Beiträge von SherlyH

    Mir hat jemand gesagt, das Kokosöl für Pankreatiti Hunde verträglicher ist, habt ihr damit Erfahrung

    Wir geben Algenöl zum selbstgekochten Futter, davon braucht Bobby zumindest bei seinem Gewicht von 8,5kg nur wenige Tropfen.


    Tatsächlich verträgt er auch Kokos sehr gut, aber natürlich in Maßen, weil hoher Fettanteil. Es gibt so einen Kausnack für die Zähne, den bekommt er abends ab und zu, ging immer problemlos.


    Wir hatten im September wieder einen Schub, anscheinend war die Charge Pferdefleisch zu fettig und Bobby bekam direkt wieder Bauchschmerzen, schleimigen Matschekot und musste nachts raus. :verzweifelt: Nach einem zweiten Versuch mit einer neuen Packung haben wir auf Hühnchenfleisch umgestellt - es ist erstaunlich, wie schnell das bei ihm dann direkt besser wird. Also abends mageres Huhn und direkt durchgeschlafen, echt verrückt. Jetzt bleiben wir bis auf Weiteres bei Huhn und seit ein paar Tagen mische ich immer in kleines Löffelchen von dem Pferdefleisch drunter, weil das Huhn wiederum arg trocken ist. Bei Frischfleisch kann man halt den Fettanteil immer nur schätzen. :muede:


    Worüber ich aber echt glücklich bin: Wir dachten ja lange Zeit, dass er Futtermittelallergiker ist, aber seitdem wir auf die Spur mit der Bauchspeicheldrüse kamen, scheint er überhaupt keine Probleme damit zu haben. Gesunder Darm = gesunde Haut quasi. :applaus:Die Erkenntnis ist zwar an sich nicht neu, aber in dieser Deutlichkeit hat es mich dann doch überrascht.

    Hallöchen SherlyH wie geht es denn deinem Bobby?

    Danke fürs Nachfragen - Bobby geht es wieder gut. 😊 Ich merke keine Einschränkungen mehr, allerdings hat die Kaumuskulatur schon sehr abgebaut. Wir lassen ihn fleißig kauen und er schafft schon wieder ein bisschen von seiner geliebten Pferdekopfhaut.


    Sonst ist er fit wie ein Turnschuh! 😅

    Aus reiner Neugier, hast du was an Übungen gemacht?

    Noch nicht alles. Er durfte die letzten Tage schon Joghurteis schlecken und ich hab das Gesicht ein bisschen abgeklopft. Ach, und das mit dem Leckerchen vor den Augen auch. Er trinkt momentan sehr viel, dabei bewegt er seinen Kiefer etwas, vielleicht hat das schon ein bisschen trainiert.


    Und man merkt, er WILL auch endlich wieder kauen. Vorhin war er sehr optimistisch:

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    Hat aber kaum was abbekommen. 🙈😅

    Es geht aufwärts! Bobby wird langsam wieder merklich fitter - und ich hab den Eindruck, dass er den Kiefer schon etwas mehr schließen kann. Ist das möglich nach so kurzer Zeit? 🤔

    Oben das Bild ist von letzter Woche Dienstag, das untere Bild ist von heute.

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    Und hier noch mal der Vergleich, wie er seine Zunge bewegt. Letzte Woche Donnerstag sah es so aus:


    Und heute so:


    Das Trinken klappt nun auch ohne Maulschlaufe ganz gut, wenn man den Napf erhöht hält. Beim Futter probieren wir uns so durch. Das erste mag er seit gestern schon nicht mehr, ich denke, er bekommt davon ein bisschen Bauchschmerzen. Mal sehen, wie lange Nummer 2 funktioniert. 😬

    Bobby ist aktuell ziemlich platt, er schläft den ganzen Tag und möchte nur zum Lösen raus.


    Trinken geht mit der Maulschlaufe tatsächlich ganz okay - er hängt nicht mehr wie ein Verdurstender in der Wüste über dem Trinknapf, sondern findet von selbst ein Ende. Also der Körper scheint das Flüssigkeitsdefizit wieder etwas ausgeglichen zu haben.

    Zum Fressen hatte ich so schnittfeste Rollen gekauft, daraus mache ich kleine Würfelchen und gebe sie ihm direkt ins Maul. Das klappt prima! Wir müssen nur abwarten, ob er das verträgt, leider hat er ein empfindliches Verdauungssystem.


    Gestern Abend waren wir mit Picknickdecke im Park, da hat er auch die ganze Zeit gelegen, wo er normalerweise viel aktiver und interessierter an der Umwelt wäre. Also man merkt schon sehr, dass es ihm gerade nicht so gut geht. 🥺 Ich denke, die Strapazen der letzten Tage und die Hitze momentan machen sich nun einfach bemerkbar.

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    Ich hab noch mal mit der Ärztin aus der Klinik telefoniert und, wie Bonadea schon meinte, er bekommt kein Kortison.


    Sie meinte, dass wir den Muskelaufbau mit Kauartikeln und Physiotherapie unterstützen sollen. Macht aber wohl erst Sinn, wenn er wieder von selbst mehr Anstalten macht zu kauen.


    Wir waren gerade im Fressnapf, aber Bobby ist natürlich noch ziemlich k.o. Ich hab jetzt mal so ein paar schnittfeste Rollen gekauft, wir müssen halt testen, was funktioniert. Das Futter darf nicht zu krümelig sein und nicht auseinanderfallen. Die Maulschlaufe hatten sie nicht in der passenden Größe da, wurde aber für uns bestellt.


    Sein rechtes Auge sieht seltsam aus, die Nickhaut geht auch weiter rüber, hängt aber vermutlich mit dem Nerv zusammen.

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    Danke für die spannende Diskussion! Das war natürlich auch eine meiner ersten Fragen an die Ärzte: Hat Bobby Schmerzen? Wir wissen ja alle, wie gut Hunde das auch verstecken können.

    Die Ärztin sagte, dass sie nicht davon ausgeht, weil eben die Tests komplett unauffällig waren. Sie erklärte mir, es handelt sich nicht um eine Entzündung, wie man sie sonst kennt, wo es ein schmerzhaftes entzündliches Geschehen gibt. Vielleicht ist Entzündung auch einfach der falsche Begriff? 🤔 Es ist eher ein Funktionsausfall, eine Lähmung eben.

    Frag die behandelnden Neurologen, ab wann sie grünes Licht geben für gezielte Stimulation des Trigeminus.

    Meistens muss am Anfang einige Tage Ruhe herrschen, bis die Entzündung abgeklungen ist. Sonst würde alles überreizt werden

    Aber danach ist Neuro-Physio eigentlich immer sehr hilfreich. Wenn du willst melde dich per pn.

    Trigeminus Stimulation am Hund ist sehr gut machbar

    Danke für den Hinweis! 🙏 Das erfrage ich, wenn ich nachher mit der Klinik telefoniere, und schreib dir dann noch mal.

    Ich kann nur sagen wie es bei meinen Patienten war, die haben nur am Anfang kurzfristig Schmerzmittel bekommen (oft ne Woche maximal) und machten aber ehrlicherweise alle keinen schmerzhaften Eindruck. Das kann man durch Kieferpalpation und Masseterpalpation ja gut testen, ob da Janken/Abwehrreaktionen entstehen.

    Allgemeinbefinden ist bei denen in der Regel auch absolut ungestört

    Ja, genau so ist es bei Bobby auch. Zum Vergleich: An seinen Ohren ist er ziemlich empfindlich, und wenn die entzündet sind, dann quietscht er auf und weicht aus, wenn man dran kommt. Also klassische Schmerzreaktion.

    Seinen Kiefer dagegen kann man öffnen, schließen, abtasten - kein Problem. Und er war die ganze Zeit gut drauf, ist nicht apathisch, gereizt oder ängstlich wie sonst, wenn es ihm nicht gut geht.

    Bei der Trigeminus Neuropathie gab es in Studien dagegen keinen Mehrwert beim Einsatz von Corticosteroiden bzgl. der Rekonvaleszenz. Was man ja vermuten würde, wenn die Entzündung alleine das primäre Problem wäre.

    Danke für deine Einschätzung! Dann gehe ich davon aus, dass das die Neurologen morgen auch so sehen. Manchmal wünscht man sich zwar eine Wunderpille, mit der auf Knopfdruck alles wieder gut ist - aber eigentlich ist es ja nicht schlecht, wenn das Ganze ohne Medikamente ausheilt.

    Wäre es sinnvoll, den Titel noch anders zu benennen? Ich denke dieser Faden könnte so manchem noch helfen.

    Als ich den Thread-Titel erstellt habe, hab ich ehrlich nicht mit so viel Anteilnahme gerechnet - ich danke euch von ganzem Herzen! ❤️


    Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, den Titel anzupassen, wenn das möglich ist? Etwa "Hund schließt Maul nicht mehr - Diagnose Trigeminus Neuropathie" oder "Unklare Kieferlähmung - Diagnose Trigeminus Neuropathie".

    flying-paws  McChris