Beiträge von Clumberine

    Kannst du vielleicht mal öfter mit jemandem zusammen Gassi gehen, dessen Hund sich draußen löst?
    Manchmal gucken sich Hunde da auch etwas von anderen ab. Meiner hat nie das Bein gehoben, dachte schon, das wird nichts mehr, er war ja schon 11 Monate alt. Dann hatten wir ein paar Tage einen Rüden zur Betreuung hier und zack hatte er sich das abgeschaut. :-)

    Mein Hund schlief nachts die ersten Wochen gerne in einer großen Stoffbox direkt am Bett, tagsüber hasste er das Teil aber. Da er aber dringend lernen musste, auch mal Ruhe zu halten, habe ich dann alternativ einen Laufstall besorgt, das klappte gut.
    Ich denke, jeder Hund ist anders und das sollte man respektieren. Meiner ist tagsüber in der gleiche Stoffbox, die er nachts liebte, total ausgeflippt. Das war nicht nur Protest, er hasste das Teil. Im Laufstall hat er protestiert, aber das hatte nicht mal 10% der Heftigkeit aus der Box und schlief dort schnell und gut ein. Ich denke, man muss einem Hund nicht unbedingt Weg A aufzwingen, wenn es noch B und C als Alternativen gibt. Wenn er auch so gut schläft, dann lass es sein. Wie schon jemand schrieb, jeder Hund ist anders.
    Unser liegt z.B. am liebsten ultra-kühl. Er hasst die Hitze und hat dementsprechend auch keines der vielen teuren Hundebettchen, die hier herumstehen, je benutzt, sondern liegt am liebsten im Flur zwischen den Schuhen. Soll ich ihn jetzt ins Hundebett zwingen, weil ich es teuer bezahlt habe? Ist ja auch albern... Geh nach deinem Gefühl, so etwas trügt selten.

    Also so richtig normal finde ich das auch nicht. Normalerweise haben Welpen in dem Alter noch vor nichts so richtig Angst und sollten gerne ihre Umgebung erkunden. Das empfiehlt man ja auch immer, damit sie jetzt möglichst viel kennenlernen.
    Wie Gina23 schon schrieb: Wo kommt der Hund denn her? Was wurde bisher für seine Sozialisiation gemacht /welche Erfahrungen mit der Außenwelt hatte er beim Züchter?


    Die ganze Strecke vom Haus nach draußen ist jetzt natürlich extrem negativ besetzt. Hast du vielleicht die Möglichkeit, das Hundekind ins Auto zu stecken und irgendwohin zu fahren? Erstmal nur an ruhige Ort, wo nicht viel passiert. Er sollte erstmal langsam die Außenwelt kennenlernen.
    Ich wohne in einem kleinen Dorf, das fand ich immer ideal. Auf dem Weg zum Kirchplatz konnte alles passieren (Müllabfuhr, Feuerwehr, Bus, Traktor, Katze) oder auch gar nichts, wusste man vorher nie. So bekam der Welpe alles, aber sehr zufällig und gut dosiert mal mit.


    Ansonsten würde ich auch erstmal nur bis dahin gehen, wo er sich gut hin locken lässt, Höckerchen mitnehmen, sitzen bleiben und warten, bis der Welpe dort entspannt (besonders leckere Kekse mitnehmen z.B. Käse oder etwas, was man lecken muss wie Quark etc. (lecken beruhigt)) und dann wieder zurück. Nicht überreizen, wirklich nur bis zu dem Punkt, wo der Welpe noch eine Chance hat, von selber herunterzukommen.


    Ansonsten unbedingt Züchter ansprechen, um zu erfahren, wie dort sozialisiert wurde. Meiner hat das wirklich prima gemacht in den Wochen 6-10, mit Autofahren, Kindern, Pferden etc., dementsprechend kennt meiner keine Angst.

    Ich denke nicht das es total grausam ist bei Gejammer auch mal nicht drauf einzugehen, ich ignoriere sie ja nicht den ganzen Tag. Aber wenn sie immer nur etwas Jammern muss um Aufmerksamkeit zu bekommen, wird sie sich das ja genauso schnell merken wie heute als ich rein kam und sie noch gebellt hat. Das war tatsächlich falsch, das weiß ich auch. Allerdings hatte ich in meiner Panik voll vergessen, abzuwarten bis sie ruhig ist... :(

    Das sehe ich genauso. Ein Hund, der immer Aufmerksamkeit bekommt, wenn er danach verlangt, lernt doch bloß, dass Herrchen und Frauchen nach der eigenen Pfeife zu tanzen haben. Da erzieht man sich schnell einen kleinen Haustyrannen heran.
    Es geht nicht darum, einen Hund zu vernachlässigen, wenn er Bedürfnisse hat, aber wenn ich meine, jetzt wäre mal Sendepause, dann kann der Hund sich gerne mit einem Kauknochen o.ä. beschäftigen, aber ich mache jetzt gerade mal mein Ding und Ende. Das machst du schon ganz richtig.


    Ich arbeite z.B. von zuhause aus und mein Hund musste schon früh lernen, dass es Phasen gibt, wo ich zwar körperlich anwesend bin, aber nicht als Ansprechpartner für ihn zur Verfügung stehe. Wäre ich auf jede Spielaufforderung eingegangen, käme ich nie zum Arbeiten.

    Fühl dich erstmal gedrückt und atme etwas durch.


    Ich hatte 25 Jahre lang erwachsene Hunde, nicht immer ganz frei von Problemen, aus dem Tierschutz, war jahrelang Pflegestelle und ich kann dir sagen, der Welpe, auf den ich dachte, optimal vorbereitet zu sein, hat mich trotzdem wahnsinnig Nerven gekostet und ich dachte auch immer "das wird nie was" und "ich mache alles falsch".


    Da er wirklich mein erster Welpe war, weiß ich gar nicht, ob er so speziell anstrengend war oder ob alle Welpen so sind, aber ich kann dir sagen, ich saß nach einer Woche auch heulend auf dem Sofa. SO hatte ich mir das nicht vorgestellt.


    Viele schwärmen ja von der Welpenzeit, ich kann jetzt nach eigener Erfahrung sagen, mein Ding ist das nicht. Mein Kleiner ist jetzt 14 Monate alt. Noch nicht fertig, aber nach meinem Gefühl aus dem Schlimmsten raus. Klar, in der Pubertät kommen auch nochmal spassige Dinge, aber nichts fand ich persönlich schlimmer als die ersten 2 Monate. Danach ging es für mich nur bergauf.


    Ich finde, du machst schon sehr viel richtig. Du überforderst den Welpen nicht oder wenn nur geringfügig. Guck mal, ob do noch etwas runterschrauben kannst.
    Mir hat die Anschaffung eines Zimmerfreilaufs (so eine Art Laufstall für Welpen) sehr geholfen, denn mein Zwerg konnte keine Ruhe halten und dackelte mir auch immer hinterher. Das tut er heute noch, da er aber kein Problem mit dem Alleine sein hat oder wenn mal eine Tür vor ihm zugemacht wird, lasse ich ihn weitestgehend.


    In den Zimmerauslauf habe ich meinen gesteckt, wenn ich meinte, jetzt ist mal Ruhezeit für ihn. Das Ding stand in einer Ecke vom großen Wohn-Ess-Bereich. Er konnte alles sehen, aber nicht ständig mitdackeln, wenn ich mal von links nach rechts ging oder eine Minute raus zur Mülltonne. Klar, hat er da anfangs protestiert, aber irgendwann eingesehen, dass er halt nicht immer mittendrin rumturnen kann. Tagsüber ist er dann oft auch von selber in den offenen Kennel gegangen, um zu schlafen.


    Ansonsten, einfach Nerven behalten, Augen zu und durch. Ich habe mich gefreut, als meiner stubenrein war und langsam wusste, dass nicht jedes Kabel zum Ankauen taugt. Da wurde es dann wirklich kontinuierlich leichter für mich.


    Konzentrier dich in der Erziehung auf die Dinge, die dir WIRKLICH wichtig sind. "Sitz" und "Platz" lernt der Hund auch noch in 2-3 Monaten. Ich hatte so eine kleine mentale Liste, wo meine 3 absoluten Oberziele drin standen: Alleine bleiben können, gut sozialisiert mit Mensch & Hund, nicht ängstlich bei Umweltreizen


    Dementsprechend habe ich die ersten Monate, ohne Überforderung, Wert darauf gelegt, diese Dinge zu "trainieren" bzw. für positive Hundekontakte zu sorgen, mal Bahn oder Bus zu fahren, Menschen reagierten von sich aus positiv auf ihn, da musste man nix groß machen und das Allein sein schrittweise aufzubauen.


    Mein Hund kann heute noch kein "Platz", mir reichte immer das "Sitz", aber ist ein selbstbewusster Knopf (selbstbewusst im positiven Sinne ohne an Größenwahn zu leiden), hält alle Welt für seinen Freund, bleibt alleine und ist nicht ängstlich in neuen Situationen.


    Ich hoffe, das hilft dir etwas. Ich weiß, die Zeit ist anstrengend, aber sie geht vorbei und du hast immerhin den Frühling/Sommer vor dir. Ich fand das damals sehr hilfreich, weil einfach vieles draußen leichter fällt und es nicht so düster und deprimierend ist.


    Ach so, JEDER macht Fehler. Auch ich würde heute, rückwirkend, 2-3 Dinge anders machen (z.B. früher an der Leinenführigkeit arbeiten etc.). Sofern du nicht mit dem Bügeleisen auf den Hund einprügelst, wird er dir das "verzeihen" bzw. du wirst es korrigieren können. Jeder Hund ist anders, auch jahrelange Erfahrung kann bei einem neuen Hund wieder auf ganz neue Herausforderungen treffen. Versuch deinem Bauchgefühl zu vertrauen. Macht der Hund einen angespannten, fröhlichen etc. Eindruck? Je ruhiger und souveräner du bist, umso mehr strahlt das irgendwann auch auf den Hund aus.
    Du packst das schon. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und mit gutem Willen und der Bereitschaft, das eigene Handeln zu überdenken und ggf. zu korrigieren, wird das schon.

    Bei einem Rassehund verstehe ich die große Überraschung immer überhaupt nicht.


    Wer sich einen Aussie, Ridgeback, Akita, DSH holt, der weiß doch um die Rasseeigenschaften (oder sollte es), und sollte genau diese doch auch wollen. Natürlich wird ein Jagdhund jagen, ein Wachhund wachen etc. Das ist nicht auf einmal ein anderer Hund, aber dass ein Hund seine rassetypischen Eigenschaften auspackt ist ja zu erwarten.

    Ja, mit diesen Veränderungen würde ich bei einem Rassehund auch rechnen, aber es gibt sicherlich Dinge, die auch plötzlich auftreten können, die nicht zwangsweise rassebedingt sind bzw. überall auftreten können, wie z.B. die von einer Userin bereits erwähnte, plötzliche Ressourcenverteidigung oder dass Hunde plötzlich unverträglich werden, auch wenn das rassebedingt nicht unbedingt vorher indiziert war.


    Generell habe ich bei meinem Hund bisher auch keine gravierenden Überraschungen festgestellt... er war als Welpe ein liebenswerter A**** und ist es heute noch. :lol: Manchmal denke ich, ich muss den jetzt durch den Fleischwolf drehen, im nächsten Moment lache ich mich über ihn kaputt, weil er so ein Clown sein kann. Er hat deutlich mehr Konsequenz eingefordert, als ich erwartet hätte (dachte, ich wäre durch die HSHs schon ausreichend abgehärtet, Pustekuchen) und wird immer ein Dickkopf bleiben, der darüber nachdenkt, welches Schlupfloch im System sich ggf. ausnutzen lässt.
    Aber nichts davon war nicht durchaus einkalkuliert.
    Ich hatte mir vorher genau überlegt, was die Eckpunkte sind, die ich möchte/brauche und das habe ich auch bekommen.

    Bei mir genauso- meine ist auch Rumänin, und ebenso wie dein Marley ca. 14 Monate.Na mal sehen, ob wir dann in 2 Jahren wieder zusammentreffen, zu Thema "Uuuaaah, Hilfe, Wesensänderung- mein Hund ist plötzlich ein ganz anderer!" :D


    Zwei meiner letzten Hunde war auch ein HSH. Ein Ca de Bestiar und ein Mastin Espanol. Letzterer wusste zum Glück gar nicht, was er war und meinte, er wäre eine Tigerente. Der CdB war toll, aber schon viel näher an seiner Rasse. Draußen extrem freundlich zu allen Menschen, aber im Haus packte der voll den Schutztrieb aus. Andere Hunde waren auch nicht so sein Ding etc.
    Beide Hunde habe ich als 4-5jährige bekommen, wusste also ziemlich genau, was ich mir da "einkaufte" und genau das war auch der Grund, weshalb ich gesagt habe, als Welpe würde ich einen HSH nicht nehmen, da ich nie weiß, was wie am Ende wirklich durchschlägt. Das war mir zu riskant. Ich wollte nicht nur noch Nachts gehen bzw. brauchte einen Hund, wo ich ziemlich sicher weiß, der ist später alltagstauglich. Der Mastin Espanol war es, der CdB brachte einige Einschränkungen mit sich, die ich für diesen Hund gerne auf mich genommen habe, aber bewusst und sehenden Auges nicht wiederholen wollte.

    Wie oft nutzt du denn dein Rad ohne Hund?


    Ich würde sagen, ich benutze es 80% der Zeit ohne Hund, das liegt aber auch daran, dass wir auf (flachen) Dorf wohnen, d.h. wenn das Wetter gut ist (so von Mai-September) mache ich viele kleine Besorgungen mit dem Rad, d.h. mal zum Frisör, einen Liter Milch einkaufen etc., da nehme ich den Hund nicht mit.
    Insofern wird es wohl eher auf einen Anhänger hinauslaufen, damit mein Mann und ich den zwischen den Fahrrädern umhängen können, denn alternativ müssten wir sonst beide ein Lastenrad haben.

    Dieser Gedanke geistert mir seit dem Akita-Thread auch im Kopf rum. Ich finde es immer Wahnsinn zu lesen, dass aus einem Hund plötzlich ein gaaaanz anderer wird der nichts mehr mit dem ursprünglichen zu tun hat.

    Ja, mir macht das auch etwas Angst.
    Clumber Besitzer sagen mir immer, mit 20 Monaten käme nochmal so ein echter Schub, wo sich das wahre Wesen zeigt etc. :shocked: :flucht:


    Bisher waren noch keine Überraschungen in meinem Fellpaket, die unerwartet waren. Den Jagdtrieb finde ich jetzt nicht toll, aber er ist händelbar und war als Möglichkeit einkalkuliert.


    Umgekehrt liebt er Menschen und lässt sich gerne anfassen, weshalb ich ihn 1x wöchentlich als Besuchshund im Altenheim einsetze. Sollte hier später tatsächlich noch der "wahre Clumber" durchschlagen, könnte ich mir das abschminken, die gelten nämlich als eher distanziert ggü. Fremden.

    Wir wollen uns gerne in Zukunft ein paar E-Bikes anschaffen. Zum ersten Mal wollen wir jetzt auch den Hund mal öfter mitnehmen, mit früheren Hunden ging das aus verschiedensten Gründen nicht.


    Die Frage vor der wir nun stehen lautet: Kaufen wir zwei "normale" E-Bikes und hängen einen Hundeanhänger bei Bedarf an? Ich finde das Gesamtgespann halt irgendwie etwas lang und umständlich (vom Gefühl her), habe aber keine praktische Erfahrung mit dem Konstrukt.
    Oder kaufen wir ein Lasten-E-Bike, wo quasi eine Transportbox hinten oder vorne integriert wird, dann würde man aber halt immer mit diesem "Dreirad" durch die Gegend gondeln, selbst wenn man den Hund nicht dabei hat etc.


    Freue mich über Tipps, Erfahrungen, Anregungen...