Beiträge von Looking

    Ich muss mir den Podcast noch anhören. Das Lehrerhafte scheint irgendwie verbreitet zu sein in den Kreisen.


    Bei gewissen Themen ist es aber auch schwierig mit dem Gesetz. Beispiel Ausbildung an der lebenden Ente. Bei uns (und in vielen anderen Gebieten) ist es mittlerweile verboten, mit einer lebenden Ente den Apporteur zu trainieren. In einigen Bundesländern darf man eingeschränkt noch. Die Idee dabei ist, eine Ente über Papiermanschette flugunfähig zu machen und dem Hund beibringen, dass er auch ne flügelschlagende noch lebende Ente bringen muss. Tut er das auf Jagd nämlich nicht, habe ich eine angeschossene Ente die irgendwo elend eingeht. Dabei gehts also primär um Tierschutz. Das Gesetz versucht nun aber diese „eine“ (oder zwei) Enten zu schützen. Nachvollziehbar weil es unbestritten scheisse ist für diese eine Ente. Allerdings hat man so am Ende einen Hund, der in die Praxis muss und unter Umständen Leid verursacht bei wilden Enten, da er nicht fertig ausgebildet wurde. Tierschutz vs Tierschutz also.

    Also aktuell bei trockenen ca 8 Grad reicht er meiner Frostbeule, die sich jetzt aber schon etwas an den Winter gewöhnt hat aus, solange er sich richtig bewegen kann beim Gassi. Für reines Leinengassi oder rumsitzen wäre er da zu kalt. Er ist schon etwas weniger warm wie der Glacier.

    Ich freu mich auf den - genau diese Dicke fehlt uns oft. Wenn Vespa sich ordentlich bewegt, ist der Glacier zu warm wenns nicht Minustemperaturen sind.


    Wie würdest du den Insulated im

    vergleich zu Equafleece einschätzen? Wärmetechnisch? Den haben wir extrem oft in Gebrauch, allerdings mag Vespa Pullover anziehen nicht wirklich.


    (Ganz vielleicht hab ich dazu noch den oliv Glacier und ein rostbraunes Höhlenbett gekauft… waaaaaahhhhhhhh)

    Nur damit wir uns richtig verstehen - ich bin kein wirklicher Wachtel Fan, hier wird nie eine einziehen. Und ja, ich hab auch ab und an den Eindruck, dass einige aus lauter Freude lauten und nicht wirklich auf warmer Fährte sind - interessant, dass du das sagst. Bei der Apportprüfung waren die dann auch nicht die super Allrounder, für die man sie verkaufen wollte. Mehrere entschieden, die Ente doch nicht zu bringen, drei die ich kenne schneiden auch an wenn man nicht aufpasst. Auch auf der Schleppe hat die Wachtel in meiner Gruppe zwar super gesucht und gefunden, aber dann entschieden doch was anderes zu tun. Klar, sicher Ausbildungsfrage, aber…


    Das Ding ist halt: hier ist Bewegungsjagd nur 6 Wochen. Dafür intensiv bis zu drei Mal die Woche. Ansonsten gibts nur Nachsuchemöglchkeiten zwischen August/September und Januar. Und Wasserarbeit September bis Januar (Februar noch Kormoran). Thats it. Also sehr intensiv in kurzer Zeit, dann nix mehr, ausser man geht noch ins Ausland jagen. Der Rest des Jahres ist der Hund Begleiter und muss Alltag hinkriegen. Ich finds schwierig, da den passenden Hund zu wählen - speziell wenn man nicht intensiv Jagdersatz Arbeit anbieten mag und kann. Wenn ich mich so umsehe, haben quasi alle ihre Schwächen und Probleme in diesem System.

    In meinen Vereinen gibts eine kleine Handvoll Spaniels (ESS, Cocker). Allerdings sind die sehr oft nicht spurlaut und deswegen auf den kleinen Rehjagden nicht ideal und nicht wahnsinnig beliebt, da die Rehjagd eben doch die beliebteste und gängigste Jagd hier ist. Die meisten schwören auf Wachtel (die in den Familien meistens sehr easy funktioniert), wenns kooperativer und weicher sein soll hat man einen KLM. Der Rest hat Dackel, Laufhunde, Alpenländische Dachsbracke, verschiedene Terrier und DD. Also jetzt eher eigenständigere Hunde - bis auf den KLM.

    Hier ist Baujagd mittlerweile verboten. Dummerweise sind da nun aber all die Hunde, die genau dafür gezüchtet wurden und die natürlich trotzdem mal einschliefen. Die betreffende Jagd war eine Bewegungsjagd auf Reh, die Hunde sollen also Wild auf die Läufe bekommen. Nun ist der Terrier aber kein Spezialist dafür und als sehr selbstständiger und willensstarker Hund hat der sich halt der Genetik entsprechend verhalten. Das ist also eine andere Grundlage, als z.B. bei einem Hund der ein krankes Tier verfolgen und dranbleiben soll und auch genau dafür gezüchtet wurde.


    Liebe und Training: sag ich ja. Nur wird den Jägern eben gern unterstellt, dass ihnen die Hunde egal sind und deswegen das Training oder der Umgang nicht optimal. Das bezweifle ich. Die Hunde bedeuten den meisten sehr viel. Hier schlafen glaub mittlerweile mehr Hunde im Menschen-Bett als im Zwinger. Das macht aber natürlich noch lange kein gutes Training.



    Ich würde sagen, in fast jedem Bereich der Hundehaltung hat ein grosser Teil der HF keine Ahnung von Lerntheorie und sinnvollem Aufbau. Dann gibts die Gruppe derer, die das eher sinnvoll, aber halt längst nicht perfekt machen und am Ende noch eine kleine Gruppe die das als Spezialinteresse hat und auf höchstem Niveau und mit Erfahrung tut.


    Vergleiche ich innerhalb der Jäger HF hier mit anderen Hundeführern ausserhalb der Jagdbubble, scheint mir die Aufteilung recht ähnlich zu sein.


    Hier in der Gegend gibts jagdliche Trainer die Hintergrund haben. Beim einen ist vieles gut und modern, wenn auch mir oft nicht kleinschrittig genug aufgebaut und teils nicht ganz mein Stil. Bei der anderen wird der Hund sehr, sehr fair behandelt und der HF muss wirklich an sich arbeiten. Da bin ich nun im Training. Beide Trainer haben Diensthundehintergrund und sind Jäger. Viele der HF hier gehen aber halt in den Hundekurs des Vereins und da ist der Hundeobmann meistens kein ausgebildeter Trainer und das Niveau ist stark schwankend. Vieles was da gelehrt wird, ist noch aus früheren Zeiten und auch wenns oft nicht Gewalt ist, ist es halt nicht sinnvoll aufgebaut. Analog der Gruppenkurse in welche Peter Meier und Lisa Müller mit ihrem überdrehten Junghund gehen.


    (Dass den Jägern weniger an den Hunden liegt als dem „normalen“ HF das glaube ich kaum. Im Gegenteil. Hier ist grad ein Terrier in einem Dachsbau vom Dachs eingegraben worden als er auf Rehjagd da rein ist. Besitzer und andere Jäger haben 3m tiefe und 50m lange Gräben gegraben innert 24h. Dann noch den Spezialisten der Baurettung aus DE geholt. Nach 5 Tagen wurde der Terrier lebend geborgen.)

    Nein, dieser Umgang ist nicht normal. Für mich sieht das auch nicht nach einem strukturierten Training aus, sondern nach hilfloser Korrektur mitten auf der Jagd. Man weiss noch nicht mal, ob es der HF selber ist.


    Wie schon gesagt wurde - eine Korrektur die wirklich funktioniert, muss in exakt der richtigen Situation in der richtigen Stärke erfolgen. Alles andere ist mieses, nicht ergiebiges Training welches oft aus Hilflosigkeit und Unwissen passiert. Beispiel Apport: da gibt es die Ausbildung über klassischen Zwangsapport. Man lernt dem jungen Hund, dass er auf keinen Fall wieder ausspucken darf. Normalerweise wird dann ausspucken provoziert und direkt bestraft - so wie ich das kenne in einem eher moderaten Rahmen, also auch nicht härter als z.B. Rütter mit der Wasserflasche. Dann gibts aber natürlich auch die Methode erst positiv Dinge aufbauen und erst am Ende absichern. Wird oft beim Down oder Rückpfiff gemacht. Zum Beispiel über Strom.


    Ich persönlich arbeite bisher ohne harte Absicherung - aber denke schon, dass sich je nach Hund und Jagdinsatz dieser einmalige Trainingsreiz lohnen kann wenn es dem Hund das Leben rettet, Wild damit geschont werden kann und auch Unfälle auf der Strasse vermieden werden können weil man z.B. den Hund hinter Wild vor einer Strasse runtertrillern kann.


    Was sicher nicht hilft, ist der Druck den der HF teils zeitlich hat wenn er die grossen Pfüfungen laufen will. Grad bei den Vorstehern kann man da nicht erst kleinschrittig und im Hundetempo ausbilden und dann mal wenn die Murmeln sortiert sind auf Prüfung gehen. Die müssen sehr jung schon sehr viel Selbstbeherrschung und Gehorsam abliefern. Ich persönlich würde es begrüssen, wenn man auch ein Jahr später noch antreten könnte. Das würde sicher Druck rausnehmen. Wenn ich mir nämlich anschaue, wie zeitaufwändig bei uns die Ausbildung in kleinen Schritten beim schon erwachsenen Hund ist, möcht ich nicht wissen, wie schwer das ist, einem eher anspruchsvollen Vorsteher Junghund das innert Kürze zuverlässig und hauptsächlich freundlich beizubringen. Nicht umsonst war Vespa in unserer Prüfungsgruppe die einzige, die alle 3 Apportdiszipline bestanden hat. Nicht weil sie so geil ist oder ich so perfekt trainiere. Sondern weil einfach viel, viel Zeit investiert wurde um den positiven Aufbau zu festigen. Trotzdem weiss ich nun immer noch nicht, obs Situationen gäbe, wo sie nein sagt. Und das könnte dann halt fürs Wild tierschutzrelevant werden. Also z.B. wenn ein Hund eine angebleite Ente nicht bringen will weil…


    Ich hasse schlechtes Training und rede das Video ganz sicher nicht schön. Aber es ist zumindest hier wirklich nicht die Norm.