Naja der Bully Kutta kommt aus Pakistan und es ist mir zu weit
Kann ich verstehen. Das sind immerhin 10 Stunden Flugzeit bzw. 7000-7500 km per Auto. Würde ich auch nicht fahren oder fliegen wollen.
Das ist doof. Wenn du keine Zeit hast, um dich näher mit deiner Traumrasse auseinander zu setzen ... dann wird auch keine Zeit für einen Hund da sein. Ich mach dir'n Vorschlag, den ich jedem geben würde, der ganz arg in seine Traumrasse vernarrt ist: warte, bis du genügend Zeit hast, um dich wirklich zu 120% mit deiner Traumrasse zu befassen. Das wird über Lesen im Internet hinausgehen müssen - informier dich auf entsprechenden Zuchtschauen, sprich mit Züchtern oder Haltern, informier dich noch ein bisschen mehr, denk darüber nach, ob der Hund wirklich zu dir passt, geh auf Spaziergänge mit so einem Rassevertreter mit, guck dir den Hund im echten Leben, im Alltag an. Nochn paar mehr Gedanken machen ... ist das "meine" Rasse? Kann ich auch mit all den negativen Rasseeigenschaften leben? Was kann ich dem Hund bieten?
Im Fall des Bully Kutta oder jeder anderen Rasse, die eher abgelegen leben sollte: willst du weit raus aufs Land ziehen, wo kilometerweit kein anderer Nachbar etc. ist, mit großem Grundstück, damit Gassigänge eher ein Extra werden? Kannst du dir das leisten, willst du überhaupt so lange sparen?
... mir jedenfalls fällt sparen schwer.
Aber wenns der Traum ist, dann findet man Mittel und Wege.
seit paar jahren gibt es BK s auch in den USA und großbrittanien
Ist doch super - USA und UK sind näher dran als Pakistan. Sobald du Zeit hast: Flug buchen, rüberfliegen, mit Züchtern und Haltern unterhalten. Und gucken, auf welchen Messen die Rasse vorgestellt wird (wenn überhaupt...). Guck dir an, wie die Hunde gehalten und eingesetzt werden.
BK s sind aussenhalb pakistans und indien sehr selten
Und hier kommt die harte Realität: aus gutem Grund. Weil die Rasse einfach nicht für das mitteleuropäische Standard-Hundeleben gemacht ist. Da ist nix mit Hundehaltung in der Wohnung im 6. Stock, mit Hundewiese oder entspannten Leinenspaziergängen ... solche Hunde brauchen, wie oft erwähnt, ein riesengroßes Grundstück und auch eine sinnvolle Aufgabe.Und wenns "nur" Schafe hüten ist.
Da BKs aber eher für den Hundekampf gezüchtet worden sind und Hundekämpfe in DE verboten sind ... joa, sieht schlecht aus. Wird wohl nix.
In Indien und Pakistan hast du idR Bären und Tiger, je nach Region auch noch Wölfe, die es auf leichte Beute abgesehen haben. Da macht so ein Hund auch Sinn, denn BK haben auch bei der Jagd auf Tiger und Büffel ihren Sinn und Zweck gefunden. Und jetzt überleg mal. So ein bengalischer Tiger wiegt bis zu 220 kg. Ein Büffel stellenweise noch mehr. Um so ein Vieh mit einem (!) Hund auf den Boden zu kriegen, muss der Hund schon gewaltig viel Kraft und Masse haben.
Noch dazu sind die meisten Viehgrundstücke in Indien und Pakistan riesengroß, sodass die Chance, auf andere Menschen oder Hunde zu treffen, ziemlich gering ausfällt. Anekdote dazu ... ein Freund von mir hat mal n Abenteuerurlaub in Kasachstan gemacht. In der Einöde haben die teilweise wochenlang keinen anderen Menschen zu Gesicht bekommen. Da kann man einen Bully Kutta durchaus rassegerecht halten. Wenn der jetzt aber nach Deutschland in die Großstadt kommt, gute Nacht ...
Wenn du irgendwann mal Zeit für einen Hund und das entsprechende theoretische Wissen hast, dann fang klein an. Auch bunte Mixe aus'm Tierschutz machen Spaß. Oder Rückläufer vom Züchter. Muss natürlich ein Rassemix bzw eine Rasse sein, mit der du was anfangen kannst. Aber bitte hol dir als naiver Anfänger keinen anspruchsvollen und schwer zu haltenden Hund. Das macht nämlich keinen Spaß.
Irgendwann kann dann immer noch ein großer, stadtgeeigneter Molosser einziehen. Aber der Bully Kutta wird wohl auf ewig das bleiben, was er bei dir ist - (d)ein Traum. Es sei denn, du findest DAS Grundstück und DIE Beschäftigung - für dich und den Hund. 