Beiträge von Gassigaengerin

    @Clover und Sventje ,

    Habe eben noch ein bisschen ergänzt, während ihr geantwortet habt.

    In diesem Fall war es keine Masche, sondern ein spontaner Einfall, mit dem lästig gewordenen Welpen auch noch Reibach zu machen.

    Die Gesundheitsprobleme des Hundes wären von den Leuten nie behandelt worden, deshalb bin ich sehr froh, dass er dort weggeholt wurde.

    Diese Geschichte hat in der Tat nicht so viel mit Eigentumsverhältnissen zu tun, wobei man sich die Frage auch hier stellen kann. Ich habe sie aber mehr erzählt als eine Antwort auf die mittlerweile aufgekommene Frage, warum man überhaupt einen Hund ohne Vertrag kauft.

    Wer kauft denn überhaupt einen Hund ohne Kaufvertrag??

    Da gibt es wahrscheinlich ettliche Gründe.

    Bei mir einmal: Hund aus einer Romasiedlung. Dieser Hund wäre dort geblieben. Niemand hätte einen Kaufvertrag unterschrieben, wahrscheinlich nichtmal unterschreiben können.

    So eine Geschichte kenne ich auch. Hatte in einem anderen Thread von einem Hund geschrieben, der aus einer solchen Siedlung stammt.

    Der Hund war 4 Monate alt als sein Besitzer den Bekannten angesprochen hat, der dort gearbeitet hat. Mit dem Transportkorb, in dem der Welpe saß, in der Hand: "Willst du den Hund haben? Ich will den nicht mehr! Ich schenke ihn dir!" Dann schwenkt er die Transpotrbox mit Hund und tut so, als wolle er sie in den Graben schleudern.

    Der Bekannte hat sich Bedenkzeit erbeten. Am nächsten Morgen ist er wieder hingegangen, um den Hund zu holen. Jetzt wollte der Besitzer 20 € für ihn. Dann ist er nochmal zu seiner Frau gegangen, kam zurück und wollte 50 €. "Ok", hat der Bekannte geantwortet, "hier die 50 €. Dann ist aber gut!"

    Der Hund wurde also gegen einen 50 €-Schein übergeben.

    Danach hat der jetzige Besitzer ein kleines Vermögen beim Tierarzt gelassen, da die Haltung bis dahin, in der Transportbox unter dem Wohnwagen, ihre Spuren hinterlassen hatte.


    Für diesen Hund gibt es natürlich keinen Kaufvertrag. Es ist wahrscheinlich, dass die vorherigen Besitzer weder lesen noch schreiben können.


    Frage an diejenigen, die meinen, dann kauft man halt nicht:

    Wäre es besser gewesen, den Hund dortzulassen??


    Übrigens wollten sie den Hund nach 4 Monaten zurück! Der Bekannte, mittlerweile in Rente, hat sie am Telefon abgewimmelt.

    Und du konntest den Hund problemlos auf deinen Namen anmelden?

    Hast du einen Impfpass bekommen?

    Nachdem die Verwandten jetzt offensichtlich die zweiten neuen Besitzer kennen werden sie vielleicht froh sein dass der Hund nun gut untergekommen ist.

    Ja, sind sie. Jetzt geht es dem Hund gut!

    Der Impfausweis war übrigens noch bei ihnen und der Hund bei der Gemeinde auf ihren Namen gemeldet.

    Vermutlich interessieren sich die Zwischenhändler so wenig für Hunde, dass sie nicht auf die Idee gekommen sind, danach zu fragen. Die haben nur gesehen, dass es etwas (!) umonst gibt, was sie gewinnbringend weiterverkaufen können.

    Vielen Dank für eure Antworten!


    Am besten erzähle ich die Geschichte mal so weit wie möglich. Ich glaube, da hat sich Vertrauensseligkeit auf der einen Seite mit Skrupelloisigkeit auf der anderen verbunden.


    1. Die langjährige Halterin eines Hundes erkrankt plötzlich schwer und muss in Dauerpflege.

    2. Die Verwandten können den Hund nicht aufnehmen und suchen über Kleinanzeige einen neuen Platz.

    3. Es melden sich Leute, die den Hund auf Dauer behalten wollen. Die Verwandte besucht diese Leute, bekommt die Wohnung gezeigt und überlässt ihnen den Hund, kostenlos.

    4. Die neuen Besitzer schalten eine Verkaufsanzeige für den Hund auf ebay.

    5. Ein Mann kauft den Hund. Er fragt nach dem Impfausweis und bekommt zur Antwort, den habe man zurzeit verlegt, müsse man suchen, würde nachgereicht. Auf die Frage nach der letzten Wurmkur bekommt er auch etwas unklare Antworten.

    Er zahlt für den Hund und nimmt ihn mit, unter anderem, weil er ihn aus den Verhältnissen, in denen der Hund da lebt, herausholen will.

    (Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, war die gezeigte Wohnung nicht die eigene.)


    Ich würde euch bitten, hier niemanden als dumm zu bezeichnen. Die Menschen waren angeschlagen von solchen traumatisierenden Dingen wie schwere Krankheit oder Tod. Der Käufer hatte außerdem Mitleid mit dem Hund.


    Im Nachhinein habe ich mich halt gefragt, wie der Käufer in so einem Fall eigentlich nachweisen kann, dass es jetzt sein Hund ist. Z. B. beim ersten Gang zum Tierarzt??

    Nachdem ich einen teils dubiosen Hunde-An- und Verkauf über ebay mitbekommen habe, frage ich mich eins: Wenn ich einen Hund kaufe bei jemandem, der mir dafür kein Papier aushändigt, keinen Kaufvertrag, nichts, wie weise ich dann eigentlich nach, dass es jetzt mein Hund ist?

    Ja, der Hund wird von "Franz-von-Assisi-Hundenothilfe e. V" vermittelt. Deren Texte waren mir in der Vergangenheit aufgefallen durch zu viel Trännendrüse gegenüber zu wenig Information und teilweise Selbstbeweihräucherung.

    Für die Fotos tragen alle Hunde ein buntes Halstuch und sind mit Photoshop o ä aufgehübscht. So viel Marketing macht mich misstrauisch.

    Auch war mir unangenehm aufgefallen, dass der Verein Frühkastrationen durchführt.