Hallo!
Ich wende mich jetzt an euch, weil es so nicht mehr weiter gehen kann. Ich habe eine vierjährige Mischlingshündin, sie ist ansich schon ein grundnervöser Hund, der nur zur Ruhe kommt, wenn ich ruhig an einem Ort sitze. Sobald ich aufstehe und herum gehe, hüpft sie auf, steht irgendwo im Zimmer herum und starrt mich an oder rennt mir nach. Wenn ich zum Beispiel staubsauge - was sie nicht mag - steht sie mir ständig im Weg herum anstatt auszuweichen. Ausweichmöglichkeiten hat sie genug! Sie akzeptiert auch kein Platzi außer Couch und Bett. Bezüglich Couch habe ich mittlerweile schon nachgegeben, Bett geht einfach nicht mit Kleinkindern. Mit ihrem Verhalten macht sie mich auch nervös und wir schaukeln uns gegenseitig hoch.
Ich habe einen 1,5 jährigen Buben und seit er da ist, ist es schlimmer denn je. Ich bin eigentlich den ganzen Tag auf den Beinen und sie eben auch. Wenn mein Kind schreit, beginnt sie am ganzen Körper zu zittern. Sie weicht meinem Sohn zwar eher aus, aber sie ist ansonsten sehr lieb mit ihm. Ich hab das Gefühl, dass sich ihre ganze Nervosität auf mich richtet, auch bei meinem Mann ist sie etwas ruhiger. Sie kommt dann aber auch her kuscheln und kraulen und ich darf mit ihr alles machen, viel mehr als mein Mann (Medikamente geben, Zecken entfernen, Haare schneiden, ...), bzw. ist sie da wieder bei mir viel ruhiger.
Wenn sie mitten im Zimmer hockt und mich hechelnd anstarrt ob wohl nichts war, habe tatsächlich schon Gedanken wie, dass sie sich bei einer anderen Familie vielleicht wohler fühlen würde, am ehesten bei einem ganz einfühlsamen und ruhigen Single oder Paar. Aber es würde mir das Herz brechen, sie weggeben zu müssen. Sie tut mir einfach in diesen Momenten so Leid und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. So einfach gebe ich aber natürlich nicht auf. Ich wende mich jetzt mal an euch, vielleicht habt ihr Ideen oder etwas Ähnliches auch schon gehabt?
Momentan ist es so, dass ich sie die meiste Zeit des Tages schon ignoriere weil wir dann beide am ruhigsten sind ... und abends wenn mein Sohn schläft ausgiebig mit ihr kuschle. Ich stehe echt an. Im Juni bekommen wir unser zweites (und letztes) Kind, was die Sache nicht unbedingt vereinfachen wird. Mir ist klar, dass ich jetzt was tun muss, denn dann werde ich wieder weniger Zeit haben und es wird hier vermutlich noch lauter und turbulenter zugehen.
Erwähnenswert ist auch noch, dass sie mit 8 Monaten eine schlimme Gehirnentzündung hatte, wo ihr Leben am seidenen Faden hing und sie dann lang Medikamente nehmen musste. Wir haben das wieder hingebracht, aber ich frag mich oft, ob ihr daher ein kleiner "Knacks", eine Verhaltensauffälligkeit geblieben sein könnte ...
Ach ja und vielleicht noch: Ich habe die ersten Jahre ganz ganz viel Arbeit in meine Hündin gesteckt und sie ist auch wirklich ansonsten eine super Maus und ein ganz toller Begleithund und lässt sich auf BGH1-Niveau führen, wenn euch das was sagt (Österreich). Aber auch in der Hundeschule und auf dem Platz war sie immer sehr nervös, was die Arbeit natürlich erschwert hat. Ich persönlich gelte überall als sehr ruhiger Mensch.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu wirr. Fragt einfach nach.
Alles Liebe, Maja mit Rubi