Du mutest deinem Hund vermutlich zuviel zu. Gerade weiße Schäferhunde sind auch nicht gerade für ihre Nervenstärke bekannt und überdrehen leicht, da musst du jetzt gegensteuern, das ist wichtiger als noch einen Rummelplatz mitzunehmen.
Mein Hund hat auch im Alter von 6 Monaten noch Busfahren gelernt bzw. lernt immer noch regelmäßig was neues kennen. Wichtig ist, dass dein Hund DIR vertraut und überhaupt die Möglichkeit hat, das Gelernte auch positiv zu verarbeiten und nicht durch Stress bedingt im Grunde gar nichts gespeichert wird.
Mein Hund neigte genau wie deiner dazu, komplett zu überdrehen, nicht herunterzufahren und man merkte deutlich, wie gestresst er davon war. Ich habe auch vieles probiert, mir hat am Ende ein Welpenauslauf im Zimmer gute Dienste getan. So ein Ding aus Metall gibt es für circa 60€ bei Amazon (zum Zusammenstecken mit Türchen). Ich hatte 2 Stück davon und in einer Zimmerecke aufgebaut (1x Wohnzimmer, 1x Schlafzimmer). Da ich die Wände nicht mit Draht zugemacht habe, war die Fläche größer als wie wenn er komplett rund zusammengesteckt ist. Ich denke mal so 2x2 Meter waren die Abmessungen seines "Reiches".
Im Alter von 3-5 Monaten hat er einiges an Zeit darin verbracht. Immer wenn ich wusste, jetzt muss er eigentlich mal schlafen (weil viel passiert etc.) oder ich merkte, er überdreht etc.
Klar, anfangs hat er darin gemoppert (es dauert Wochen, bis das Überdrehtsein sich herunterfährt und auch wirklich aus dem Blutkreislauf raus ist), aber dann ist er schnell eingeschlafen. Irgendwann ging er tagsüber auch von selber in den offenen Auslauf, wenn er pennen wollte. Als er so 10 Monate alt war, habe ich das Ding final abgebaut und über EBay Kleinanzeigen verkauft (gingen weg wie warme Semmeln... ;-)
Heute ist mein Hund total normal. Er pennt im Haus, spinnt hier nicht herum und ist draußen ausgesprochen nervenstark und unerschrocken.