Ich sitze hier grade und kann eure Nachrichten vor lauter Tränen kaum lesen.
Es ist wirklich sehr entlastend zu lesen, dass ihr mir so liebe Worte schreibt und mich unterstützt und mich vor allem niemand verurteilt. Denn damit habe ich wirklich gerechnet, weil ich mich selber unfassbar schuldig fühle.
Als Außenstehender würde ich mir vielleicht auch gut zureden, allerdings kann ich es grade leider noch nicht. Deswegen gibt es mir auch Kraft, dass ich nicht allein mit meinen Erlebnissen bin und grade von euch, die ihr genau wisst wie man sich fühlt, Zuspruch für meine Entscheidung bekomme.
Es sind so viele Momente in meinem Kopf in denen ich im Nachhinein anders hätte entscheiden sollen und dadurch wäre vielleicht alles noch einmal gut gegangen und ich könnte sie jetzt pflegen
Ich frage mich, warum ich sie nicht so noch einmal komplett untersuchen lassen habe und warum ich Sachen wie "Ich glaube sie verträgt die Medis wieder nicht, sie übergibt sich so viel" oder "Sie hat wieder Rückenschmerzen" gesagt habe. Hätte ich einfach mal nur gesagt "Ihr geht es nicht gut, sie übergibt sich".
Das Kreisen dieser Fragen zu unterdrücken ist unfassbar schwer oder eigentlich unmöglich.
Ich habe zwei Tage vorher noch einen Physio-Termin für sie abgemacht und einen Termin in einer Klinik um zu sehen, ob eine Bandscheiben-OP nicht doch besser wäre als die Schmerzmittel. Sie sollte einfach ein schönes, schmerzfreies Leben haben. Ich hab auch schon versucht einen Kinderwagen zu bekommen, damit sie nicht zuhause bleiben muss, wenn ich mit den anderen spazieren gehe.
Eure Leidensgeschichten haben mich auch so unfassbar gerührt. Dass sowas kein Einzelfall ist, ist einfach so heftig.
Ich habe zumindest dazu gelernt und werde nie wieder zu einem Tierarzt gehen und iwelche Altlasten erwähnen sondern nur Symptome schildern und egal wie teuer es ist, immer einen Ultraschall machen lassen, wenn irgendwas nicht stimmt. Auch wenn am Ende nur ein Pups quer sitzt..
Vickys 16 Jahre alte Jack-Russell Schwester ist auch noch bei mir und momentan auch in der Hitze. Ich war nach der Sache so paranoid, dass mit ihr auch iwas nicht stimmen könnte, dass ich ohne Beschwerden gestern (Sonntag) einen Ultraschall machen lassen habe, damit ich ruhig schlafen kann und mir wegen ihr keine Sorgen machen muss.
Diese kleinen Lebewesen wachsen einem einfach so ans Herz und sind so hilflos und unschuldig, das macht den Abschied so schwer.
Nun habe ich noch meine einjährige Lua und Peppi, den zweiten Hund meines Vaters.
Die beiden werden von mir mit Liebe und Aufmerksamkeit überschüttet, in der Hoffnung, dass es mir mein Gewissen etwas erleichtert.
Auch wenn Peppi sich meinen Hund durch knurren vom Leib hält(sie ist ihr leider zu jung und aufdringlich), werde ich Peppi wahrscheinlich ganz zu mir nehmen.
Ich gebe meinem Vater keine Schuld an dem was passiert ist, allerdings hat er sich nicht mehr gut um die Hunde gekümmert und wollte sie sowieso am liebsten los werden, seit meine Mutter vor 3 Jahren gestorben ist. Sie waren viel allein und ich glaube nicht, dass Peppi sich ohne einen zweiten Hund wohl fühlen würde . Ich hoffe sie gewöhnt sich noch an Lua. Dann
Ich möchte mich noch einmal ganz lieb bei euch bedanken.<3
Es hat mir wirklich Kraft gegeben, so viele liebe Nachrichten zu erhalten. Auch wenn es sich grad nicht so anfühlt, hoffe ich, dass meine Schuldgefühle irgendwann weniger werden und ich nicht mehr so schmerzvoll nur an die letzten Tage in denen es ihr teilweise so schlecht ging, denke.