Beiträge von Hirnbeere

    Das Verhalten was du beschreibst liest man auch gern mal in diversen "leinenaggressions" Threads.


    Das ist vllt ein interessantes Stichwort für mich, mit dem Thema habe ich mich noch so gut wie gar nicht befasst. Sind keine anderen Hunde in der Nähe, läuft er eigentlich voll brav an der Leine und zieht kaum (sonst korrigiert er sich meistens selbst, kommt bei Zug zu mir, außer er will schnüffeln in neuen Gegenden, da lass ich ihn auch gern). Leine lässt er sich sonst auch völlig problemlos anziehen, beißt weder rein noch schiebt er sonst irgendwie „Terror“ angeleint.. aber ich werde mich da auch mal einlesen, vllt findet sich ein brauchbarer Hinweis, oder irgendwas das ich nicht beachtet habe, danke!

    @Ixabel habe ich, schlussendlich werde ich mich nächste Woche privat mit der Trainerin treffen, so sind wir verblieben; denn für den gestrigen Tag gab es keinen neuen Tipp, ich solle erst mal so verbleiben da es ohnehin die letzte Welpenstunde vor der Winterpause ist (nächste Woche ist lediglich eine freiwillige Prüfung, nix offizielles, wo die Welpen dann zeigen können ob sie die erlernten Sachen aus dem Welpenkurs verinnerlicht haben.); ich sagte dann noch, das ich es auf die hier erwähnte Art probieren möchte.


    Aber genau deshalb sagte sie, dass wir uns das Problem anschließend einfach mal live ansehen beim Spazieren gehen, dann da ist das mit dem Bellen ja genauso.


    Bei Ihren Hunden hätte sie es ebenso gemacht - anderer Hund, Zack, Futtertube vors Gesicht - und mittlerweile sollen die Hunde wohl immer zu ihr gucken wenn sie „Hund“ sagt, das Futter wurde nach und nach einfach abgebaut.


    Ich bin gespannt auf nächste Woche, erwarte allerdings nicht allzu viel, weil sie schon arg die Stirn gerunzelt hat als ich ihr sagte, dass ich das mit dem Leckerliregen suboptimal finde.. vor allem gab es ja nicht mal ansatzweise Besserung in den knapp zwei Monaten.

    Wie bereits angemerkt denke ich persönlich, dass es ganz wichtig wäre, mehr Distanz zwischen ihm und den anderen Hunden reinzubringen. Stell dich doch am Platz mal so weit wie möglich von den anderen weg. Kann der Hund sich dann besser konzentrieren, kann der Abstand nach und nach (über mehrere Trainingseinheiten) wieder reduziert werden.

    Ah das habe ich zwar nicht erwähnt, aber ich bin so weit weg wie eben möglich von anderen Hunden. „Leider“ muss ich trotzdem in seh- und hörweite der Trainerin bleiben (musste auf Anweisung schon öfter näher rücken um was mitzukriegen) , deshalb sind zwischen uns und den anderen Hunden max. 10m, geschätzt, die anderen sind natürlich recht dicht beieinander. Also man sieht als Außenstehender recht gut, dass wir uns relativ ausgegrenzt aufstellen, aber das hindert meinen kleinen nicht dran trotzdem mit aller Kraft lieber spielen zu wollen als langweilig neben Frauchen zu sitzen.

    Eventuell ist Freudentanz und bellen auch falsch interpretiert. Ich persönlich erlebe das beschriebene Verhalten ganz anders.


    Mag natürlich sein, ich behaupte nicht das ich als Erst-Hundehalter gleich alles super richtig erkenne. Aber für mich sieht es eindeutig so aus (wenn es hilft kann ich nächste Woche ein Video davon machen?), ein ziemlich hohes „fröhliches“ bellen wie er es auch während dem spielen oft tut, er zieht dann heftig in Richtung der Hunde und wenn die Leine wieder etwas Locker ist kommt diese typische ich-will-spielen Pose (Popsch hoch, Oberkörper gebeugt, wie mans kennt), wenn er keinen Erfolg hat wird gefiepst, dann wieder von vorne, bellen, ziehen, spielaufforderung..


    Und ja, es ist permanentes ablenken, leider. Wie ich den Hund ruhig stellen kann (net so bös gemeint wie es klingt), also das er mal entspannt sitzt/liegt, weiß ich leider noch nicht ganz. Und natürlich wird weitergebellt wenn keine Leckerli-Motivation mehr da ist.


    Ich probiere es jetzt mit der Art, die mir hier geraten wurde bei den Posts vorher und hoffe es fruchtet in zukunft.


    Bin natürlich nach wie vor für Ideen und Meinungen offen :smile:

    Also in dieser Welpenstunde? Füttern die Besitzer durchgehend die Hunde um sie von ihrem aktuellen Umfeld abzulenken mit dem Ergebnis das dann Menschen als Futterbeutelträgergstell vom Hund wahrgenommen werden? Wo ist denn da Platz für die Beziehung und die Interaktion von Mensch und Tier? Ich meine das Verhalten bedarf doch der Erklärung für den Hund und einens Rahmen. Gibts das zusätzlich oder fehlt das gänzlich ?Und auch wenn ich es drastisch formuliere. Es ist wirklich genau diese Frage die ich mir dabei stelle?


    Das kann ich leider nicht pauschal beantworten, denn in der Hundeschule, in den 60-70min die ich dort bin, betrifft das leider nur meinen Hund. Die anderen drehen nicht so ab mit Bellen und Freudentänzen bei anwesenden Hunden :verzweifelt: Daher bin ich die einzige der diese Maßnahme „angeordnet“ wurde. Ich vermute, dass die Trainerin darin auch kein gravierendes Problem sah weil er, sobald er zur Übung gerufen wurde, auch immer alles zufriedenstellend ausführt.


    Das wirkt halt wie „Hund immer ablenken damit er nicht bellt - hat er nix zu tun, durch Leckerlis ablenken. Ist er mit üben dran, lenkt ihn das ja scheinbar genug ab.“ :???:

    Dein Plan hört sich für mich ganz gut an, erzähl doch mal bei Gelegenheit, wie es gefruchtet hat :gut:


    Also, ich würde sagen: Für den Anfang gar nicht soooo übel. Ich hab zu Beginn oft das Timing verpasst weil es ein wirklich suuuuperkurzes Zeitfenster ist, da hab ich die erste halbe Stunde oft „neu anfangen müssen“, sprich, nach dem Bellen den Hund wieder ablenken und Aufmerksamkeit auf mich lenken (das geht mit einem kurzen „Hey“ und „schau“ zum Glück eh recht gut), anschließend die Prozedur wie ursprünglich vorgehabt. Nach einer Weile ging es dann echt gut, ich hab gecheckt dass ich einfach viele Leckerli auf Vorrat in der Hand haben muss - das Zeitfenster ist einfach zu kurz um nochmal in den Futterbeutel zu greifen :D


    Allerdings gegen Ende, als die Welpen spielen durften, ist er jedem Hundehalter in den Futterbeutel gesprungen, mehrfach, richtig penetrant.. :| zwar zum Glück ohne Erfolg, aber trotzdem recht unangenehm.

    @tinybutmighty und @dagmarjung lieben Dank :bussi: der kleine döst gerade, und heute geht es in kürze eh zur Hundeschule, da werde ich eure Tipps (überhaupt viele von hier) mal ausprobieren. Mal schauen, ich belohne ihn heute mal für jeden Moment den er sich ruhig verhält. Mal eine vllt blöde Frage :ops: :
    Ich versuche die Leckerli aber jetzt schon so lang wie möglich hinauszuzögern, also bis ich merke „ah, der bellt gleich wieder“, und dann kurz vorher belohnen - korrekt?
    Das wäre in der Praxis dann:
    > Hund für Ruhe belohnen
    > Hund wartet vermutlich bereits aufs nächste Leckerli weil er das ja so mittlerweile kennt (Aufregung steigt?)
    > Hund wendet sich irgwann in Richtung andere Hunde ab (Aufregung sinkt?), und in dem kurzen Zeitfenster wo er sich abwendet aber noch nicht in ich-belle-gleich-Stellung ist, belohnen. Richtig?

    Denn wenn ich ihn sonst immer fütter wenn er zwar ruhig ist aber grad auf die Leckerli schaut, unterscheidet es sich ja nicht großartig vom Leckerli auf den Boden schmeißen, es wäre theoretisch das selbe, nur aus meiner Hand statt dem Boden.. wäre also die selbe genannte Aufregung, nicht wahr?

    Hui hier tut sich was. Danke euch für eure Beiträge :smile:


    @flying-paws: Das sehe ich eigentlich auch so, deshalb meine anfänglich kritische Bemerkung zur Hundeschule. Meine Hundeschule ist gut, aber nicht perfekt, wie alles im Leben :D Ich sehe mittlerweile ein, dass ich die Fressgier von meinem kleinen Staubsauger durchaus nutzen kann, aber diese Futter-ist-in-allen-Fällen-das-Allheilmittel-Mentalität hat irgendwie nach wie vor einen bitteren Beigeschmack. Bei dem Bellen kommt es mir zB vor, wie als würde ich den Hund nur indirekt mundtot machen - wie einem Baby mit nem Schnuller den Mund stopfen.
    Also, in den meisten Fällen sind mir Leckerlis sicher super Hilfsmittel, aber einfach nicht für absolut alles..


    @Samita Ich hätte es übrigens tatsächlich interessant gefunden, wie du in meinem Fall, beispielsweise mit dem Bellen, vorgehen würdest; ein konkretes Beispiel. Ich bin ja offen für neue Anreize, letztendlich kann ich mir mit den gesammelten Ratschlägen dann die passende Lösung für meinen kleinen zusammenbasteln :smile: Ich glaube auch nicht, dass Getier sarkastisch war, interessant klingt es nämlich echt! Leider kann ich aus dem Link nichts konkretes entnehmen.
    Letztendlich wollen doch alle mit ihren Hunden kooperieren und ein Team sein, und viele Wege führen nach Rom. Einer der Wege mit Leckerlis, einer ohne, und viele auf sicher noch X andere Weise :rollsmile:


    Für heute: Danke und gute Nacht ihr Lieben! :D

    Hö? Ich dachte, du gehst in eine Hundeschule. Das ist doch eins der Hauptthemen bei jungen Hunden. Übt ihr das da nicht?

    Bin ich.
    Das „Üben“ ist in dem Fall, wenn die anderen Hunde am Hundeplatz sind:“Leckerli auf den Boden schmeißen und suchen lassen, so dass es gar nicht zum bellen kommt!“ und als ich fragte wie ich das unterwegs am besten mache, soll ich ihm ebenfalls solang Futter unter der Nase halten bis die anderen Hunde aus dem Weg sind.


    Sie erklärte mir dann, dass der Hund so lernt immer zu mir zu schauen (wohl wartend auf ein Leckerli) wenn andere Hunde passieren, das es ihn eines Tages nicht mehr interessieren würde und er „Hund kommt“ automatisch mit „zu Frauchen gucken, vllt gibts Leckerli!“ verbindet.

    Gefällt dir das nicht? Hättest du lieber einen Hund, der erst mal beim Eintreffen auf dem Platz nur rumzerrt und alles andere will außer mit dir arbeiten? Wenn du tatsächlich NACH jedem Bellen ein Leckerli gibst, dann bestätigst du halt einen Beller. Ist nicht tragisch, ihr seid ja beide Anfänger. Setz dich noch mal mit dem Trainer zusammen und besprich das Timing und wie das in Zukunft verändert werden soll. In einer Gruppen-Baby-Stunde ist für so kompliziertere Zusammenhänge oft wenig Zeit. Ich persönlich würde allerdings auch nicht in eine 70 Minuten lange Stunde gehen mit dem Winzling, wäre mir viel zu lang.


    Oh nur das kein Missverständnis Auftritt:
    Nein, es ist natürlich klasse das er nicht (mehr) erst einen auf Rambo macht und dann seine Leckerlis fordert, dass er sich gleich hinsetzt, wenn auch fordernd, ist ein guter erster Schritt. Aber in meinen Augen nicht langfristig praktikabel, denn sobald das Leckerli weg ist, ist auch das erwünschte Verhalten weg, bzw dann bin ich in diesem Teufelskreis, wo ich so lang im Sekundentakt Leckerli geben muss, bis ich aus der Situation raus bin, damit das bellen nicht mehr in diesem Szenario Auftritt.
    Deshalb meinte ich ursprünglich, das es mir nicht in jeder (!) Situation angemessen vorkommt den Hund mit Leckerlis abzulenken..
    Speziell in dieser Situation hätte ich mir einen anderen Lösungsansatz vorgestellt, welchen weiß ich halt leider nicht, aber mir kommt es so vom Gefühl her einfach nicht ganz richtig vor.


    Aber wie in diesem Thread schon einige Male aufgezeigt muss ich mich mit diesem Thema einfach noch mehr beschäftigen, einige super Denkanstöße und praktische Tipps gab es ja soweit. Bezüglich des richtigen Timings bei der Belohnung werde ich mich auch mit der Trainerin zusammensetzen.


    An der Stelle nochmal Danke an Alle :smile: so furchtbar erscheint mir seine Futtergeilheit ja gar nicht mehr :D