Beiträge von IsOrl

    Nun gebe ich auch mal noch meinen Senf dazu :D
    Wir waren in 2 Unterschiedlichen Tierheimen in unserer Umgebung.
    Sonntag Mittag im August sind wir ins Tierheim A.
    Der erste optische (!) Eindruck war- "oh herrjeeee...." Es wirkte etwas runtergekommen und teilweise etwas provisorisch ( zB war der Freilauf für die Hunde mit so einem transportablen Bauzaun abgesteckt)
    Die beiden "Mitarbeiter" waren jedoch seeehr freundlich und zugänglich und führten uns zu den Hunden. Leider war unter den ca. 15 Hunden kein passender für uns dabei. Wir haben ein kleines Kind und unsere einzige Anforderung war, das unser zukünftiger Hund kinderfreundlich ist... ALLE Hunde dort, wurden aus problematischer Haltung geholt und waren leider richtige Problemhunde, und nix, was die beiden uns mit guten Gewissen hätten geben können.
    Wir haben uns sehr sehr lang mit den beiden "Mitarbeiter" unterhalten. Die Anführungsstriche deswegen: Die beiden wohnen dort! Es ist ein Ehepaar, welches direkt mit den Tierheimhunden zusammenlebt. Der absolute Vorteil: Sie kannten wirklich jeden der Hunde, und sämtliche Wesenszüge- schöne, aber auch komplizierte. Sie erzählten uns dann auch, dass sie mit Tierheim B zusammenarbeiten und von dort öfter mal Hunde "geliefert" bekommen, wenn eben im Tierheim A Plätze frei sind. Tja, und die geben natürlich nicht gern die goldigen kleinen Welpchen dort ab, sondern die "schwer Vermittelbaren" :muede:
    Schon da war mir Tierheim B etwas unsympathisch... Da es aber eines der "besten" in unserer Region sein soll, sind wir da nun doch hin. Und ich muss sagen: optisch- einfach top. Alles neu und schon und toll.
    Erstmal: total überfüllt mit Besuchern. (im Tierheim A waren wir die einzigen!), Die Leute standen dort Schlange um mit Hunden Gassi gehen zu können, sich beraten zu lassen oder was weiß ich...
    Als wir endlich einen Mitarbeiter geschnappt haben und meinten wir interessieren uns für einen Hund. Ohne große Anforderungen- nur dass er unbedingt kinderlieb sein muss.
    Da kam erstmal ein grooooßes Augenrollen, dann ein meeega Stöhnen "orrr, also SO funktioniert das hier bei uns nicht! Da müssen sie unsere Pinnwand angucken, welcher ihnen gefällt. Dann gucke ich ob der im Zwinger ist und hole den. Aber JETZT sind ja eh irgendwie schon alle unterwegs"
    Hä??? :lepra: Ich dachte, die Mitarbeiter kennen ihre Tiere etwas?!
    Mh. Ich war echt genervt, wäre am liebsten wieder umgedreht. Mann konnte mich jdeoch beruhigen und Kind wollte doch nun endlich mal Hund gucken :D
    Also haben wir eine gefühlte Ewigkeit damit zugebracht, ca 30 bis 40 Steckbriefe zu überfliegen. Letztlich haben wir uns dann für "irgendwas" entschieden, weil wir etwas überfordert waren (dort waren ja noch sooo viele Leute, die auch die Steckbriefe angeguckt haben, ein kleiner Raum, dann noch totale Hitze, genervt Mitarbeiter)
    Die kleine Maus, für die wir uns dann also zufällig entschieden hatten, war auch tatsächlich da. Und tjaaaa... wir waren sofort verliebt :herzen1:
    Wir waren dann noch 2 mal dort (auch in der Woche total mit Besuchern überfüllt) beim letzten Mal haben wir ein intensives Frage-Antwort-Gespräch mit einem der "freundlichen" Mitarbeiter geführt, der alles notierte, was wir sagten...
    und dann durften wir sie auch schon mitnehmen :applaus:


    Tierheimhund- ja, gern immer wieder. Dieses Tierheim- nimmer mehr!

    Ich bin eben durch Zufall hier her gestolpert und finde es ja mega interessant, was sich viele "trauen" zu füttern :smile:
    Ich bin ja erst wieder Neuhundebesitzer und da etwas zaghaft ;)
    Mein früherer Hund war ein "Sensibelchen" was den Magen betraf, so fielen solche Futterexperimente aus. :roll:
    Aber vielleicht kann ich mir ja hier Anregungen holen und bekomme den nötigen "Mut" auch mal etwas anderes zu geben :D


    Funktioniert das immer gut? Oder haben eure Hunde manchmal Probleme? Durchfall, Erbrechen o.ä.?

    Ihr habt ja alle sooo schöne Rumänen :cuinlove:
    Bezaubernd. Und eure Geschichten dahinter sind auch interessant und teilweise sehr rührend.
    Dann möchte ich nun auch mal unsere Orly vorstellen. Sie ist nun (laut Tierheim) 8 Monate alt. Unsere Tierärzte meinten, sie sei sicher schon mindestens 1 Jahr.
    Wir hatten auch die "üblichen" Probleme. Angst vor so ziemlich allen. Die Anfangszeit sind wir kaum 2 Meter aus unserem Garten gekommen. Angst vor Auto, Mülltonnen, usw. Und auch vor Männern. Aber nun nach gerade mal 2 Monaten ist sie wirklich schon viel selbstbewusster.
    Wir können normal an befahrenen Straßen laufen, mein Mann und sie haben sich vor allem die letzten Tage sooo schön angenähert. Erst heute morgen war ich so verzaubert, als sie plötzlich zu ihm ging und sich streicheln und kraulen lassen wollte :herzen1: Mit Kindern kommt sie super zurecht - war eins der wichtigsten Themen, denn durch unsere 6 jährige Tochter haben wir oft auch Besuch von anderen Kindern.


    Unsere wichtigsten Trainingspunkte sind Alleine bleiben und das Auto. Da bekomme ich sie momentan noch gar nicht richtig rein.
    Wenn ich aber die großen Fortschritte der letzten Wochen sehe, bin ich zuversichtlich, dass auch das irgendwann gut funktioniert. :smile:


    Ah, Bilder bekomm ich irgendwie gerade nicht hochgeladen :muede:

    Sich Gedanken machen, bevor man sich einen Hund anschafft, ist richtig und wichtig. Bei so einem "schwierigen Fall" umso mehr. Nur meiner Meinung nach, zerbrichst du dir vielleicht ZU viel den Kopf?! ;)
    Ich bin der Meinung, aus eigener Erfahrung, die Hunde sind in einem sicheren, guten Zustand anders als im Tierheim. Klar sind die Probleme nicht plötzlich wie weggeweht. Aber wir haben innerhalb von zwei Monaten unserer kleinen ängstlichen Maus, so viel Selbstvertrauen geben können... Anfangs konnte ich kaum zwei Meter mit ihr an einer Straße laufen. Sie hatte Angst vor Mülltonnen, Autos, Baustellen... Alles eben!
    Und jetzt läuft sie ganz souverän, entspannt an allem vorbei!
    Und wie auch beschrieben, löst sich die Angst mit Männern täglich zusehens.


    Ich würde sagen : Kopf hoch, viel Kraft, viel Spaß und Geduld und viel Selbstvertrauen für Dich - dann schafft es auch der Hund :smile:


    Einen zweiten Hund dazu nehmen um die Probleme vom ersten Hund zu lösen halte ich für wenig sinnvoll.
    Wenn es sich aber auch positiv auswirkt, sagt man natürlich nicht nein.

    Wie gesagt: So soll es ja nicht sein. Unser "Plan" war EIGENTLICH mal, unsere unsicher kleine Maus "groß" zu bekommen und dann einen zweiten dazu :D
    Also einen zweiten wird es früher oder später sowieso geben ;)

    Wir haben einen ähnlichen Hintergrund. Rumänischer Straßenhund, Angst vor Männern. Inzwischen haben mein Mann uns sie sich sehr gut aneinander gewöhnt. Schneller als wir zu hoffen gewagt haben.
    Auch du berichtest ja selbst, dass es bereits besser geworden ist! Wenn ihr dann erst mal zuhause seid und der Hund generell ein sicheres, geregeltes Umfeld hat, wird vieles besser!


    Mein Mann hat sie wirklich mit Leckerlis bestochen ;) das ging zugegebener Maßen auch nicht von Anfang an. Anfangs legte er Leckerlis (oder Trockenfutter) mit weitem Abstand vor sich. Setzte sich ruhig auf den Boden, wendete den Blick ab. Redete mit ruhiger, entspannter Stimme. Er verringerte nach und nach den Abstand. Irgendwann hat sie dann das Futter aus der Hand gefressen.
    Wenn sie ihn ihrem Körbchen lag, setzte er sich ruhig ins gleiche Zimmer, las ein Buch o.ä. Bis er dann auf dem Boden direkt neben ihrem Körbchen sitzen konnte...
    Das ist der Erfolg von nun 2 Monaten. Es ist machbar ;)


    Was wir rausgefunden haben: sobald mein Mann dunkle Sachen trägt, wird sie auch jetzt wieder ein bisschen "rückfällig", noch schlimmer, wenn er Arbeitshandschuhe trägt (Da wurde sie sogar bei mir ängstlich)


    Übrigens: Bei uns ist "Mann" nicht gleich "Mann" :D Mein Opa, 80 Jahre alt, durfte sie direkt von Anfang an streichelt und knuddeln ;) Er hat sogar, mal aus Spaß eine schwarze Decke über ihren Rücken geworfen- so schnell konnte ich gar nicht reagieren... Aber Hundi bliebt stehen und ließ es sich gefallen ;)
    (Bis dahin hatte sie schon Angst, wenn man mit einer dunklen Decke o.ä. vor dem Körper auf sie zu lief. Oder Kisten/ Wäschekörbe usw)


    Kopf hoch, ihr schafft das auch! ;)


    Ich finde es Wahnsinn, wie oft es das gibt: Hunde, die Aus dem Ausland hier her gebracht wurden und panische Angst vor Männern haben :/