Beiträge von Signismagika

    CT hatten sie vorher gemacht, dann eben herausgefunden, dass Sandro Wasser auf der Lunge hat (mit bereits enthaltenen Zellen) und die Wasseransammlung punktiert. Beim zweiten Mal, ein paar Wochen später, konnten sie nicht mehr punktieren, weil schon zu viele Zellen im erneut aufgetauchten Wasser waren. Welches Organ allerdings der Verursacher der entarteten Zellen war, war halt unklar. Aber wie gesagt, bei diesem fortschrittlichen Stadium hätten sie offensichtlich nichts mehr tun können.


    War schon heftig, wie schnell der Hund plötzlich merkwürdige Symptome zeigte (komische Atmung, Gewichtsabnahme), vollkommen abbaute bis zur traurigen Entscheidung ihn gehen zu lassen. Dabei hat mich Sandro nicht einmal ein paar Monate vorher noch ohne Probleme am Pferd begleitet.

    In die Tierklinik bin ich damals aus eigenem Antrieb, weil der normale TA zum Thema komische Atmung nichts sagen konnte. Die Gewichtsabnahme hatten wir zu dem Zeitpunkt noch auf die kürzliche Wurmkur geschoben, weil Sando sowieso immer ziemlich empfindlich war. Und weil es im Gegensatz zur Atmung erst nach den beiden Wurmkuren mit dem Substanzverlust losging. Kann eventuell sein, dass die Kuren noch mal zusätzlich das Immunsystem geschwächt und den Krebs beschleunigt haben.

    Ich war mit meinem Golden Retriever damals dort, deshalb kann ich nichts zum Windhundwissen sagen. Ich weiß bloß, dass die verdammt teuer sind und man aufpassen muss, dass sie einem nicht als noch mehr Untersuchungen aufschwatzen (davor hatten mich andere auch gewarnt). Gerätschaften haben sie in Hofheim sicher genug und die finden sicher auch einiges heraus, aber wie gesagt, aufpassen wegen den Kosten.


    Bei Sandro haben sie die Krebsdiagnose gestellt (leider schon zu weit fortgeschritten) und noch mal punktiert (traurigerweise waren es nur ein paar Extrawochen, die es gebracht hat). Die TK wollte mir dann noch ein MRT nahelegen, um herauszufinden, was es für ein Krebs ist. Auf Nachfrage, ob sie es denn mit jenem Wissen behandeln können, kam nach ein wenig herumgedruckse, dass bei einem Hund da nicht mehr viel zu machen wäre... Aber Hauptsache noch mal schnell für ein paar hundert Euro ein MRT veranlassen wollen. Sind ja schließlich teure Geräte, die müssen sich lohnen.

    Versteht mich nicht falsch, wäre die Antwort ja gewesen oder kommt auf den Krebs an, dafür müssen wir es aber genauer wissen, dann hätte es eben auch noch ein MRT gegeben. Aber eine wissentlich nutzlose Untersuchung verkaufen zu wollen, fand ich schon dreist. Als wenn einen so ne Diagnose nicht schon fertig genug macht. Vermutlich setzen sie aber auch genau auf diese Emotionen. Noch mal rausholen, was geht, solange der HH sich im akuten Schockzustand befindet.


    Also Fazit: Hochausgestattete Klinik, bei der ich mir trotzdem sehr genau überlegen würde, ob ich jemals wieder hingehe.

    Zu anderen Windhundrassen kann ich nichts sagen, ich weiß nur, was mir die Salukileute erzählt haben.

    Drei Leute unabhängig voneinander signalisierten, dass bei Salukis die Kombination Rennen/Coursing äußerst selten zusammen mit Freilauf funktioniert.

    Angefangen mit der Züchterin von Amun auf die Nachfrage meines Mannes, wie das denn wäre mit Freilauf und ob, die Hunde das mit dem Rennen (auf der Bahn) brauchen. Sie war da sehr klar: "entweder wollen sie einen Hund, der frei läuft oder einen, der einmal die Woche auf die Rennbahn geht." Sie sagte, sie kenne ganz wenige, wo beides funktioniert.


    Dann eine Züchterin, die ich von der nahen Winhundrennbahn kenne (liegt auf einer der Gassirunden), machen beide Hunde Coursing + Rennen. Die besitzen halt ein riesen Grundstück, zur Abwechslung geht es mal auf den eingezäunten Bereich der erwähnten Bahn oder eben mit Leine Gassi und die Hundesitterin lässt die beiden wohl auf einer bestimmten Lichtung ebenfalls mal frei. Also schon eher eingeschränkt. Ich hab auch mitbekommen, dass die Züchterin ganz panisch wurde, als ihre Hündin durchs Tor der Rennbahn entwischt ist, obwohl sich davor eigentlich hauptsächlich Wiese befindet. Hatte offenbar Angst, dass sie erst mal nicht wieder kommt.


    Und der Dritte hatte mich wegen Amun angesprochen, weil er mich schon öfter gesehen hat und der nun mal meistens frei läuft. Selbst hält er wohl schon jahrzehntelang Salukis. Er schien ein bisschen wehmütig zu sein, dass die Hunde, sobald sie eben an Rennen teilnehmen, nicht mehr freilaufen können. Erst recht, wenn sie zu mehreren gehalten werden.


    Soweit meine Infos zu den Salukis.


    Fazit für mich: solange meine kleine Gazelle nicht zur Jagdsau mutiert, bleiben wir beim Freilauf. Bisher hält es sich allerdings in überschaubaren Grenzen und sollte es anders werden, ist die Bahn schließlich nur 15 min entfernt. Weil mehr Leine, wegen dem Jagen, würde bedeuten, Alternativen zur Auslastung suchen zu müssen. Das wusste ich aber schon, bevor ich mir einen Saluki geholt habe.

    Zu den kastrierten Hunden sehe ich da noch ein weiteres Problem, das es bei Angsthunde, nach Aussage von mehreren TA, meistens die Angst verstärkt.

    Gerade Tierschutzhunde kommen ja ganz oft mit Angstthemen, aus dem erwähnten geschlossen, macht es die Kastration eher schlimmer. :ka: