Hallo zusammen,
wir, das sind Jerry, ca. 3-4 Jahre alt, aus Rumänien und irgendwie in einem Tierheim im Ruhrgebiet gelandet und ich, 36.
Ich habe Jerry im April 2017 bei meiner ehrenamtlichen Arbeit im Tierheim kennen gelernt. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick aber nach dem 3. gemeinsamen Spaziergang war ich schon verknallt und nachdem ich dann angefangen habe Anfang Mail von ihm zu träumen war klar, dass das mein Hund ist und er zu mir ziehen muss.
Lange war er nicht zur Vermittlung freigegeben, weil er sichergestellt war. Dann kam plötzlich Ende Mai, Anfang Juni, so genau kann ich das nicht mehr sagen ein HAutproblem hinzu. Die Haare an den Innenseiten der Beine und am Bauch vielen ihm aus und die Haut war stark gerötet. Also wurden ihm im TH alle Decken weggenommen, er bekam Apoquel (bitte deswegen keine Diskussionen, wir warten, bis die THP das ok zur Ausschleichung des Medikamentes gibt) und Trockenfutter von Z/D Hills.
Am 17.07.2018 war es dann soweit und ich durfte ihn zur Probe mitnehmen mit der Auflage zum TA des Tierheims zu gehen und einen Test auf Umweltallergie machen zu lassen. Dieser war ohne Ergebnisse und es hieß, dass es dann wohl eine Futtermittelunverträglichkeit sei. Am 28.07.2018 durfte ich dann den Schutzvertrag unterzeichnen. Ich bin dann mit Jerry zu meiner Tierärztin gegangen und habe da auf Grund von Unwissenheit bezüglich der Ungenauigkeit einen Allergietest machen lassen.
Das Ergebnis, er verträgt alles und zeigt weder eine Kurzzeit noch eine Langzeitreaktion. Also habe ich erstmal angefangen neben Z/D Pferdeleckerchen aus 100% Pferd zu füttern. Die Haut war dann binnen einer Woche wieder rot.
Unsere Hundetrainerin hat mir dann eine THP aus Wesseling bei Köln empfohlen. Dort habe ich das Blutbild, das gemacht wurde, sowie die Ergebnisse der Allergietests und die Ergebnisse der Kotprobe vorgelegt.
Weil der Wert der Bauchspeicheldrüse etwas zu niedrig war, bekommt er seitdem Prymazim. Dieses ist schon minimaler dosiert und ich sammel gerade für eine erneute Überprüfung.
Jerry wure von Trockenfutter auf Nassfutter (Känguru von Ritzenber) umgestellt. Ebenso seine Leckerchen. Alle 100% Känguru, nach Möglichkeit luftgetrocknet. Zwischenzeitig gab es Sobamin dazu. DA hat er aber innerhalb einer Woche 400 g abgenommen und das Tierheim hat richtig Stress gemacht (von wegen, Hund wegnehmen und der gleichen, was aber ein anderes Thema ist).
Ab der 4. Woche durfte er am Wochenende jeweils 1 Bioei und jeden Tag einen Teelöffel Kokosraspeln zum Futter dazu bekommen.
Ab Woche 6 fing das Fell rund um das Geschlecht an wieder sehr wenig zu werden, bis er recht schnell dort fast wieder kahl und rot war. Also keine Kokosflocken mehr. Trotzdem beruhigte sich die Haut nicht. Er hat zwar nicht massiv und mehr gekratzt als "normale" Hunde (Wie oft kratzen ist eigentlich normal???????????) 
, jedoch sehr viel geleckt. Also sind wir, was sowieso das Ziel war, drei Tage eher als geplant mit dem Barfen eingestiegen. Am Anfang komplett gegart, dann immer roher werdend. Morgen ist der erste TAg, an dem es komplett roh ist. Dazu gab es Kürbis und Himbeeren, sowie Eierschalenpulver, Calciumsitratpulver und 3-6-9 Öl. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Himbeeren nicht kennt. Auf jeden Fall war er ganz erstaunt, als ich ihm ein winziges Stück hingehalten habe, dass er das scheinbar essen kann und auch soll.
Verändert hat sich nichts, zumindest nicht zum positiven. Das Fell zwischen den Forderläufen wird auch immer lichter. Ich habe regelmäßigen Kontakt zur THP (laut Hundetrainerin von Martin Rütter die beste, die sie kennt). Sie glaubt nicht, dass es in der 8. Woche der ASD an der Proteinquelle liegt. Der Hund entgiftet. Manche riechen dann komisch, andere zeigen eine Reaktion über die Haut.
Bisher gab es zwei Kotabsätze mit Durchfall in den fast 8 Wochen. Das war dann aber immer nur ein Kotabsatz und der nächste war direkt wieder normal.
Das Gewicht schwankt nicht sonderlich, immer so 500g hoch und runter. Trotzdem mache ich mir Sorgen.
Ich versuche ihn bei jedem Lecken und Kratzen anzusprechen, damit er es lässt, aber ich bin eben auch berufstätig und sitze nicht 24 Stunden neben dem Hund.
Wie sind eure Erfahrung bei einer ASD?
Haben die Hunde oft erst spät reagiert, oder in einer gewissen Phase Reatkionen gezeigt?
Von anderen weiß ich, dass es wohl auch passieren kann, dass zunächst eine Verschlechterung für kurze Zeit eintritt.
Jerry und ich wohnen zwar erst 7 Monate zusammen, aber ich muss sagen, dass mich dieses ewige Sorgen und Gedanken über die Haut, das Jucken, Fressen, Gewicht und Kot echt wahnsinnig macht. Ich weiß, dass der Hund das spürt, bekomme es aber einfach nicht abgestellt. Vielleicht hilft mir das Schreiben hier ja etwas.