Beiträge von Clumberine

    Die Zuchten sehe ich im Grunde als gleichwertig an. Zucht 1 sehe ich mir in 2 Wochen nochmal persönlich an, da gab es bisher nur "virtuellen" Kontakt, das ist mir sehr wichtig. Sollte ich dort dann etwas sehen, das mir nicht zusagt, ist die Entscheidung natürlich klar.


    Persönlich fand ich den Garten bei der Welpenaufzucht auch ein echtes Plus, traue es mir im Zweifelsfall aber auch ohne zu, wenngleich ich zugebe, das erleichtert sehr, sehr vieles.

    Der Welpe mit Option 2 käme ja im Grunde auch mitten im Winter (Januar), der Winter wäre allerdings zugegebenermaßen schneller vorbei.


    Mein Problem ist wirklich, dass ich aktuell kein Bauchgefühl habe jenseits von "ich will jetzt und sofort", aber dieses kindliche Wunschdenken will ich nicht bestimmen bzw. entscheiden lassen, schließlich entscheide ich mich hier für ein Lebewesen, das mich 10 Jahre + X begleiten soll.

    Ich hoffe ja immer noch, dass von irgendwoher ein Lattenzaun angeflogen kommt und mir der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl verpasst wird, damit ich weiß "DAS ist der Weg". In meinem Leben waren es immer die richtigen Entscheidungen, wenn ich das tiefe Bauchgefühl hatte: DAS ist ES! Hier habe ich das weder bei 1 noch bei 2 und nicht, weil eine von beiden eine schlechte Wahl wäre.


    Bei meinem aktuellen Clumber passte einfach alles zusammen bzw. ich wusste "das ist Schicksal" (so wie bei meinen Hunden davor): Ich hatte mich damals spontan in die Rasse verliebt, dachte aber, ich bekomme erst in 2-3 Jahren einen, wenn einer meiner Althunde gestorben ist (mehr wie 2 Hunde wollte ich nicht). Dann starb aus heiterem Himmel mein alter Rüde und fast auf den Tag gleichzeitig gab es nur 100km von meinem Haus entfernt, einen Wurf Clumber im Tierschutz (Elterntiere wurden aus einer Vermehrerfarm gerettet). Da standen alle Sterne in einer Linie und zeigten mir den Weg. Irgendwie warte ich gerade wieder auf so etwas...

    Hallo zusammen,


    ich bin aktuell sehr unentschlossen und wollte mal eure Meinungen hören, da ich nicht weiß, ob es dieses Jahr schon ein Zweithund sein darf/soll oder ich doch besser bis 2021 warten sollte.

    Es soll ein zweiter Clumber Spaniel werden (unser ist jetzt circa 2,5 Jahre).


    Nun habe ich die "Qual der Wahl".


    Option 1: Wurf in Kürze, abgabebereit circa Anfang September

    was dafür spricht:

    - gute, routinierte Zuchtstätte (~ 2-3 Würfe im Jahr, haben entsprechend viele Hündinnen)

    - gute Aufzucht mit Kindern, Katzen, Pferden etc.

    - Abgabe mit ~9 Wochen

    - Elterntiere mit hohem Braunanteil (ich mag Clumber mit mehr Abzeichen, die meisten Clumber-Fans bevorzugen die Weißen)

    - die ersten 4 Wochen könnte der Welpe hier die Bude abreißen, das wäre egal, weil danach sowieso fast alles kernsaniert wird (siehe: "was dagegen spricht")

    - aufgrund von Corona werde ich dieses Jahr besonders viel Zeit haben und wohl nirgendwo mehr hinfliegen müssen (ich sitze immer im Home Office, fliege aber i.d.R. auch so 4-5 Tage im Monat bzw. bin von zuhause weg)


    was dagegen spricht:

    - das Timing ist SCH****: der Welpe könnte circa 4 Wochen mit uns im Haus wohnen, danach ziehen wir (zum 1.10.) für 2 Monate in ein Ferienapartment (ohne Garten) von uns, weil wir in unserem Haus größere Sanierungen (Boden raus) machen müssen, weshalb wir für circa 6-8 Wochen ausziehen (ggf. fahren wir in der Zeit dann auch nochmal 1-2 Wochen in den Urlaub (mit Hunden), aber das ist nur ne Überlegung und noch nix fixes)



    Option 2: Wurf im Spätherbst, Abgabe Anfang 2021 (dieser Züchter gibt erst mit 12 Wochen ab)


    was dafür spricht:

    - Anfang 2021 bin ich mit allen Umbauten am und im Haus durch

    - familiäre Aufzucht: VDH, aber eher mit "Hobby-Charakter", d.h. weniger professionell als Option 1, dafür wird hier jeder Welpe quasi die allervollste Aufmerksamkeit bekommen und auf Händen getragen

    - ebenfalls gute Elterntiere, Hündin etwas stärker weiß, aber derselbe Deckrüde

    - ich hätte mit ziemlicher Sicherheit "Erstzugriff", d.h. könnte mir meinen Welpen aus der Truppe selber aussuchen (weiß allerdings gar nicht, ob mir das SOOO wichtig ist, ich würde lieber auf einen guten Züchter vertrauen, der mir das passende Charakterexemplar rausfischt)


    was dagegen spricht:

    - mein Haus wäre kernsaniert, ich müsste die ersten Wochen stärker aufpassen, was der Welpe so anstellt

    - Hündin hat noch keine Zuchtzulassung (wird sie aber wohl in Kürze erhalten), ist noch nicht trächtig, d.h. es gibt ein Restrisiko, dass sie nicht belegt wird (dann müsste ich bis mindestens Mitte 2021 warten)

    - ich möchte natürlich lieber gestern als heute einen zweiten Clumber (Geduld ist eine Zier.... ich weiß...seufz)

    - Sollte sich das Geschäftsleben normalisieren, bin ich im Januar und Februar je eine Woche beruflich in den USA (der Hund wäre durch meinen Mann bestens versorgt, aber ich halt nicht hier) und müsste auch sonst wieder mehr reisen



    Ich möchte betonen, dass ich versucht habe, hier mal alles aufzulisten. Nicht alle Punkte sind gleich zu werten, so ist mir natürlich klar, dass ein Welpe länger als nur die ersten 4 Wochen Blödsinn macht, ggf. nicht stubenrein ist etc.

    Wollte nur versuchen, das Bild möglichst umfassend zu machen.


    Also: zu welcher Option würdet ihr tendieren und warum?


    Viele Grüße

    Clumberine




    Beide Optionen sind verschiedene, aber seriöse Züchter, der Deckrüde wäre sogar der Gleiche

    Ich biete dir mal einen praktischen Tipp an, der bei mir ganz gut geholfen hat, wobei mein Hund immer noch ein Frühaufsteher ist (mein Mann allerdings auch) und im Sommer um 7am wach ist, im Winter so gegen 8am.


    Hier aber ein Tipp, den wir als Welpe/Junghund angewendet haben, um seine erste Gassirunde von 5.30 Uhr aus 7 Uhr zu "schieben" bzw. uns zum Herr der Lage zu machen.

    Stell dir einen Wecker oder Handy mit Klingelgeräusch, das NUR fürs Aufstehen und Rausgehen verwendet wird. Wir haben den Wecker klingeln lassen (du könntest z.B. anfangen, ihn ein paar Tage VOR 5am klingen zu lassen). Nach ein paar Tagen hatte der Hund verstanden. "Wecker klingeln" bedeutet, Herrchen steht auf und wir gehen raus. Dementsprechend blieb er dann auch liegen, wenn Herrchen nur aufstand, um aufs Klo zu gehen, denn der Wecker klingelte ja nicht dazu.


    Wenn du das Weckergeräusch verankert hast, kannst du anfangen, es stückweise nach hinten zu schieben. Sollte dein Hund dich dann VOR dem Wecker nerven, musst du das natürlich tunlichst ignorieren. Wir haben den Wecker dann irgendwann wieder abgeschafft / ausgeschlichen, als wir das gewünschte Ergebnis hatten.


    Vielleicht ist das ja ne Idee für dich.

    Im gewissen Rahmen lassen doch wir alle unsere Hunde ihr Futter "erarbeiten", denn die (Trainings)leckerli müssen ja von der normalen Futterportion abgezogen werden.

    Mein Hund bekommt einiges am Leckerchen über den Tag verteilt. Ich sehe das nicht als "erarbeiten", sondern als Belohnung, aber natürlich "braucht" er die Leckerchen zum Erhalt seines Grundumsatzes. Es gibt auch mal Leckerchen ohne jedes "Verdienen", so ist das nicht, aber die Leckerchen-Ration wird bei Zusammenstellung der zwei täglichen Hauptmahlzeiten natürlich schon berücksichtigt.

    Ich habe meinen Hund schon als Welpe an Badewanne und Abduschen gewöhnt. Erst nur reingestellt ohne Wasser, dann nur die Pfötchen etc.

    Immer alles schön "verkauft" mit Leberwurst, Käse o.ä.

    Ich halte auch nichts davon, einen Hund übermäßig oft zu baden, aber 2-3mal im Jahr muss das bei meinem schon sein. Er hat so dichtes Fell, der Staub bleibt quasi unten hängen und kommt auch mit Bürsten nie voll raus. Ich habe das Gefühl der Hund fühlt sich wohler, nachdem er in der Badewanne war, wie gesagt, das passiert nur 2-3x im Jahr, aber dann muss es auch sein. Ich benutzte ein spezielles dermatologisches Hundeshampoo, das nicht riecht bzw. den Hund danach nicht in so eine Parfümwolke einnebelt, das man denkt, er käme aus dem Hundepuff.


    Was Körperpflegesachen angeht, kann man m.E. bei einem Hund nie zu früh anfangen, denn was Hänschen hier nicht lernt, wird Hans immer doof finden. Mein Hund lässt alles mit sich machen. Maul schauen, Zähne putzen, Ohren reinigen, Bürsten, Schneiden und eben Baden. Alles wurde geübt, seitdem er 12 Wochen alt war und ich bin froh drum. Auch beim Tierarzt macht er keine Zicken.


    Es geht für mich nicht darum, ob ein Hund unbedingt baden muss (das ist jedem selber überlassen), aber er sollte es KÖNNEN, ohne dass es für alle Beteiligten in Streß ausartet.

    was machen eigentlich die familien mit den 1mann hunden so im fall von krankheit , ausfall ode einfach bequemlichkeit? stelle mir das echt anstrengend vor wenn nur einer mit dem hund vor die tür kann.

    Ja, das frage ich mich auch oft.

    Natürlich ist das MEIN Hund (und der meines Mannes) und wir kümmern uns hauptsächlich um ihn, aber es ist kein Problem, ihn auch mal vorübergehend in andere Hände zu geben. Letztes Jahr waren wir beruflich bedingt 4 Wochen in Asien und Australien. Eine Hundesitterin lebte dann im Haus und kümmerte sich um den Hund. Tagsüber nahm sie ihn mit auf die Arbeit in einer Tierarztpraxis. Alles kein Problem. Ich bekam ihn schadenfrei zurück, er hat sich vorbildlich verhalten und liebte Frauchen immer noch am meisten von allen. :cuinlove::herzen1::bindafür:

    Ich bin froh, dass er so unkompliziert ist und nicht so Extravaganzen an den Tag lebt, die mein Leben einschränken. Ich sitze zu 90% im Home Office, ländlich mit großem Garten, 10% reise ich durch Europa, da kümmert sich dann mein Mann. Und nur wenn wir beide fahren, muss der Hund in Fremdbetreuung, die wir uns auch einiges kosten lassen.

    Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Bindung sich über das Futter definiert. Mein Hund ist wirklich verfressen und mein Mann macht ihm zu 95% das Futter. Es kommt höchstens 1x im Monat vor, dass ich den Hund füttere, also ich rede jetzt von den 2 täglichen Hauptmahlzeiten.

    Dennoch hängt der Hund an mir und nicht, weil er irgendein Problem mit Männern hat. Er kam als Welpe zu uns und hat nie etwas schlechtes erlebt. Warum er mich mehr liebt?

    Weil ich diejenige bin, die mit ihm was unternimmt und damit meine ich nicht allein schnödes Gassigehen. 80% seiner Erziehung hat er von mir, 100% der kleinen Tricks (Pfote geben, drehen, Kinn auflegen usw.), die er kann, hat er von mir, 100% seiner Hobbys (Mantrailing, Dummy Training, Besuchshundedienst) macht er mit mir...

    Dein Freund sollte sich täglich 10-15min mit dem Hund beschäftigen. Etwas, was dem Hund Spaß macht. Ihr müsst da mit einem z.T. noch verunsicherten Tierschutzhund nicht auf hohem Niveau anfangen. Übt doch tolle Leckerchen (mein Hund stirbt für Käse) in der Wohnung oder einem Schnüffelteppich zu verstecken und sie suchen zu lassen. Oder er übt mir ihr einfache Dinge wie Pfote geben etc. Dafür muss es dann wirklich TOLLE Dinge geben. Findet heraus, worauf sie steht. Käse, Joghurt, Fleischwurst... und das sollte dann wirklich nur dein Freund mit ihr machen und du hältst dich komplett heraus.

    Das wird auf Dauer die Bindung viel mehr stärken als das Hinstellen der Futterschüssel, versprochen.

    Ich finde es außergewöhnlich wichtig, dass ein Hund in diesem Alter (und auch später) regelmäßig mal Kontakt zu anderen Hunden hat. Die müssen sich nicht um den Hals fallen und spielen, aber einfach vernünftiges Miteinander ist essentiell.


    Woher kommt dein Welpe? Er wird doch Wurfgeschwister gehabt haben, bei einem guten Züchter auch erwachsene Hunde jenseits von Mama, an denen er "üben" konnte.

    Soweit ich weiß, dürfen ab nächste Woche Hundeschulen wieder öffnen (zumindest hier bei uns). Such dir unbedingt eine gute Welpengruppe, wo dein Hund mit anderen ausgesuchten anderen Welpen spielen kann, um zu lernen, wie das so läuft.

    Außerdem solltest du dir vernünftige erwachsene Hunde in deinem Umfeld suchen, mit denen man dann z.B. mal spazieren geht. "Vernünftig" definiere ich dabei nicht als den hyperaktiven, super aufdringlichen Labrador, sondern den Hundetypus, der ein gewisses Gespür für seinen Gegenüber hat, selber in sich ruht, nicht aufdringlich wird, sondern Kontaktaufnahme abwarten und dann freundlich erwidern kann. Bei so einem Hund solltest du deinen Welpen dann auch nicht in Schutz nehmen, denn ihm passiert ja nichts, sondern Kontakt bestärken.

    Umgekehrt sollte man Hunde für aufdringlichen oder gar aggressiven Hunden natürlich schützen. Ich habe meinen Hund von klein auf aus Situationen "herausgenommen", wo man merkte, damit fühlt er sich jetzt nicht wohl oder wo ich das Verhalten der anderen Hund unangemessen fand.

    Ergebnis ist ein wirklich gechillter, hochsozialer Hund, der nie Streit sucht und sich darauf verlässt, dass Frauchen ihn rettet. Was ich auch tue...

    Letztes fänd ich unfair, weil sie ja gar nicht aufnahmefähig ist durch die ganze Nichtschlafensprirale.

    Aber den Hund hinter einem Gitter schreien lassen ist fair?


    Also, ich finde ja, dass ein Hund beides können muss und würde daher beides nutzen. Aber das eine als "nett" hinzustellen und das andere als unfair, ist ... ja, Banane.

    Man weiß ja noch gar nicht, ob der Hund hinter dem Gitter "schreit".


    Bei uns war das ein GEWALTIGER Unterschied. Die Box wurde "abgerissen", im Welpenkennel wurde gemoppert, aber dann geschlafen. Das konnte man nicht miteinander vergleichen und ich gestehe meinem Hund zu, ein Individuum zu sein, dass A besser findet als B oder umgekehrt.