Ich bin mit meiner Dorf-Tierärztin sehr zufrieden. Anstatt direkt immer erstmal Hammermedikamente zu verschreiben, greift sie auf Medikamente mit pflanzlichen bzw. natürlichen Wirkstoffen zurück, aber wenn es nötig ist, werden auch "richtige" Tabletten wie z. B. Apoquel verschrieben. Auf die Art und Weise habe ich Dinos anfängliches Hautproblem am Bauch gut in den Griff bekommen.
Sie geht auch immer sehr individuell auf die Tiere ein, nimmt kleine Missgeschicke auch mit Humor und begrüßt die Tiere auch - nicht nur den Menschen.
Ich würde also sagen, dass es wichtig ist, dass der Tierarzt sich auf jedes Tier einzeln einlassen kann, sodass Angsthund XYZ behutsam, aber doch bestimmt durch die Behandlung geführt wird, ohne dass man zu grob (Marke "Stell dich nicht so an") wird. Es ist auch definitiv wichtig, dass der TA die Besitzer beruhigen und auch erklären kann, wie Symptom XYZ vielleicht mit Krankheitsbild ABC zusammenpasst, wie man die Medikamente anwenden soll (idealerweise noch mit Demonstration am Tier in der Praxis) ... sodass man als Besitzer auch beruhigt ist und weiß, wie man seinem Tierchen helfen kann.
Hinweise a la "Die Krallen sind zu lang" kommen allerdings gar nicht - ich weiß aber selbst, dass Tekis Krallen durchaus mal eine Maniküre gebrauchen könnten. Aus dem Grund laufen wir momentan auch viel über Asphalt und Stein, damit sich die Krallen besser abnutzen, das ist beim Waldboden ja nun nicht so gegeben.
Dafür kontrolliert sie bei jedem Besuch das Gewicht des Hundes, guckt sich kurz die Zähne und den allgemeinen Zustand des Hundes an und dann gehts an die konkreten Probleme.
Für Notfälle, egal ob klein oder groß, habe ich eine Tierklinik in der Nähe. Meine TÄ kennt die Klinik und hatte mich schon einmal an die weiterverwiesen, als bei meiner Katze eine nicht ganz klare Lungengeschichte im Raum stand.
Der Cheftierarzt samt Helfern geht dort ähnlich sorgsam auf die einzelnen Patienten ein, wenn auch nicht ganz so "one on one" wie in der kleinen Dorfpraxis - Tierklinik eben. Da ist abends zu den Stoßzeiten nicht unbedingt viel Zeit für den neuesten Klatsch und Tratsch.
Perfekt sind meine TÄs nicht, aber nahe dran. Richtig üble Erfahrungen hatte ich eigentlich noch nie ... auch nicht mit den Ratten, die ich mal hatte. Da wurde offen zugegeben, wenn man keine Ahnung von den Tieren hatte und eine Kollegin rangeholt.