird zwar auch das treffen bewertet, aber vorallem fallen da Leute mit mieser Handhabung auf.


    Ich denke, gerade weil die Schweiz so verdammt eng besiedelt ist und wir tausende Wege durch jedes Wäldchen haben, sind die Jäger sehr vorsichtig. In Stadtnähe gibt es je nach Wald auch keine ruhigen Stunden mehr, Jogger, Hundeführer, Survivaldudes und Bäumeumarmer sind quasi immer irgendwo im Wald. Wer da als Jäger nicht gut schaut und einwandfrei sichert, hat schnell ein grosses Problem.


    Wir haben uns übrigens eher extra nicht versteckt wenn Spaziergänger kommen (orange Mütze hilft auch beim Ansitz) und durchaus auch proaktiv gegrüsst. Wenn die einem nämlich spät von alleine entdecken mit dem Gewehr im Busch, fallen die gern mal vor Schreck um.


    Entenjagd ist eher das umgekehrte Problem: bei anständigem Wetter sind quasi immer Menschen am Wasser die zwar nicht im Weg stehen, aber es absolut nicht lustig finden wenn man eine hübsche Ente erlegt. Da werden die dann auch gerne mal unangenehm. Die meisten die ich kenne, gehen deshalb bei Schlechtwetter.

    Hier mit Patentjagd ist jeder einzelne Jäger verantwortlich dafür, einen brauchbaren und geprüften Nachsuchehund an der Hand zu haben. Das kann der Kumpel sein oder auch die offizielle Nasu oder Wildhut. Aber man muss selber organisieren und hat dafür die Verantwortung. Organisiert man keine Nachsuche, hat das Konsequenzen.


    (Das Problem liegt oft nicht mal am nicht vorhanden sein eines geprüften Hundes - viele haben nur leider nicht so viel Praxis und Erfahrung wie man das für ne schwierigere Nachsuche braucht.)

    Das ist keinesfalls provokant gemeint, nur reine Neugier: Wenn das Tierschutzgesetz konsequent auf die Ausbildung von Jagdhunden angewendet würde, was würde das für euch hier anwesende Jäger bedeuten? Ausbildung im Ausland? Nicht erwischen lassen? Down und Apport nicht mehr absichern? Oder keinen weiteren Jagdhund mehr ausbilden, was für die waidgerechte Jagd auch keine Lösung sein kann.

    Keine oder unzureichend ausgebildete Jagdhunde.


    Dann wird es für uns Hundehalter noch amüsanter auf Jäger mit Hund zu stoßen.

    Was soll denn jetzt hier diese verallgemeinerte Bemerkung von wegen „noch amüsanter“? Ich kann dir sagen, hier in der Gegend hatte ich bisher keine einzige miese Begegnung mit Jäger und Jagdhund. Die sind in der Regel sehr gehorsam - oder am Strick. Ganz im Gegenteil zu den Tutnix Haltern die ihren Hund nicht mal abrufen können wenn ich 50m weiter mit Hund im Fuss stehe. Ja, mein Hund macht auch mal Mist. So zu einem halben Prozent, die restliche Zeit belästigt sie niemanden. Dieses Jagdhundeführer bashen ist echt nervig.

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    Warm, kuschlig und SEHR wasserfest