Ich halte das, aus der Ferne betrachtet, nicht für Schutztrieb, sondern für eine klare Unsicherheit gepaart mit vermutlich schlechten Erfahrungen.
Was ich machen würde, ist, einen Zimmerkennel (so ne Art Laufstall für Hunde) in einem ruhigen Bereich des Raumes aufzubauen. Ich würde ihn, unabhängig von Besuch o.ä., immer mal wieder dort hineinstecken, wenn sowieso gerade eine Ruhephase für ihn ansteht, damit er sich daran gewöhnt. Du solltest im Raum bleiben, es geht nicht darum, dass er sich darin weggesperrt oder allein gelassen fühlt. Außerdem ein kuscheliges Bett und immer mal wieder Snacks rein, damit er das Ganze mit etwas angenehmen verknüpft.
Wenn Besuch kommt, sollte er schon VORHER da rein (i.d.R. kommt Besuch ja mit Anmeldung). Besuch hat den Hund zu ignorieren, aber wenn der Besuch dann da ist und sich gesetzt hat o.ä. UND der Hund ruhig ist, dann sollte es etwas besonders leckeres im Kennel geben z.B. einen Kauknochen o.ä., womit er recht lange beschäftigt ist und was es immer nur dann gibt, wenn Besuch kommt.
So wird er mit der Zeit lernen, dass Besuch gar nichts von ihm will, er einfach Abstand halten kann, wenn er möchte und Besuch im Grunde was feines ist, weil es dann besonders gute Sachen gibt.
Später kann man das stückweise -je nach Erfolg- ausbauen mit Öffnen des Kennels oder Besuch gibt ihm den Kauknochen etc.
Aber schau mal, was die Trainerin sagt. Wie gesagt, DAS wäre mein Ansatz in dieser Situation.
Draußen würde ich das Gebelle bestmöglich ignorieren und versuchen, Selbstbewusstsein aufzubauen, indem ich z.B. in Distanzen, die noch ohne Gebelle aushaltbar sind, Gehorsamübungen / Tricks o.ä. mache und dann immer eifrig Kekse einwerfe, damit er lernt, es gibt eine Alternative zu dem Anbellen, die viel profitabler ist.