Beiträge von ma.thilda

    Ähm...wenn "klar" ist, dass es sich um eine ZNS Problematik handelt, dann sind es eben per Definition keine Neuralgien (die betreffen das PNS).

    Ähm.. nein. Lustigerweise hat die Neurologin mir gestern genau erklärt, dass Neuralgien vom ZNS und PNS ausgehen können. (Btw, Tolle und engagierte Ärztin, die sich viel Zeit nimmt. :herzen1: )


    Auf welche Definition stützt du dich da? Ich hab grad auch noch mal gegoogelt und beim ersten Versuch zig Artikel von augenscheinlich kompetenten Quellen gefunden, die die Aussage der Neurologin bestätigen. (Zum Beispiel: https://www.neuro.med.tu-muenc…ten/Def_chronSchmerz.html)

    Danke erst einmal für die ganzen Tipps zum Thema Kotfressen! Ich werde das mal probieren mit dem Harzer und grünen Pansen - schaden kann es ja wirklich nicht. Ersetzt so eine Käserolle oder eine Portion Pansen dann eine ganze Mahlzeit oder wie habt ihr das bei euren Hunden in die Futtermenge einberechnet? Insbesondere bei denen, die über längere Zeit Harzer und Pansen gefüttert haben? Luki hat jetzt das Gewicht erreicht, was er haben soll, oder vielleicht auch schon ein halbe Kilo zu viel auf den Hüften, daher achte ich da nun sehr drauf, dass es nicht mehr wird.


    Einen Darmaufbau haben wir nach der letzten Giardien-Behandlung Anfang des Jahres gemacht. Luki hat über mehrere Wochen Bactisel bekommen und seine Häufchen sind seitdem wirklich vorbildlich.

    Ich weiß nicht, wie das beim Menschen gemacht wird, aber bei einem Hund wird eine Liquorentnahme ja nur unter Vollnarkose gemacht. Und die möchte ich Luki ersparen, wenn es nicht unbedingt notwendig sein muss. Ansonsten hätte ich ihn auch schon längst ins MRT schieben lassen, auch wenn es vielleicht unnötige Kosten gewesen wären. Aber eine Vollnarkose kommt für ihn nur noch in Frage, wenn es gar nicht anders geht.


    Ja, das Hunde auf Menschenkot abfahren, habe ich hier auch schon öfters gelesen, und ich frage mich dann immer, wo genau ihr (oder besser eure Hunde) denn Menschenkot findet/finden? xD Wohne ja mitten in Kreuzberg, und hier liegt echt alles voll mit Hundekacke, Müll und Essensresten - aber ich habe tatsächlich noch nie Menschenhaufen gesehen. Dafür hab ich Luki schon mal einen Tampon aus dem Maul geholt :xface:


    Perfektion erwarte ich auch nicht von meinem Hund. Von mir aus dürfte er ein kleiner Kackenascher bleiben, wenn es ihm denn schmeckt. Ich hab nur einfach riesigen Schiss (Wortspiel, haha...), dass er sich irgendwas einfängt, wenn er Kacke futtert. Die Giardien- und Toxoplasmose-Diagnosen machen diese Angst nur noch größer, weshalb ich da was ändern möchte.

    Also werden ja so doch fokale strukturelle epileptforme "Anfälle" angenommen, wie sie als sekundäre Schäden bei Toxoplasmose, Staupe und in Form von posttraumatischer Epilepsie ("unser Kandidat wird mit Keppra behandelt) auftreten können ...
    Ein paar Posts weiter vorn meintest du noch das wäre von allen Neurologen ausgeschlossen worden und durch die Blume, dass einige der User hier ein bisschen blöd sind...

    Nein. Also ich bin kein Arzt, und kann nur das wiedergeben, was die Neurologen gesagt haben, aber laut denen sind es keine Anfälle mit epileptischen Charakter. Wir waren ja bei zwei Neurologen. Der Erste sagte sogar, dass die Bezeichnung "Anfall" an sich schon nicht richtig sei, an die korrekte medizinische Begründung kann ich mich jetzt aber nicht mehr erinnern, ist schon eine Weile her und ich habs auch nicht richtig verstanden. Schreibe mir nach den Terminen immer stichpunktartig auf, was die Ärzte gesagt haben, und in den Notizen zu dem Termin steht dazu nur "Kein Anfall weil ?" :tropf: Der Neurologe war es übrigens auch, den ich damals angerufen hatte und der daraufhin meinte, dass wir erst alles andere ausschließen lassen sollen, ehe wir zu ihm kommen. Letztendlich sind wir nun bei einer anderen Neurologin in Behandlung, die aber einen ebenso guten Ruf hat. Diese Neurologin arbeitet mit dem Verein, von dem ich Luki habe, zusammen, weshalb der Verein bisher nach wie vor Lukis Behandlung bezahlt ( :herzen1: ). Den gestrigen Termin hat sie netterweise gar nicht in Rechnung gestellt, obwohl ich wieder eine halbe Stunde bei ihr saß mit Luki. Lediglich die Medikamente gegen Toxoplasmose haben wir natürlich bezahlt.


    Klar ist, dass es eine Problematik im ZNS ist. Ich hatte ja gestern geschrieben, dass die Nervenschmerzen-Theorie verworfen werden kann - da hab ich mich blöd ausgedrückt. Die behandelnde Neurologin geht nach wie vor von einer Nervenschädigung aus, wodurch auch immer diese ausgelöst wird/wurde. Toxoplasmose ist eine Möglichkeit, die wir jetzt behandeln und dann sehen, ob sich etwas ändert. Die mögliche Gabe eines (weiteren) Antiepileptikums hat die Neurologin gestern als "off-label" beschrieben. Luki hat ja schon ein Antiepileptiukum bekommen, was off-label auch gegen Nervenschmerzen eingesetzt wird. Eine Besserung hat sich nur leider nicht eingestellt.


    Wenn du unbedingt herauslesen willst, dass ich User durch die Blume als blöd bezeichnet habe, dann tu das doch bitte. :ka: Ein oder zwei User hatten damals aufgrund der hier beschriebenen Symptome und des Videos epileptische Anfälle diagnostiziert mitsamt passenden Ernährungstipps. Für diese User war es eindeutig Epilepsie und ich wurde angegangen, warum ich das nicht schnellstmöglich behandeln lasse, sondern stattdessen Zeit mit anderen Forendiagnosen und falscher Fütterung (die verdammten Möhren...) verplempern würde. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde auch geschrieben, dass grundsätzlich alle Anfälle epileptisch seien, und das ist einfach falsch, mal ganz unabhängig von der Thematik hier.

    Hat hier eigentlich jemand den ultimativen Tipp gegen Kotfressen? Fremde Hundekacke ist nach wie vor Lukis Lieblingsspeise :lepra: Man wird das wohl nicht mehr ganz aus ihm heraus bekommen, er hat sich ja höchstwahrscheinlich jahrelang hauptsächlich von Kacke und Reis ernähren müssen. Aber in Hinblick auf die Toxoplasmosebehandlung und dem generellen Infektionsrisiko muss und will ich da merklich etwas an der Situation ändern, aber ich weiß nicht so recht, wie ich das anstellen soll...


    Ich versuche, das Problem bestmöglich zu managen. Wir haben ein Abbruchsignal, was an sich super funktioniert - es sei denn, Luki findet draußen leckere Kacke oder Speisereste, dann ist er einfach nicht mehr ansprechbar (siehe Hungertrauma..). Er ist draußen eigentlich ununterbrochen am schnüffeln und läuft mit bereits geöffneter Schnauze in Richtung der Häufchen - jederzeit bereit, um blitzschnell etwas zu ergattern. Derzeit scanne ich also unsere Wege ununterbrochen ab und ziehe ihn weg bzw. gehe weiter, wenn er an einem Haufen Interesse hat. Gerade im Dunkeln übersehe ich aber leider doch mal etwas, sodass er eigentlich fast täglich ein fremdes Häufchen frisst. Hier liegt aber leider auch super viel Kacke rum...


    Unser Abbruchsignal funktioniert wie gesagt leider nicht, sobald leckere Hundekacke ins Spiel kommt. Auf Tauschgeschäfte lässt er sich nicht ein. Er hat auch nicht an allen Haufen Interesse, eher so an jeden vierten oder fünften. Also er möchte gern jeden Haufen beschnüffeln, aber fressen möchte er dann doch nur einige. Das Schnüffeln an Häufchen unterbinde ich derzeit auch, weil ich ja nicht wissen kann, welches er nun futtern will und welches nicht. Ich überlege, ihm übergangsweise einen Maulkorb anzuziehen, aber auf Dauer ist das ja auch nur eine Vermeidungsstrategie. Wir machen ja Clicker-Training - könnte ich das Beschnüffeln und anschließendes Nicht-Fressen von Häufchen klickern und belohnen? Oder mach ich seine Sucherei dadurch nur noch schlimmer? Andere Ideen, wie man einen vom Hunger traumatisierten Hund beibringen kann, dass man keine Hundekacke fressen muss, weil es zu Hause genügend Futter gibt? Mangelerscheinungen o. Ä. ist glaube nicht die Ursache - ich denke, es wird wirklich der jahrelange Hunger sein, der dieses extreme Verhalten bei Luki auslöst.

    Neues Update von uns...


    Wir behandeln jetzt die nächsten 4 Wochen auf Toxoplasmose. Ob eine akute Infektion des Gehirnes vorliegt, kann man nur durch Hirnwasser-Entnahme feststellen, aber das ersparen wir Luki. Die Toxoplasmose-Antikörper sind astronomisch hoch, also ist er aktuell (noch) infiziert oder hatte vor kurzem damit zu tun. :| Die Vermutung liegt nahe, dass er sich das in dem polnischen Tierheim geholt hat. Aus dem wurde er ja in einem verwahrlosten Zustand rausgeholt. Die Anfälle könnten also doch als Folge einer Infektion entstanden sein. Die Tabletten gegen die Nervenschmerzen haben in den letzten Wochen keine deutliche Besserung gebracht, also können wir diese Theorie eigentlich auch schon wieder verwerfen.


    Da die Anfälle ja aber unterm Strich seit Oktober besser bzw. seltener und weniger intensiv geworden sind, lassen wir vorerst kein MRT + Hirnwasseruntersuchung machen. Wir behandeln jetzt die Toxoplasmose. Falls die Anfälle dann immer noch da sind, versuchen wir anschließend ein Antiepileptikum und Kortison. Sollte das alles keine Besserung bringen oder sollte sich Lukis Zustand wieder verschlechtern, dann muss er wohl doch ins MRT. Wobei die Ärztin auch meinte, dass dann so oder so fast alle Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind. Sollten die Anfälle posttraumatisch bedingt sein (also z. B. Hirnblutung durch Verletzungen) oder aufgrund einer alten Staupe-Infektion entstanden sein (lässt sich auch nur durch Hirnwasseruntersuchug feststellen), dann kann man jetzt eh gar nichts mehr dagegen machen.


    So. Ich hoffe, dass die Toxoplasmose-Behandlung des Rätsels Lösung ist. Kann natürlich aber auch sein, dass die Infektion schon zu starke/dauerhafte Schäden verursacht hat. Dagegen kann man dann Kortison geben. Wer weiß, ob wir überhaupt jemals eine konkrete Diagnose bekommen. Ist aber an sich auch egal - Hauptsache ist, dass wir Wege und Mittel finden, damit Luki mit den Anfällen gut leben kann.

    Danke. :herzen1:


    War dein Lucky denn bei den Anfällen bei Bewusstsein? Oder wie sahen die genau aus?


    Bzgl. Physio: Ein Bekannter ist Tier-Physiologe und empfiehlt, dass wir erst die Ursache der Anfälle abklären lassen, ehe wir eine Physiotherapie beginnen.

    Nachdem ich hier angegangen wurde, wieso ich Zeit mit „Foren-Diagnosen“ verschwenden würde anstatt zum Facharzt zu gehen, lasse ich das bleiben.


    Ich vertraue den Ärzten aber auch. Es haben 5 Ärzte die Blutwerte (45 insgesamt- ja, auch die freien SD-Werte) bewertet, davon 2 renommierte Neurologen, 1 Kardiologe, 2 niedergelassene Ärzte.

    Hey hey,


    ich melde mich mal wieder mit einem kurzen Update. Uns gehts soweit gut :)


    Wir haben noch immer keine konkrete Diagnose bzgl. der "Anfälle". Waren bei zwei Neurologen und die waren sich erstaunlich einig. Es ist keine Epilepsie und damit sind es auch keine epileptischen Anfälle - das wurde hier ja unterstellt mitsamt passenden Ernährungstipps.... Tumore würden beide auch ausschließen, da sich die Symptomatik in den letzten Monaten nicht verschlimmert hat, sondern eher milder wurde und die Symptome auch einfach nicht passen.


    Es sind wohl Neuralgien, also Schmerzreaktionen. Auslöser sind möglicherweise altersbedingt/degenerativer Natur, post-infektiöse Veränderungen im Hirn (Staupe, Toxoplasmose etc.) oder, leider am wahrscheinlichsten, post-traumatisch. Wir wissen ja nicht viel über Lukis Vergangenheit, aber er hat ja eine riesige Narbe direkt im Nacken. Es könnte also sein, dass er misshandelt wurde oder zumindest mal einen Schlag abbekommen hat, wo oder von wem auch immer, und das dadurch Nerven beschädigt wurden. Es wurden neurologische Tests mit Luki gemacht, also Reflexe, Bewegungsabläufe usw. getestet, und da waren wohl leichte Einschränkungen zu erkennen, die auch auf eine Beteiligung der Wirbelsäule hinweisen könnten, was ebenfalls zu der post-traumatischen Theorie passen würde.


    Derzeit bekommt Luki ein Medikament gegen Nervenschmerzen. Zudem vermeiden wir ja bekannte Trigger, sodass er eh viel weniger Anfälle hat also noch vor 3 Monaten. Nächste Woche geht es wieder zum Neurologen und dann besprechen wir, ob ein MRT und eine Rückenmarkspunktion (Staupe-Nachweis) wirklich Sinn macht. Auch hier waren sich die Neurologen einig - es bringt ja nichts, wenn wir am Ende durch ein MRT zwar erfahren, dass eine alte Verletzung oder Infektion der Auslöser ist, wir aber eh nicht mehr machen können als Medikamente gegen die jetzigen Symptome zu geben. Dafür muss Luki nicht extra in Narkose gelegt werden. Aber wie gesagt, das besprechen wir nächste Woche im Detail. Da wird er noch mal untersucht und es wird geguckt, ob die Medikamente auch gegen die neurologischen Einschränkungen helfen. Die Laborbefunde sollen bis dahin auch vorliegen.


    Ansonsten ist Lukis Gesundheitszustand ganz gut. Luki hat ja eine Beule am Vorderbein, vermutlich ein alter unbehandelter Bruch. Der hat ihm bei der Kälte in den letzten Wochen ab und an mal Probleme gemacht, aber da hat CBD-Öl gute Dienste geleistet. Wir sind zudem tatsächlich die Giardien losgeworden. Im Januar hatte er außerdem eine Ohrenentzündung, da waren noch Reste/Dreck vom Milbenbefall drin, weshalb das rechte Trommelfell entzündet war. Haben wir aber auch innerhalb einer Woche in den Griff bekommen, sodass es vor zwei Wochen die erste Impfung gab, weil er endlich fit genug ist. :applaus:


    Hier noch mein neues Lieblingsfoto von meinem kleinen Rentner: