Weil aktuell beendet, noch ein weniger historisches Buch (obwohl die ganze Story für Schweden sicher etwas historisches hat): "Der Fall Thomas Quick - Die Erschaffung eines Serienkillers" von Hannes Rastam.
Hannes Rastam war Enthüllungsjournalist, der 2008 eigentlich lediglich einen informativen Artikel über den Serienmörder Thomas Quick schreiben wollte. Als er mit der Recherche anfängt, entdeckt er nach und nach die vielen Ungereimtheiten bzgl. der Schuldfrage und vertieft sich deshalb immer mehr in intensive Nachforschungen über die 8 Verurteilungen. Letztlich deckt er einen riesigen Justizskandal auf, welches nachweist, dass der angebliche Mörder in allen Fällen unschuldig ist (keine Sorge, ist nicht gespoilert, steht auch auf der Rückseite des Buches).
Das Buch löste bei mir häufig fassungsloses Kopfschütteln aus: Wie jemand trotz der erwähnten offensichtlichen Ungereimtheiten und ebenso zweifelnden Stimmen (teilweise sogar von Angehörigen) für schuldig befunden werden konnte. Aber auch die ganzen Vertuschungen und das Zurechtbiegen von Wahrheit ist wirklich unglaublich.
Es ist meines Erachtens echt gut geschrieben und es wird selbst für den Leser klar, warum Hannes Rastam nur diesen Schluss aus seinen Nachforschungen ziehen konnte.