Beiträge von Clumberine

    Nein, das ist nicht Charakter, das ist Erziehung bzw. wohl viel mehr noch (fehlende) Sozialisierung.


    Ich glaube durchaus, dass Hunde in bestimmten Bereichen Charaktere haben, an denen sich nie viel feilen lässt. Ein Hund, dem sein eigener Mensch genug ist, wird nie Streicheleinheiten von anderen Menschen toll finden, manche haben ein Problem mit Ressourcen und sind da empfindlicher wie andere. Manche haben von Geburt an Nerven aus Drahtseilen, andere sind eher reizoffen etc.


    ABER JEDER Hund (sofern nicht total vermurkst aufgewachsen etc.) kann lernen, sich vernünftig zu benehmen. Mein Hund muss keine Menschen toll finden, aber solange die ihn in Ruhe lassen, hat er sie gefälligst auch in Ruhe zu lassen, basta. An der Stelle hast du offenbar Optimierungspotential.


    Wie hat sich das denn dahin entwickelt, er wird ja nicht immer so gewesen sein... Hatte er im Welpenalter genug positive Kontakte mit fremden Menschen?
    Du wirst das sehr kleinschrittig wieder neu aufbauen müssen und Hilfe dabei brauchen. Erstmal Leine dran, so ein Verhalten geht gar nicht. Dann Menschen annähern, soweit wie geht. Ruhiges und positives Verhalten belohnen, Distanz verringern etc.
    Hol dir einen Trainer, der auf das Problem guckt, sonst hast du eine lebenslange Baustelle, die das Leben mit dem Hund und somit die Freude an ihm einschränkt.


    Ist zwar jetzt ein Extrem Beispiel, aber bei einem Urlaub weit entfernt, wie in eurem Fall, könnt ihr nicht im Zweifel mal eben schnell zurückkommen. Da wäre eine Profibetreuung doch wohl besser

    Ja, und eben vor so etwas habe ich Angst. Bisher war das gut geregelt mit der Hundesitterin. Da habe ich volles Vertrauen, bin aber, wie geschrieben, auch schonmal auf die Nase gefallen. Die damaligen Hunde konnten das ab und es war zum Glück nur 5 Tage, aber bei diesem Hund wäre wohl mehr zu versauen und es ist ein längerer Zeitraum.
    Ich werde auf jeden Fall noch versuchen, jemanden zu finden, der vertrauenswürdig ist, aber ich muss mir meiner Sache dann halt wirklich sicher sein. Dann lieber professionelle Pension, denke ich...

    Kennst du nicht über Gassibekanntschaften, Hundeplatz o.ä. zuverlässige Hundeleute, die deinen Hund während eirer Australienreise betreuen würden?

    ja, für ein paar Tage hätte ich da immer jemanden, aber 3-4 Wochen ist dann doch ein anderer Schnack. Zumal seine besten Kumpel etwa gleichalt sind, das ist zuviel Action im Haus bzw. dauerhaft auch zuviel Action für meinen Zwerg, der dazu neigt, dann hochzudrehen. Der müsste zu einem ruhigeren Hund dazu, nicht zu noch so einem Hibbel.
    Ich persönlich finde, dass vernünftige Hundebetreuung schon auch richtig Arbeit ist, es geht ja nicht nur ums Gassi gehen, sondern auch die Erziehung aufrecht erhalten, mal geistige Auslastung bieten etc. Das will ich für einen so langen Zeitraum niemandem ohne adäquate Bezahlung zumuten.

    Hallo, ich hoffe, es ist ok, das hier zu posten, denn eigentlich ist es ja eher "Urlaub ohne Hund", denn Urlaub mit Hund. :-)


    Ich schlage mich i.A. mit der Frage herum, ob einem Hund ein Aufenthalt in einer Hundepension von 3-4 Wochen zuzumuten ist und ob jemand Erfahrungen mit einem so langen Zeitraum hat.


    In der Vergangenheit war das für mich nie ein Thema. Wir hatten immer eine Hundesitterin (Studentin), die wohnte, wenn wir weg waren, bei uns im Haus und versorgte die Hunde. Leider ist sie im Sommer mit ihrem Studium fertig und steht dann nicht mehr zur Verfügung.
    Natürlich wäre ein solches Arrangement wieder meine Idealvorstellung, allerdings muss man dazu sagen, sie war die Tochter einer Bekannten, d.h. wir wussten, dass sie gut mit Hunden konnte und verläßlich war. Einmal, als wir 5 Tage weg waren, hatte sie leider keine Zeit. Wir haben sehr weit im Voraus Ersatz für sie gesucht, haben, wie wir meinten, sorgfältig ausgewählt, und sind leider total enttäuscht worden. Die Frau ließ unsere Hunde 6-7 Stunden alleine, kümmerte sich kaum... zum Glück waren wir nach 5 Tagen schon wieder da.


    Nun wollen wir im November für 4 Wochen nach Australien. Ich muss aus beruflichen Gründen ohnehin 2 Wochen dahin. Mein Mann würde mich gerne begleiten und dann zusammen noch etwas Urlaub dranhängen, aber wir haben beide Bauchschmerzen, wenn wir an unseren Hund denken und was in der Zeit mit ihm passiert. Passende Freunde und Familie haben wir leider nicht, die ihn so lange betreuen könnten. Er ist sehr lieb, aber hat es auch faustdick hinter den Ohren (die vorherigen Hund waren so Schafe, die hätte ich einem 5jährigen in die Hand drücken können) und steckt dann mit 20 Monaten auch noch in einer Entwicklungsphase, in der man durchaus noch was versauen kann.


    Ich überlege nun auch, ob eine Pension eine Option sein könnte. Wenn ich mir die vorher genau ansehe (was ich natürlich täte), könnte ich die Beste heraussuchen, wo ich das Gefühl habe, er passt da auch hin und man kümmert sich entsprechend. Geld spielt hier für uns keine Rolle. Hat jemand Erfahrung damit, seinen Hund so lange in einer Pension zu "parken"? Auch da meldet sich mein schlechtes Gewissen, aber irgendwie kann ich ja auch nicht die nächsten 10 Jahre nur mit Hund in den Urlaub fahren, das tun wir natürlich auch.


    Hat sonst jemand einen Tipp, wie man einen zuverlässigen Hundesitter findet? Die meisten, die sich mal über eine lokale FB Gruppe gemeldet hatten, waren leider Müll, die nur an dem Geld, das wir zahlten und das nicht ohne war, interessiert waren. Ich zahle gerne viel, aber ich muss sicher sein, dass mein Hund gut versorgt ist und ich ihn nicht total vermurkst zurückbekomme.


    Clumberine

    Puuh, das klingt alles sehr anstrengend. Dafür erstmal mein Beileid. Ich liebe Hunde, aber meine Hunde müssen alltagstauglich sein, sonst würde das hier schnell zur Zerreißprobe werden, insofern kann ich verstehen, wie sehr so ein Hund das normale Leben belastet.


    Da das Problem ja nicht erst seit gestern besteht, mal ein Blick / Frage zurück:
    Warum habt ihr euch für diese Rasse entschieden?
    Welche Pläne bzgl. Auslastung hattet ihr und wie seid ihr das angegangen?


    Wie dir ja klar gewesen sein wird, sind Aussies keine Durchschnittshunde, sondern haben spezielle Bedürfnisse und Anforderungen an ihren Halter. Ich gehe also davon aus, du hast dir vorher Gedanken gemacht über Dog Dancing, Tricks oder was auch immer, um den Hund, wenn er alt genug ist, artgerecht auszulasten. Hast du davon mal etwas angefangen? Hat der Hund eine Chance sein mentales Potential zu nutzen und auch mal abzuarbeiten?


    Noch mehr wie auf die körperliche Auslastung kommt es bei Aussies auf die passende, geistige Beschäftigung an. Wenn da nichts adäquates angeboten wird, dann "sucht" sich der Hund halt etwas, womit man sich mental beschäftigen kann. Vielleicht liegt auch da dein Problem, denn über geistige Auslastung schreibst du nix.


    Ich würde das Bällchenspielen etc. auch sein lassen bzw. wenn sie darauf abfährt, dass ggf. draußen als "Superbelohnung" einsetzen. Mein Hund ist auch ein verhinderter Balljunkie, soll heißen, ich könnte ihn leicht dazu machen, wenn ich wollte. Ich habe immer seinen Lieblingsball dabei, den erhält er am Tag aber höchstens 4x (mit Werfen), insgesamt nur 5-6min. Das Ding ist die Krönung für ihn und wenn er ihn bekommt / das Ding fliegt, weiß er, er hat etwas besonders gut gemacht. Ich würde den Ball sofort für Monate einmotten, wenn ich merken würde, der Hund nervt mich deswegen oder hat nur noch den Ball im Kopf. Sobald ich den wieder wegstecke, ist auch gut und er geht anderen Beschäftigungen nach, daher finde ich den Ball in diesem Zusammenhang als Mega-Belohnung vertretbar. (Wir essen ja auch mal gerne ne Tafel Schokolade, kritisch wirds erst ab der 2ten Tafel). :hust: :ugly:


    Sofern machbar, würde ich erstmal Hundebegegnungen meiden. Offenbar habt ihr zum Hund keine gute Bindung, die vor allem durch gemeinsame Erlebnisse, also mehr als stupides Spazierengehen entsteht, und daran müsst ihr arbeiten. Wenn ihr das habt, könnt ihr auch das andere Thema wieder angehen.

    Ich habe das letzten Sommer mal getestet. Ich arbeite in der Branche und habe ständig Muster von Messen etc. verschiedenster Hersteller, so probiere ich immer mal was aus.


    Mein Fazit: Tut nix, schadet aber auch nicht. Ich hatte etwas fürs Immunsystem gegeben. Mein Hund war damals ein Welpe und hat ständig irgendeine Kinderkrankheit mitgenommen (Giardien, Blasenentzündung etc.). Ich persönlich habe von den Kräutern NULL Effekt festgestellt und würde dafür auch kein Geld ausgeben, aber das muss jeder selber wissen. Glauben ist ja oft auch die halbe Miete.

    Für mich gibt es objektiv schöne Hunde wie z.B. Goldies, Ridgebacks, Border Collies etc. und subjektiv für mich schöne Hunde und das ist i.d.R. das Gegenteil von den objektiv schönen Hunden. :lol: :headbash:


    Subjektiv "schöne" Hunde sind für mich die "Typen" unter den Hunden. Gerne etwas bulliger im Körperbau (aber kein Muss), halt jene, die irgendwie besonders aussehen, eine besondere Ausstrahlung haben oder einfach "Typen" sind. Die gestriegelten Schönlinge, die man besonders häufig sieht, wie Goldie etc. sind einfach nicht mein Fall, ich mag die "Randerscheinungen" mit dem "Gesicht, das nur eine Mutter lieben kann" viel mehr.

    Du hast hier ja schon viele gute Hinweise erhalten.


    Ich denke, dass du den Hund auf jeden Fall tierärztlich untersuchen lassen musst, ist klar. Es könnte krank sein, Gendefekt oder auch Probleme mit der Nahrungsverwertung haben, weshalb er quasi trotz genug Futter mangelernährt ist. Das MUSST du unbedingt klären.


    Wenn das mal durch ist, solltest du dich entspannen. Der kleine Knopf ist doch wirklich niedlich und dann hast du halt später, einen Zwerg-Rotti an der Leine, na und?
    Hauptsache, der Kleine ist gesund und hat keine Schmerzen oder ähnliches.


    Mein Hund stammt aus einem Wurf von 9 Hunden. Er war der drittgrößte und hat quasi das Wachstum eingestellt, kaum dass ich ihn hatte. :flucht: :D
    Ich habe ihn tierärztlich auf den Kopf stellen lassen, der hat nix. Heute wiegt er 23kg, normal für seine Rasse wären wenigstens 30kg, zwei seiner Brüder bringen 35kg auf die Waage ohne fett zu sein. Was soll ich machen? Er ist halt so und inzwischen finde ich das sehr praktisch, denn ich kann ihn noch ins Auto heben etc.
    Man steckt halt manchmal einfach nicht drin und wir wollen doch alle so genommen werden, wie wir sind.