Hallo und willkommen im Forum!
Zugegeben, ich musste beim Lesen deines Beitrags erst mal schmunzeln. Irgendjemand hat ja schon geschrieben, das liest sich eher, als ginge es um ein Kind und nicht um einen Hund. Klar, der Hund ist auch bei uns ein echtes Familienmitglied, aber Einschlafbegleitung mit Wiegenlied und dieses ganze Brimborium? Das ist schon Helikopter-Level 2000.
Das ist immer noch ein Tier, dessen Bedürfnisse sich zum Teil erheblich von denen eines Menschenkindes unterscheiden. Und dann muss man ihnen auch manchmal dabei helfen, diese Bedürfnisse erfüllen zu können, weil sie es von selbst nicht schaffen. Das Bedürfnis nach Ruhe und Abgrenzung zum Beispiel. Sehr menschenbezogene Hunde, und Border gehören dazu, neigen dazu, ihre Menschen ein bisschen zu stalken, wenn man sie lässt. Das stresst sie eigentlich selbst, aber sie können das von selbst nicht abstellen, sondern müssen das erst lernen. Die Umstellung kann anfangs etwas hart sein, aber sobald der Hund verstanden hat, dass er wirklich abschalten DARF, wird der Stresspegel sinken.
Dazu gehört natürlich auch, dass du selbst lernst abzuschalten. Sprich: Hör auf, immer um den Hund zu kreisen, auch gedanklich. Er soll dich begleiten, nicht andersherum. Das ist tatsächlich etwas, was ich mir selbst immer wieder ins Gedächtnis rufen muss, denn ich habe auch so einen kleinen potenziellen Stalker hier sitzen. Unser Pudel wollte zum Beispiel immer gern gegen 20/21 Uhr die Nachtruhe einläuten, aber bitte nicht alleine. Mir ist das natürlich zu früh, also konnte er sich entscheiden, ob er bei mir im Wohnzimmer bleibt, während ich fernsehe, oder schon mal alleine ins Schlafzimmer geht. Er versuchte dann manchmal mich mit leidendem Blick zu hypnotisieren, aber ich ging darauf nicht ein. Irgendwann legte er sich seufzend hin, end of story. Inzwischen ist das kein Thema mehr.
Halte durch, das wird schon!