Schön, dass du eingesehen hast, dass du etwas ändern musst.
Ich denke, es ist der Job von Herrchen/Frauchen, gewisse Spielregeln aufzustellen und auch dafür zu sorgen, dass die umgesetzt werden, damit die Hunde gar nicht erst auf die Idee kommen, das selber regeln zu müssen.
Als mein Welpe Anfang 2018 einzog, war meine vorhandene Hündin schon sehr alt. Er war eine richtige, kleine Nervensäge. Ich habe dafür gesorgt, dass sie ihre Ruhe hatte, wenn sie die wollte, dass er nicht an ihr Essen ging etc.
Sie hatte auch viel zu viel Langmut, aber wog mehr als das 10fache vom Welpen. Wäre ihr wirklich mal der Geduldsfaden gerissen, hätte das schnell böse enden können.
Ich "regele" für meinen Hund übrigens nicht nur im Innenverhältnis. Wenn ich draußen der Meinung bin, dass andere Hunde sich nicht entsprechend benehmen oder ich schon merke, dass es zu eskalieren droht, nehme ich meinen Hund aus der Situation heraus oder stelle mich dazwischen / schirme ihn ab / vertreibe den anderen Hund - je nachdem, was gerade angesagt ist.
Ich bin mit dieser Politik sehr gut gefahren. Mein Hund geht Stress aus dem Weg, auf Provokationen steigt er nicht ein und kommt im Zweifelsfall zu mir, weil er weiß, ich regele das für ihn.
Einmal ist er überraschenderweise von einem Hund "angefallen" worden, da habe ich gesehen, dass er sich im Notfall sehr wohl zu wehren weiß und das auch tut, aber dass dann wirklich die letzte Option für ihn ist. Ein Schisser ist er ergo nicht, aber halt einer, der erstmal versucht, ob man sich den ganzen Stress nicht sparen kann.