Beiträge von Zuckermuffin

    Hallo zusammen,

    da mich selbst unvollständige Geschichten in den Wahnsinn treiben, gibt es eine kleine Fortsetzung vom Abenteuer "Hund aus Russland überfordert von überforderter Halterin".

    Hope wird im März 4 Jahre alt und ist seit bald 3 1/2 Jahren bei uns. Vor einem Jahr ist mir aufgefallen, dass sie sich langsam an mir orientiert. Bei für sie merkwürdigen Eindrücken kam immer öfter der Blick zu mir. Blickkontakt habe ich hochwertig belohnt und sobald ich bemerkte, dass sie noch am Überlegen ist, was sie von Dingen halten soll, gebe ich ihr ein "Ist alles gut". Und das nimmt ihr oft die Skepsis oder sogar Angst.


    Die Situation an der vielbefahrenden Straße ist fast kein Thema mehr. Ich habe aufgehört da nur hinzugehen, damit wir das auf meiner "Imaginäre Liste zur Angstbewältigung auf dem Weg zum verlässlichen Alltagsbegleiter" abhaken können. Stattdessen mit Sicherheitsabstand Käse knuspern. Dann irgendwann zu ruhigeren Verkehrszeiten überqueren und mir dabei den Arsch abfreuen, wie gut sie sich schlägt. Und im Anschluss immer Seelenbaumelgassi in der Botanik und Kaninchen stalken und was Hund sonst noch glücklich macht.

    Mittlerweile schlägt sie von sich aus sehr oft die Richtung zur Straße vor und ist höchstens noch direkt an der Straße wartend etwas unruhig. Mega Erfolg für mich!


    Geschirr anziehen ist noch ein kleines Thema bei ihr. Ich nehme das Geschirr raus und sie geht recht ruhig in ihre Box und schaut raus. Ich gehe ruhig hin, fasse ihr an Halsband und dann verlässt sie die Box und stellt sich im eingefrorenen Stand hin. Ich habe ein Dogfellow Geschirr mit zusätzlichen Verschluss am Hals. Also muss ich es ihr nicht über den Kopf ziehen und das scheint ihr besser zu gefallen. Perfekt und voller Freude sieht definitiv anders aus aber es ist ein richtiger Fortschritt. Also kleinerer Erfolg.


    Unter anderem haben wir seit Sommer 2021 eine neue Trainerin und die Leinenaggression ist fast weg. Sie konnte im Begegnungstraining nach einigen Übungen schnell sagen, dass es durch und durch Unsicherheit ist und wie wir das angehen können. Click für Blick. Nach 5 Gruppenstunden war Hope in vielen Situationen viel entspannter. Sie lernte, dass ihr nichts passiert wenn ich sage, dass es ok ist. Mittlerweile selbst wenn ein tobender Hund 4m weiter steht und sie anfaucht. Ich erkenne sehr schnell, wenn es ihr zu viel zu werden scheint und zeige ihr, dass wir uns auch entfernen können. Ich bin selbst noch eine Schippe entspannter geworden und so allmählich ihr Fels in der Brandung. Wir wurden im Dezember aus dem Begegnungstraining positiv rausgeworfen, weil kein Bedarf mehr nötig ist, und durften in einen "normalen" Workshop Antijagdtraining. 4 Einheiten hatten wir bereits dort und die Trainerin war ganz überrascht als ich die Probleme der letzten 3 Jahre erzählt habe. Hope ist unsicher, ja, das sehen Hundekenner aber dafür recht unauffällig und stark an mich orientiert.


    Silvester, Schüsse und Co bereiten ihr immer noch Angst. Wenn uns das draußen passiert, will sie sofort nach Hause. Das ist halt so. Aber sie zieht dabei nicht mehr mit all ihrer Kraft wie ein Berserker und krallt sich am Boden fest. Angespannt und straight aber keine Panikattacke mehr. Und damit kann ich leben und ich denke ihr geht es auch besser damit. Ich gebe ihr Raum für ihre Ängste, wenn sie aufkommen und zuhause ist halt der sichere Hafen. Vielleicht relativiert es sich mit der Zeit noch weiter. Wir werden sehen.


    Das war ein kleiner Auszug der Erfolge, die mir wieder schwarz auf weiß aufzeigen, wie viel wir geschafft haben und was für ein liebenswerter Hund sie ist. Wie ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen kann ohne sie leben zu müssen. Wie ich das oft gelesene Wort "Seelenhund" sehr gut nachfühlen kann. Wie ich Stolz und Freude beim Anblick meines von Kopf bis Pfote dreckigen Hundes empfinde, weil es mich glücklich macht wenn sie glücklich ist.


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    Liebe Grüße

    Bei dem Problem ist es wichtig jemanden zu finden, der die Beweggründe deines Hundes einschätzen kann. Unsicherheit, Frust, Geprolle,... Kann viele Ursachen haben. Meine Trainerin ist auch jung aber hat dafür ein Auge und konnte mir meinen Hund nach 5min erklären und nach 5 Gruppenstunden war das Thema erledigt. Ich finde Einzelstunden nicht verkehrt aber oft ist es mit Gruppenstunden auch echt gut. Vor allem weil man mit Gleichgesinnten in einem Boot sitzt und sich nicht schämen braucht, wenn man eine keifende Bestie an der Leine hält und es mit Fassung nehmen muss.

    Nach über einem Jahr fast sinnlosen Social Walks für 15€ pro Stunde ohne große Veränderung des Verhaltens weil falscher Input und nun 5 Gruppenstunden für 25€ pro Stunde, wo mir die neue Trainerin ENDLICH helfen konnte und sich jetzt das Leinenpöbeln fast komplett erledigt hat (es kann sooo einfach sein), muss ich zugeben, dass mir das Geld komplett egal ist. Bekomme ich für Betrag X Erleichterung und Hilfe bei meinen Problemen? Wenn ja, dann ist doch auf lange Sicht sinnvoll einmalig oder kurzzeitig einen höheren Betrag zu zahlen für effektiv weniger Stunden. Qualität vor Quantität und ich finde es absolut fair, wenn gute TrainerInnen mehr Geld für ihre Leistungen nehmen. Niemand soll sich unter Wert verkaufen. Wer das nicht zahlen möchte, der muss doch nicht. Wie in jeder anderen Branche doch auch :ka:

    Ich habe bei meiner unsicheren TS Hündin gute Erfolge mit CBD Öl (10%/10 Tropfen täglich bei 25kg Hund) nach ca 4 Wochen gemacht. Allerdings hat sie zudem auch Schmerzen am Bewegungsapparat und ist Physiostammgast. Das spielt in die Unsicherheit bei Hope viel mit rein. Ich bin von der Wirkung von CBD bei Schmerzen absolut überzeugt (bis zu einem gewissen Grad natürlich) aber nicht unbedingt bei alleinigen Umweltunsicherheiten, die andere Ursachen haben als Schmerzen.

    Ich habe deine Beiträge nur überflogen, aber ich würde mich an deiner Stelle gar nicht auf eine bestimmte Rasse festlegen wollen, weil das, was du suchst viele Tierschutzhunde leisten können. Ich fahre im T5 auch oft mit Hund (als zierliche Frau) alleine ins Ausland und finde es wichtig einen wachsamen Hund dabei zu haben. Aber der Platzaspekt ist wirklich wichtig. Es fängt schon damit an, dass mein 60cm/25kg Hund maximalen Körperkontakt sucht und das im Bus nicht immer angenehm ist :tropf: außerdem mehr Futter an Board, größere Box, Näpfe, Geschirre, etc. Futter ist auf Reisen vielleicht auch problematisch, weil der Hund nicht alle Sorten verträgt und ich reise dann mal eben mit 30kg Dosenfutter statt mir unterwegs etwas kaufen zu können.

    Nordische finde ich bei deinen geplanten Reiseländer nicht optimal. Mal im Sommer warme Wochen wie in Deutschland zu haben ist mMn okay aber Südeuropa, Asien, etc finde ich zu krass für soviel Unterwolle. Und im Bus wird es sehr schnell sehr warm. Und Klima kann auch ausfallen.

    Mir ist in der Nacht mal der Filter abgeschmiert und ich habe es am Morgen bemerkt, <10 Stunden. Und da bekamen die Guppys und Panzerwelse massiv Probleme wegen fehlenden O2 und Umwälzung. Dein Antennenwels wird hart im Nehmen sein. Aus meiner Jugendzeit kann ich dir sagen, dass die praktisch unkapputtbar sind.

    Ich hatte mal ein pflanzenloses Schwarzwasserbecken mit Sandboden. Selbst das lief wunderbar ohne großartige Filterung.

    Kann ganz klar funktionieren aber höchstwahrscheinlich nicht mit diesem Besatz. Entweder für den Ernstfall das Aquarium jetzt schon umbesetzen und umgestalten oder Verluste hinnehmen oder wahnsinnig viel Kraft und Ressourcen in das Aquarium stecken.

    Tja, Wasserwechsel mit Frischwasser muss schon regelmäßig sein, bemessen am Besatz. Sinn des Preppens ist es wohl auch nicht 50Liter Wasser wöchentlich fürs Aquarium zu verschleudern. Guppys und Neocaridinas werden das nicht dauerhaft überleben. Die Schnecken hingegen kriegen das gut gebacken.

    Kleiner Tipp am Rande wegen den Schnecken: Turmdeckelschnecken finde ich wahnsinnig wichtig um die Bodenkultur gesund zu halten. Die bewegen sich im Grund, baggern den ordentlich durch und halten so auch die Bakterien (die sich nicht nur im Filter sondern eben auch im Bodenmulm befinden) bei Laune und am Leben. Bettas werden gerne ohne Filterung mit entsprechend häufigen Wasserwechsel gehalten. Guppys und Bettas haben zwar verschiedene Ansprüche aber ich möchte nur einwerfen, dass es verschiedene Ansätze gibt. Mulm nicht permanent mit Mulmglocken absaugen damit sich da eine stabile Kultur bilden kann.