Vielen Dank für eure Tipps und die Mühe, die ihr euch hier mit dem Schreiben macht !
Ich erzähle mal ein paar Dinge, die zu meiner Frage geführt haben :
Tierheim 1 (das nächstgelegene)
Ein Bekannter erzählt mir: „Ich habe früher auch mit meinem Vater zusammen die Hunde ausgeführt. Aber dann hat sich einer plötzlich umgedreht und mich ins Handgelenk gebissen“.
Mir fiel dann auf, dass dieses Tierheim Hunde mitgab, die das Personal selbst noch nicht richtig kannte, und ich bin da eine Weile nicht mehr hingegangen.
Tierheim 2 (das übernächste)
Als ich mit meinem Lieblingshund von einem langen Spaziergang zurück komme, treffe ich einen anderen Gassigänger, der mir erzählt: „Ich habe diesen Hund 2 Jahre lang 2x/Woche ausgeführt, war ganz nah dran, ihn zu adoptieren. Bis er mich dann plötzlich ganz übel angeknurrt hat. Er war kurz davor, mich zu beißen.“ Das war am Anfang eines Spaziergangs. Er hat den Hund so gut es ging festgehalten, was nicht einfach war. Er hat dann Pfleger getroffen, die dort mit anderen Hunden unterwegs waren und den Hund übernommen haben.
Später habe ich noch erfahren, dass dieser Hund schon vermittelt war, aber nach 2 Jahren seinen Adoptanten gebissen hat und deshalb zurückgebracht wurde.
Nach diesen Informationen kam ich natürlich schwer ins Grübeln… Verlasse mich aber jetzt auf meine Beziehung zu dem Hund. Kann natürlich schiefgehen, hat der andere auch gemacht, klar, aber ich kann mir vorstellen, dass er dieses sensible Hundewesen ein bisschen zu sehr bedrängt hat.
Pfleger, Gassigänger und ehemaliger Besitzer sehen keinen Grund für das Knurren und den Biss. „Manchmal weiss man einfach nicht, was einem Hund durch den Kopf geht“.
Zu mir ist er bis jetzt immer extralieb, aber für den Fall, dass seine Stimmung plötzlich umschlägt, wenn ich mit ihm im Wald bin, möchte ich gewappnet sein.
Tierheim 1
Ich habe dort periodenweise regelmäßig Hunde ausgeführt
Ein kleiner Hund, den ich seit Jahren kannte, aber schon länger nicht mehr ausgeführt hatte, ist im Tierheim agressiv geworden. Früher: Er hat sich seine Gassigänger ausgesucht, aber wenn man mit ihm unterwegs war, war alles in Ordnung und er hat sich auch gerne ein bisschen streicheln lassen. Heute: Er springt kläffend mit gefletschten Zähnen gegen das Boxengitter, rennt im Kreis um sich selbst und hat mehrfach gebissen oder geschnappt. Manche Pflegerinnen dürfen ihn streicheln, aber nicht an sein Halsband. Ein oder zwei andere dürfen die Leine befestigen und abnehmen, ihn aber nicht streicheln. Einen Pfleger liebt er, nachdem er ihn erst dreimal gebissen/geschnappt hat. Wenn der Hund Vertrauen gefasst hat, mutiert er zum Schmuseteddy, wie mit diesem Pfleger. Dann darf sich aber kein anderer Mensch nähern, sonst wird ganz böse geknurrt.
Wenn ich überhaupt mit ihm rausgehe, soll ich ihn nicht anfassen, weil er mich sonst beißt, wurde mir zuerst gesagt. Als ich mich dann näher interessiert habe und erzählt, dass ich den Hund von früher kenne, wollte man mich gleich als Pflegestelle verpflichten. Will ich nicht, müssen sie begreifen.
Regelmäßiges Ausführen könnte eine Option sein. Natürlich gäbe es dann erst einmal auch Schnappattacken gegen mich und da frage ich mich, wie ich am besten damit umgehen würde?
Zum Thema Maulkorb: Habe ich in Tierheim 1 noch nicht gesehen. In Tierheim 2 werden einige große Hunde mit Maulschlaufe ausschließlich von Pflegern ausgeführt. Bei den anderen halten sie das offensichtlich nicht für nötig.