Vermutlich stehe ich mit dieser Meinung ganz alleine - aber: Ich finde, dieser Grundgedanke macht Sinn.
Betonung liegt auf "vorsichtig daran gewöhnen".
Was mir hier fehlt, ist die konkrete Zielsetzung - und eine Alternative für den Hund STATT zu beißen.
"Berührung mit etwas Positivem verbinden" ist mir zu platt und auch irreführend: Natürlich erzieht man einen Hund, der nicht von Fremden berührt werden mag, NICHT zu einem "ich-liebe-fremdknuddeln"-Fetischisten um, das versteht sich von selbst.
Aber das kurze!!!! Berührt-Werden als vielleicht lästig, aber nicht bedrohlich lernen zu lassen, und dem Hund eine Alternative zu geben, dass er das nicht beenden muss mit Beißen, macht für das Alltagsleben durchaus Sinn.
Das ist aber nur EIN Baustein; ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist eben auch die Gewissheit für deinen Hund, DU sorgst dafür dass er diese Situation nicht länger aushalten muss. Auch das ist Übungssache.
Das vermute ich auch ...
@DeniseG: Kann es sein, dass du dich bei deinem Hund darüber gefreut hast, als er - noch jung - vermeintlich freudig auf Fremde zugegangen ist? Ich halte es für möglich, dass du hier unbewusst den Grundstein für dieses "auf Fremde zugehen" gelegt hast - und jetzt, als junger Erwachsener, entscheidet dein Hund selber, wie er die Situation für sich beendet.
Wie stark waren denn die Bissverletzungen bisher?
Mir kam noch der Gedanke an das rassetypisch doch stark ausgeprägte Merkmal des "to pinch", welches eher in Zusammenhang mit "einer Forderung Nachdruck verleihen" und weniger im Zusammenhang mit Aggressivität zu sehen wäre.
Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass dieses Verhalten gegenüber Fremden, wie es dein Hund zeigt, ein No-Go ist.