Beiträge von micky86

    Leider mussten wir gestern akut zum TA, weil er unaufhörlich genießt hat. Er schreit selbst bei der leisesten und geringsten Berührung panisch los. Selbst ein auf ihn fallender Wassertropfen aus der Dusche lässt ihn panisch schreien.


    Gut ist aber, dass er auch nicht zugebissen hat, als die TÄ ihm die Spritze zur Sedation verabreicht hat. Er hat übrigens Eiter in Nase und Rachen, aber keinen Fremdkörper. Er wurde geröntgt und ist orthopädisch ok, also Schmerzen können wir ausschließen. Blutbild und Test MMK haben wir auch gleich gemacht.


    Er hat das eigentlich gut weggesteckt. Außer seiner Angst vor Berührungen hat er eigentlich keine anderen Ängste. Neugierig ist er auch, aber taktile Reize von Menschen kann er absolut (noch) nicht aushalten.




    [Externes Medium: https://youtu.be/fdHubNqIF-E]

    Was mir noch einfällt: Ist sicher, dass ihm (beim Anfassen) nichts weh tut?


    Ansonsten finde ich den geplanten Trainingsweg sinnvoll.

    Danke für deinen Input.

    Sicher, dass nichts wehtut, bin ich mir natürlich nicht. Auch die Ursache seiner Blindheit ist noch ungeklärt, da er sich ja nicht händeln lässt derzeit.

    Laut Aussage der Tierschützer wurde er oft auf den Kopf geschlagen und schwer misshandelt. Aber sie sagen auch, dass sie das gehört haben/ vermuten. Beide Pupillen verengen sich nicht bei Lichteinfall, könnte also ein Gehirnproblem sein. Ich spreche nochmal mit der TÄ, ob wir versuchsweise ein Schmerzmittel einsetzen. Sobald es geht, wird er gründlich untersucht.


    Berührungen meiner Hunde kann er aber sehr gut aushalten. In Ungarn hat er bereits geschrien, wenn ein Tropfen Wasser auf sein Fell kam. Das ist hier aber nicht so. Fakt ist, dass er sicherlich nicht im Urvertrauen behütet aufgewachsen sein dürfte, aber ob man jetzt einfach permanent seine Grenzen überschritten oder ihn wirklich gequält hat, das weiß ich nicht.


    BieBoss Das ist auch ne gute Idee zusätzlich, dankesehr!

    McChris: Er bekommt Angstlöser, tierärztlich verordnet. Ich hab zusätzlich einen Adaptil Diffuser. Das Spray besorge ich mir, danke?


    Ich denke nicht, dass er komplett entspannt ist, wenn ich mit Leckerchen zu ihm gehe, aber er lebt ja hier in einer Ecke vom Schlafzimmer (wo er seine absolute Ruhe hat) und da finde ich ihn recht entspannt. Er schläft auch auf dem Rücken in seiner Ecke und ist zusätzlich in einem Absperrgitter. Kommt man da zu nahe (Mensch oder Hund), knurrt und bellt er und schießt schnappen nach vorne. Also halten sich natürlich alle fern.


    Beim "Üben" kommt er mir freiwillig nahe und ich sehe auf der Eskalationsleiter keine Verhaltensweisen, die mich da jetzt einen Schritt zurückgehen ließen. Er gähnt nicht, wendet den Kopf nicht, knurrt nicht etc.. Er schnuppert und nimmt das Leckerchen, aber er erschrickt sich oft, sowohl vor dem Leckerchen auf dem Boden als auch vor der Hand. Aber wir sind auch am Anfang des Weges, und die Idee mit der Feder und der Rückseite des Fingers finde ich genial, vielen Dank dafür!!!!

    Ich rede viel mit ihm, sodass er sicher ist, wo ich bin. Ich kündige immer alles an, auch wenn ich nur den Raum betrete.


    Meine Hunde kann er übrigens sehr gut einschätzen, aber die sind auch sehr freundlich und erfahren mit Handicaphunden (bzw. haben selbst welche).

    Danke für Euren Input.


    Ja, ein befreundeter Trainer guckt ihn sich auch mal an. Gemeinsam überlegen ist immer gut


    @Cindychill Er nimmt noch nicht zuverlässig aus der Hand, sondern erschrickt sich vor der Hand. Lasse ich das Leckerchen fallen, sucht er ewig danach, was bei Konditionierung irgendwie blöd ist. Der Sprung ins kalte Wasser wird mE nicht funktionieren, weil man ihn in Ungarn so "überfallen" hat und er dann entweder geschnappt hat oder eingefroren ist. Berührung verknüpft er mit unangenehm und wahrscheinlich unvorhersehbar wegen der Blindheit. Er hat monatelang in einem Käfig gehockt, weil sich niemand an ihn herantraute. Davor soll er schwer misshandelt worden sein.


    Mausi: Das ist ne super Idee, ihn zu mir zu locken, dann fühlt er sich nicht so hilflos. Danke dafür!!!

    Hi Fories,


    ich habe hier einen Pflegi aus Ungarn zu sitzen, 4 Jahre, männlich.


    Angekündigt als angstaggressiv gegen Menschen, lässt sich nicht anfassen, beißt und schreit.


    An Tag 2 hat sich herausgestellt, dass er blind ist. Er kann sich aber sehr gut orientieren, läuft selten irgendwo gegen. Mit meinen Hunden ist alles super, und auch bei mir ist er zusehends entspannt, weicht weniger aus, kann auch in direkter Nähe Leckerchen suchen, schlafen, fressen. Berühren darf ich ihn aber auf keinen Fall, dann wehrt er sich. Ich bedrängen ihn natürlich nicht.


    Normalerweise wäre meine Strategie, die Hand im Wohlfühlabstand hinzuhalten und zu markern. Nach und nach Abstand verringern, immer so, dass es ok ist, immer mit Ankündigung. Aber nun kann er ja nicht gucken und sieht logischerweise die Hand auch nicht.


    Ich denke jetzt über eine akustische Hilfe nach, die die Hand mit ankündigt. Oder fällt Euch noch was ein?


    Danke und LG