Beiträge von Flauschi&Frauchen

    @Kenisha


    Das frage ich mich inzwischen auch. Eine Zwangsfortbildung würde manchem wohl nicht schaden...
    Ich werde jetzt langsam mal die Suche nach einem Kompetenten Trainer beginnen. Idealerweise jemand, der ähnliche Ansichten hat wie ich (nicht tonnenweise Leckerchen, das der Hund nur für Futter etwas tut, konzequente aber liebevolle Erziehung, (ja ich rede immernoch von konzequent ;)) und ansonsten etwas Ahnung von der Rasse wäre ganz geil)
    Aber ich werde jetzt erstmal uns beide Nullen und uns Ruhe gönnen und dann mit frischer Kraft weiter suchen.

    @Kenisha
    Da es bei den anderen Hunden in dem Kurs gefruchtet hat, alle Fortschritte gemacht haben, und sonst keiner so aufgedreht war wie meiner, bin ich zu Anfangs nicht darauf gekommen das etwas falsch läuft.


    Zumal auch die Freundin von mir, die mich da hin geschickt hat, in den höchsten Tönen von dem Trainer spricht.
    Als ich gemerkt habe, dass etwas falsch läuft, das war während dem 2. Juhu Kurs,
    habe ich ja angefangen, eine Alternative zu suchen. Da ich aber am Arsch der Welt wohne, ist die Auswahl eher beschränkt. Dieses Forum hier habe ich eher durch Zufall entdeckt. Vor ziemlich genau einer Woche.
    Ich habe bei der Suche die Quellen genutzt, an die ich gedacht habe. Die örtliche Gassi Gruppe, der örtliche Tierbedarfsladen, Freunde und Bekannte.


    Mit privater Hundeschule/Trainer meine ich Hundetrainer, die nicht für irgendeinen Verein tätig sind, sondern selbstständig arbeiten (logischerweise mit Gewerbeschein).
    Der erste Trainer hat seine Hundeschule seit über 30 Jahren.

    @Manu's Hundewelt das mit den wenig frequentierten Gebieten ist momentan schwierig, da die Wälder alle wegen schneebruchgefahr gesperrt sind, viele Wege schlicht Hüfttief zugeschneit sind und alle sich auf einigen wenigen Wegen tummeln die noch irgendwie freigeräumt werden. Wir treffen zwar nur wenige, aber der Duft ist trotzdem Da. Ich lass mir da was einfallen, muss mir aber noch überlegen was. ;)

    @Querida leider ist es uns genau so ergangen. Es ist ein realer Bericht dessen, was wir in den letzten 12 Monaten erlebt haben. 4 Hundetrainer, ein Verein bei dem wir ohnehin sofort abgeblitzt sind.
    Du kannst mir glauben, es wäre mir lieber gewesen, wenn es anders gelaufen wäre. Ich habe inzwischen unmengen Geld, Nerven, Zeit und Kraft investiert und bin immernoch keinen Schritt weiter in vielen Punkten.

    Eine Woche später waren es bereits knapp 25 Welpen bis 6 Monate auf dem Hundeplatz.
    So ging es dann von Woche zu Woche Weiter. Mein Hund immernoch nahezu jedes Mal am ausrasten wenn er dort ankam, ich mit den Nerven völlig am Ende weil ich jedes Mal einen anschiss kassiert habe, und die Herrchen und Frauchen der anderen jungen Hunde haben sich köstlich über mich amüsiert, wie ich immer mehr verzweifelt bin.


    Nach dem Welpenkurs, kam der Junghund Kurs. Auf die Frage, ob es mit meinem Hund überhaupt Sinn hat, weiter zu machen, wurde mir gesagt, das gibt sich, wenn ich mehr mit ihm übe, statt Gassi gehen und spazieren laufen nur noch draussen mehr trainiere mit ihm und dann gibt es sich mit der Zeit. Ich habe verbissen bis zu 7 Stunden am Tag mit ihm trainiert. Den wir müssen mehr machen. Und das alles neben meinem Vollzeitjob. Auch meine Sozialen Kontakte habe ich in der Zeit vernachlässigt. Zu dem Zeitpunkt war mein Hund bereits knapp 6 Monate alt.


    Und dennoch: Sobald er andere Hunde gesehen hat, warf er sich in die Leine, hat gequietscht und gejault als ob ihn jemand verschlagen würde und es würde immer schlimmer.


    So gingen die Wochen ins Land, der zweite Junghund Kurs war irgendwann auch fertig und es ging einfach nicht vorran. Wir waren beide immer mehr gefrustet. Er war inzwischen 8 Monate alt, und total überdreht. Ich war gefrustet weil es keinerlei Erfolg gab.


    Weil es nicht weiter ging, habe ich beim Verein, hier vor Ort angefragt, ob es eine Offene Trainingsgruppe oder ähnliches gibt. Leider wurde mir dort mitgeteilt, dass ich mit meinem Hund dort nur in der Welpengruppe einsteigen könne, weil der Hund eh noch gar nichts kann, da ich davor ja nicht bei Ihnen war. Auch wurde mir nahe gelegt, dort nicht weiter anzufragen, ausser ich will in den Hundesport einsteigen.
    Also nicht in eine Fun Agility Gruppe oder ähnliches langfristig sondern nur auf Erfolg.
    Und das wollte ich mit meinem Hund nie.


    Die Trainersuche ging weiter. Auf Empfehlungen in den Örtlichen Gassi Gruppen wurde ich dann auf eine private Hundetrainerin hier im Ort aufmerksam gemacht.
    Wir haben kurzerhand eine Probestunde vereinbart. Wir kamen dort auf dem Platz an, meine Quietschgurke und ich wurden schon schräg angeschaut. Nicht nur von den anderen Hundehaltern sondern auch von der Trainerin.
    Diese hat uns dann "vorführen" lassen, was wir schon können. Slalom um Hütchen, in einen Hulla Hoop Reifen schicken und Platz machen lassen.
    Da noch mehrere andere Hunde auf dem Platz waren, hat meiner durchgehend gequietscht, sich in die Leine geworfen und alles getan ausser Fuss zu gehen oder ins Platz zu gehen. Die Trainerin meinte nur, ich soll mich zwischen die Hunde stellen. Das war der einzige Tipp den sie hatte, mal abgesehen davon, daß ich dem Hund dringend Platz beibringen solle.


    Irgendwie auch nicht das richtige für uns.
    Also neuer Versuch: Frauchen hat weiter gesucht. Bei der Nächsten Trainerin hat sie dann eine Einzelstunde bekommen, bei der der Hund aber inzwischen vom Grundlevel so gestresst war, dass er sich dort nicht beruhigen konnte. Die Trainerin packte einen Ball aus und meinte, der Hund hätte keine Bindung zu mir, da er sich nicht für mich interessiert, ich soll dringend mehr mit ihm spielen. Ball spielen. Das war die Einzelstunde. Eine Stunde lang Ballspieltraining.
    Werfen, Hund spurtet los bevor der Ball die Hand verlassen hat und rennt mit dem Ball weg.
    Irgendwie auch nicht das was ich unter Hilfe erwartet habe.


    Während wir weiter probiert haben einen passenden Trainer zu finden, sind wir in der ersten Hundeschule geblieben in einer offenen Gruppe. Dort wurde der Ton jedoch immer rauher. Mein Hund konnte sich auf Entfernung zwar ablegen lassen, aber nicht länger als ein paar Sekunden bleiben (da der Reiz durch die anderen Hunde so groß war). Entsprechend ist er immer wieder los gerannt.
    Auf die Bitte, das ich beim Hund in der Nähe stehen bleiben dürfe um aus der Nähe zu korrigieren wurde mir gesagt, ich solle mich mal eben zurück halten, er (der Trainer) zeigt mir jetzt wie es geht.
    Er packte den Hund, als dieser los rannte an der Leine, zog ihn am Halsband auf die Hinterläufe und zerrte ihn dahin zurück, wo er lag. Mehrfach.
    Hat mir zwar nicht gefallen, aber die anderen Anwesenden meinten, daß gehöre dazu. Wer nicht gehorsam ist, muss es eben lernen.


    Eine Woche später drückte der Trainer mir ein Stück Leder in die Hand und meinte, der Hund würde mich eh nur verarschen. Ich solle ihm jedes mal wenn er beim Fuss gehen nach vorne geht eins überziehen. Schön durchziehen. Hat schon immer so geklappt und damit hat es auch der dümmste gelernt. Er hat es an meinem Hund auch gleich vorgeführt wie das auszusehen hat.
    Sehr widerwillig sind wir dann so über den Platz gewandert. Ohne das Leder selbst zu benutzen!!
    Als ich einen anderen Teilnehmer der Stunde zu seiner Meinung dazu gefragt habe meinte der, dass der Hund nunmal gehorsam zeigen müsse und das das nichts mit Gewalt zu tun habe.
    Das was der Punkt, an dem ich schon gar nicht mehr dort hin wollte. Den ab diesem Tag wurde das Leder in jeder Stunde an einen anderen Teilnehmer weiter gegeben um den Ungehorsamen Hunden gehorsam einzuprügeln.
    Wir waren immernoch auf der Suche nach kompetenter Hilfe für unser Problem mit dem Aufgedrehten quietschie, der immer mehr ausser Rand und Band geriet.


    Wir buchten eine Einzelstunde bei einem Hundetrainer für Problemhunde. Den mir wurde in der Huschu ja schon gesagt, dass der Hund total Ungehorsam ist und einfach nicht gehorchen möchte. Ich war überfordert. Schon lange. Und auf der Suche nach kompetenter Hilfe war nun ein Spezialist für Problemfälle dran. Dieser hat sich eine Stunde lang den Hund angeschaut und meinte, der Hund würde zum völligen Kläffer werden, seine Bedürfnisse über meine Stellen, hätte keinen Respekt vor mir und soll dringend in andere Hände abgegeben werden, bevor es zum Gefährlichen beißvorfall kommt.


    Ich war schon total verwirrt. Verängstigt. Fühlte mich super schlecht. Hatte das Gefühl total versagt zu haben.


    Bis letzten Donnerstag sind wir noch in die alte Huschu gegangen, um wenigstens ein bisschen was zu machen. Aber das lassen wir jetzt auch sein.



    Ich werde bewusst keine Namen nennen, da ich keinem ans Bein pieseln möchte. Es ist nur ein ungeschönter Erfahrungsbericht von mir.


    Ich bin mir dessen bewusst, dass ich Fehler gemacht habe. Aber ich habe auf Fachleute verlassen, die Teilweise schon seit Jahrzehnten dabei sind.


    • Ich bitte darum, mich für meine Unwissenheit nicht anzugreifen, den auch ich möchte eigentich nur das beste für meinen Hund!
    • Ich bin froh, daß mein Hund und ich nach der ganzen Geschichten dennoch ein gutes Verhältnis zueinander haben, und wir einander alles in allem dennoch vertrauen (können)

    Unsere Hundeschulerfahrungen oder anders Formuliert: Hundeschulodysee


    Nachdem ich schon ganz oft hier gelesen habe, man solle doch bitte eine gute Hundeschule oder einen Hundetrainer aufsuchen, möchte ich meine Erfahrungen hiermit gerne mit euch teilen...


    Als kleine Anmerkung zu Beginn, das sind meine Persönlichen Erfahrungen und sind natürlich nicht allgemeingültig für jeden Hundetrainer und jeden Hund!


    Ich weiß auch, daß einiges mächtig schief gelaufen ist, und ich das jetzt ausbaden muss. Aber in meiner Unkenntnis habe ich den Hundetrainern vertraut, und mich an deren Ratschläge gehalten.


    Am besten Fange ich ganz vorne an...


    Bevor ich meinen Hund aufgenommen habe hatte ich mich mit einer Hunde erfahrenen Freundin unterhalten, was den für ein Hund für mich in Frage kommt. Ich wollte einen mittelgroßen Hund, der aktiv und sportlich ist, und ein treuer Begleiter im Alltag werden kann. Sie hat mir, aufgrund der leichten führigkeit und großer Intelligenz des Bordercollies zu einem solchen geraten, da man ihn leicht ausbilden kann, und zumal es auch ein aktiver mittelgroßer Hund ist.
    Ich hätte mir ein Buch zu dieser Rasse geholt, in dem ich mich darüber informiert habe, und auch in diesem stand, dass man mit professioneller Anleitung durchaus auch als Anfänger einen Bordercollie erfolgreich halten kann.


    Ich habe meinen Bordercollie Mischling vor ziemlich genau einem Jahr adoptiert. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits 12 Wochen Jung. In der ersten Woche haben wir nur Zeit mit spielen, schlafen und Stubenreinheit und sitz lernen verbracht.


    Die Freundin von mir, die mich auf diesen Hund gebracht hat, hat mir eine private Hundeschule empfohlen, bei der ich mich dann auch direkt eine Woche, nachdem ich den Hund aufgenommen habe, das erste Mal zur Welpenstunde eingefunden habe.


    Beim ersten Kontakt wurde ich jedoch gleich darauf angesprochen, warum ich erst so spät mit der Hundeschule anfange. Auf meine Antwort hin, dass ich den Hund erst eine Woche habe, wurde mir gesagt, dass ich jetzt viel aufholen müsse und uns eh die komplette Prägephase fehlen würde, was man auch nicht mehr gut machen könne. Das wäre immer ein Makel in unserer Bindung.


    Auch würde mir gesagt, dass ich dem Hund hätte schon das Platz beibringen müssen.
    Der Ablauf in der Welpenstunde war bei den ersten 4 Terminen eigentlich gleichbleibend. 8-12 junge Hunde bis zu einem Jahr auf dem Platz. 15 Minuten üben, 15 Min spielen und das ganze noch einmal von vorne.


    Doch schon in der 2. Stunde ist mein kleiner völlig ausgeflippt und hat die ganze Zeit an der Leine herum gezerrt, nicht mitmachen wollen, ist ständig ausgebüchst, hat mir in die Finger gezwickt beim Futter geben. Er war einfach (aus heutigem wissen heraus: völlig aufgedreht und drüber) ausser Rand und Band.


    In der 3. Stunde wurde ich das erste Mal vom Trainer zusammen gefaltet. Ich würde zu wenig mit dem Hund machen, weil er ja so aufgedreht ist. Ich müsse mehr mit ihm machen. Auch habe ich eins auf die Mütze bekommen, weil mein zu diesem Zeitpunkt 15 Wochen junger Hund noch kein Fuss gehen konnte, von Seite mal ganz zu schweigen. Auch steh konnte er noch nicht. Dafür super gut aufdrehen. Die ganze Stunde hindurch.


    In der 4. Stunde bin ich bereits weinend dort angekommen, weil mein Hund immernoch weder Fuss, Seite noch Steh konnte. Ich hatte die ganze Woche 3 Stunden am Tag mit ihm geübt. Und es ging trotzdem nichts. (aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich nicht zu wenig mit ihm gemacht habe) unser Hundetrainer hat mich wieder zusammen gefaltet. Weil er wieder beim Betreten des Geländes schon völlig drüber war. Wir machen zu wenig.


    Auf mein Wiederspruch das ich mehr als 3 Stunden am Tag mit ihm geübt hatte, die ganze Woche hindurch, meinte er, dass müsse man jetzt anders regeln.


    Er nahm den Hund, und hat ihm eine Klapperflasche hinterher geworfen und laut NEIN Gebrüllt, sobald er Anstalten zu mucken gemacht hat. Das ganze ging eine Stunde hindurch. Da kein anderer was gesagt hat, und ich keine Ahnung hatte, dachte ich, dass muss so sein, der Hundetrainer hat ja Ahnung von dem was er tut.


    Am Ende der Stunde hatte ich einen ruhigen Hund. Als Hausaufgabe wurde mir aufgetragen, immer wenn er nicht mitmacht ihm die Flasche hinter her zu werfen...


    • Fortsetzung im ersten Kommentar!