Also generell solltest du deinen Hund vor diesem, sowie auch anderen Exemplaren, die vielleicht weniger aggressiv aber doch unangemessen im Verhalten sind, schützen.
Dieses "Die Hunde regeln das unter sich" führt nämlich genau dazu, dass die Hunde es eben unter sich regeln, weil sie gelernt haben, dass auf Herrchen/Frauchen kein Verlass ist.
Ich habe meinen Hund von Anfang konsequent aus allen Situationen herausgenommen, wo ein anderer Hund sich aufdringlich oder bedrohlich etc. verhalten hat. Ich bin mit der Strategie sehr gut gefahren, meiner ist total friedlich, fängt nie Streit an und verlässt sich auf mich.
Was du nun konkret in solchen Situationen tun kannst?
Ich stelle mich grundsätzlich vor meinen Hund. Im Zweifelsfall soll der Hund lieber mich beißen, als meinen Hund denn
- ich bin mehr als doppelt so schwer, stecke das also voraussichtlich besser weg,
- werde ich gebissen, kann ich sicher sein, dass das mehr rechtliche Konsequenzen für den Hundehalter hat als wenn "nur" mein Hund angegriffen wird,
- mein Hund könnte neben Verletzungen seelische Schäden davontragen, die mir das Leben mit meinem Hund für die nächsten Jahre vermiesen.
Ich schnauze jeden Hund klar an, der sich meinem in unlauterer Absicht nähert. Wenn ich, wie von dir beschrieben, sehen würde, der interessiert sich die Bohne für mich und ist im Angriffsmodus, würde ich mich so hinstellen, dass ich ihm im Heranfliegen direkt einen fetten Tritt direkt ins Gesicht verpasse. Alternativ baue ich auch gerne die Leine so auf, dass der angreifende Hund, der ja auf wenig achtet, quasi hineinrennt, so dass ich die Enden über ihm zusammenziehen kann und ihn damit von meinem Hund wegzerren.
Ansonsten gilt generell: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ich gehe z.B. Gruppen mit mehr als 3 Hunden generell aus dem Weg. Die haben meistens eine sehr ungute Eigendynamik. Wenn ich sehe, ein Hund verhält sich unangemessen, gehe ich weg, bevor das weiter eskaliert.