Beiträge von Karpatenköter

    Vorweg: ich wollt von kleinauf immer einen Deutschen Schäferhund haben. Am liebsten ein großes, kräftiges Tier, das stolz neben mir herläuft und alles für mich tun würde. Den Traum vom DSH hab ich immer noch, aber mir ist klar, dass ich einem DSH aktuell nicht das bieten kann, was er braucht, um glücklich zu sein. Und da ich mir als Hundefänger keinen DSH-Welpen zutraue, wurde es eben etwas "einfaches". Hund X sollte keinen bzw wenig Jagdtrieb haben, nicht aggressiv sein, von Gewicht und Größe her für mich händelbar und rundherum einfach unkompliziert sein.


    Genau den Hund hab ich bekommen. Zwar kein DSH, aber ein Dackelmix aus Rumänien - in Wolfsoptik! :ugly: Zugegeben, ja, die Optik hat zuerst meine Aufmerksamkeit erregt. Aber ich wusste, wenn ich nach Optik gehe, werd ich früher oder später unglücklich. Also hab ich meinen Wunsch vom DSH gaaaaanz weit nach hinten geschoben und mich auf den Dackelkerl eingelassen.
    Das ist jetzt ... puh, knapp ein halbes Jahr her, Mitte November ist er eingezogen. Er ist der Typ Hund, den ich mir vorgestellt habe - rundherum unkompliziert. Bis auf seine Aufmerksamkeitsspanne :rollsmile: Aber wir arbeiten daran, und vielleicht ist er gegen Ende des Jahres dann auch mal leinenführig. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wird er auch nie leinenführig, weil er die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs hat, aber ich hab den kleinen Dackelidioten super gern x)


    Bei Dino war ich erstmal unschlüssig bzgl. der Optik. Der sah irgendwie "komisch" aus auf den Fotos - die Augen waren ganz ganz dunkel, fast schwarz, der Kerl sah etwas ... hm, verloren triffts nicht so richtig. Er sah halt komisch aus |) Aber ich hab mir den Text durchgelesen und war dann doch neugierig... und so kam ich zu meinem NichtganzDSHvielleichtauchTerrier-Mix. Er ist das Gegenteil zu Teki - nicht unbedingt unkompliziert, aber auch nicht übermäßig kompliziert.


    ...


    Warum also genau diese Hunde?
    Sie haben meine Anforderungen erfüllt, ich kann ihre Anforderungen erfüllen, wir verstehen uns gut und ich hab sie trotz oder wegen ihrer Macken einfach gerne.


    Ich glaube, wenn ich mir ohne großes Überlegen einen DSH-Welpen geholt hätte, würde ich das gleiche vermutlich auch sagen - aber erst Jahre später, weil ich mich nicht ausreichend vorbereitet hätte auf das, was mich erwarten könnte. Ich wäre mit Sicherheit auch hier aufgeschlagen, aber nicht als jemand, der kaum Probleme mit seinen Hunden hat - sondern als jemand, der mit seinem jungen DSH hoffnungslos überfordert ist und Hilfe braucht.


    Mein Traum vom DSH ist noch nicht geplatzt. Vielleicht zieht irgendwann wirklich ein DSH-Welpe ein. Aber bis ich meinen Traumhund führen kann, wird's noch dauern - weil ich erstmal die Grundlagen lernen und mich bestmöglich auf so einen Hund vorbereiten möchte. Dino ist schon eine gute Übung dafür, wenn ich an seinen Wachtrieb, seine Leinenaggression und Unsicherheit denke ... aber vielleicht kommt auch alles anders und nach den beiden ziehen ein oder zwei unkomplizierte Hunde Marke Teki ein.


    Kurzfassung: meinen Traum-Rassehund hab ich nicht bekommen, aber sehr wohl die Hunde, die mich darauf vorbereiten. =)

    Wie wäre es denn mit Ratten oder sowas statt Hund?

    Nein.
    Ratten brauchen regelmäßig (abgesicherten!) Freilauf in der Wohnung und sind entgegen des allgemeinen Glaubens nicht so wirklich für Spaziergänge auf der Schulter vom Besitzer geeignet. Die bleiben da nur vor Angst so "ruhig" sitzen - Ratten sind idR xenophob, haben also erstmal Schiss vor allem Fremden. Das ist immer eine Gratwanderung, wenn man den Ratten Auslauf bieten möchte.
    Als ich Ratten hatte, hab ich aus Plexiglas einen mobilen "Absperrzaun" gebaut, den ich beliebig stellen konnte. So hatten meine Stinker im Endeffekt 3 m² Auslauffläche - Kabel musste ich vorher allerdings auch rattensicher unterbringen. Und der Boden muss pipi-unempfindlich sein, weil Ratten regelmäßig Urintröpfchen verlieren (manchmal auch auf den eigenen Klamotten oder auf der Hand...). Heißt, man muss (sollte) nach jedem Auslauf einmal feucht durchwischen, sonst stinkts irgendwann.


    Abgesehen davon muss ein artgerechter Rattenkäfig eine Grundfläche von min. 100x50 cm haben und mindestens einen Meter hoch sein sowie mehrere Ebenen haben. Ich bezweifle, dass in einer 35m²-Wohnung Platz für so ein Käfig ist. Gerade, wenn dann noch ein artgerechter Auslauf dazu kommen soll.


    Kurzfassung: ich halte alles, was irgendwelche Anforderungen stellt und für Halter + Umgebung irgendwie gefährlich werden könnte, für sehr schlecht aufgehoben bei der TE. IsOrl hats schon treffend formuliert.
    Ratten, Hamster, generell alle Nager(artige) können auch dem Menschen ordentlich Schaden zufügen. Eine meiner traumatisierten Ratten hat mir, als ich beim Futterwechsel zu nah an ihr Versteck gekommen bin (weil unvorsichtig), ziemlich derbe in den Finger gebissen. Der Fingernagel hat auch ordentlich gelitten ... seither bin ich auch bei zahmen Ratten vorsichtiger.


    Ich empfehle eher Spinnen oder Mücken, die von draußen in die Wohnung reinkommen. DA! kann man wirklich nichts falsch machen, die suchen sich nämlich idR ihr Eck selbst und belästigen meistens keinen.

    Oh mann, es ist doch glasklar, dass ein 10-11 Wochen alter Welpe noch nicht ansatzweise leinenführig ist :ugly:
    Ich gucks mir mal weiter an. Als Nachmittagsberieselung kann mans sich ja mal antun...

    Habt ihr sie, weil sie euch einfach gut tun?
    Weil ihr sie einfach haben wolltet?

    Ja, hab ich.
    Ohne Hund(e) würde ich immer noch den ganzen Tag in der Bude verbringen, nur für Einkäufe etc rausgehen und auch keinen Sport treiben. Und ich würde mich auch nicht über gutes Wetter und angenehme Temperaturen freuen. Dank meinen Hunden hab ich ein Stückchen Lebensqualität dazugewonnen. Ich hatte vorher nie Hunde, ich hatte immer nur über Freunde Kontakt zu deren eigenen Hunden und hab da immer wieder gemerkt: Ja, ich will irgendwann auch einen Hund. Wenns passt, wenn ich aus dem Elternhaus raus bin. Und selbst wenn mir die zwei Spacken manchmal gehörig auf den Wecker gehen, es war und ist die richtige Entscheidung.
    Ich glaube, wenn ich früher gemerkt hätte, dass ich mehr Hunde- als Katzenmensch bin, dann wäre mein Kater vermutlich nicht eingezogen. Ich hab ihn trotzdem sehr sehr gern und freu mich, wenn er sich auf meinem Schoß einkuschelt, mir die Hose vollsabbert und sich in den Schlaf schnurrt :herzen1: ... aber Dino und Teki geben mir so viel mehr. Tekis hochaufmerksamer Blick, wenn er kapiert, dass ich etwas von ihm fordere, oder Dinos "Wirf jetzt endlich den Ball"-Grimasse ... das hab ich bei meinem Kater einfach nicht.


    Teki war Opfer meines "Ich will einen Hund"-Syndroms. Aber ich bin mit Verstand an die Sache herangegangen, wusste, was ich charakterlich haben wollte und was mir zuviel war - bekommen hab ich einen absolut unkomplizierten Rumänenmix. Tja, und wenig später zog dann Dino ein. Erst als Pflegi, dann doch als "mein" Hund. Und die Arbeit mit Dino an seinen Baustellen macht mir genauso viel Freude wie Tekis dumme Grimassen und Geräusche, wenn er wieder glaubt, er bekommt zu wenig Aufmerksamkeit.


    Sport und Arbeit "müssen" sie bei mir nicht machen. Wir machen das, was uns allen Spaß macht - und wenn wir halt mal eine halbe Stunde lang aufm Feld rumlungern, Bälle werfen und Leckerli suchen. Wenn die zwei Deppen glücklich sind, bin ich das auch.


    Wenn einer von beiden (oder beide) mal nicht mehr sein sollte(n), dann zieht Nachwuchs ein. Und dann am liebsten ein Welpe vom Züchter, den ich von Anfang an selbst "versauen" darf. Ich hab Spaß daran, an Dinos Baustellen zu arbeiten, ich hab Spaß an Tekis Unkompliziertheit und dass ich ihn überall hin mitnehmen kann - aber es ist doch etwas anderes, wenn man vom Welpenalter an mit dabei ist.
    Aber Katzen werden hier nicht mehr einziehen, denke ich. Croco wird die letzte Katze sein, die hier lebt - so böse es klingt, mit Hunden kann ich einfach mehr anfangen.


    Edit: Achja, Prioritäten beim Kauf:
    * Alltagstauglichkeit
    * mag andere Menschen
    * unkompliziert


    Prioritäten jetzt:
    * Leinenaggressivität abbauen
    * Tekis Aufmerksamkeit mir gegenüber ausbauen und Freilauf erarbeiten
    * Dinos Autopanik langsam in "Yay, Auto fahren!" umpolen


    Ich hab mich auf meine Knalltüten eingestellt und nehm insbesondere Dino so, wie er ist. Wenn er nicht mitkommen kann, weil wir Auto fahren müssen, dann laufen wir halt oder fahren per Bahn. Wenn er denn unbedingt mitmuss. ;)