Beiträge von Pablo

    Zitat

    ...war das Waldgebiet eigentlich weit von eurem Wohnort entfernt?
    Frag mich nämlich gerade, warum Moses nicht einfach nach Hause gelaufen ist?


    Ca. 8 km von zu Hause.


    Wir sind auch im Laufe des Tages und des Abends öfter nach Hause gefahren und haben geschaut, ob Moses vielleicht heim gelaufen ist. Obwohl wir das eigentlich die ganz Zeit für ziemlich unwarscheinlich gehalten haben, war das immer wieder ein Rettungsanker.


    Wir vermuten, dass er sich wohl wirklich verlaufen hat. Ein selbständiger Ausflug wäre total untypisch für ihn. Das wäre eher die Art unserer Hündin Fari. Aber die kam ja zurück Richtung dort, wo Frank das Auto geparkt hatte. Moses haben wir dann übrigens auf dem selben Weg gefunden...
    Er wäre nicht der erste Hund, der in der Stellheide verloren gegangen ist.
    Dort hängen ständig Zettel mit "Hund entlaufen".
    Ich schätze, die Orientierung unserer Vierbeiner ist nicht immer so gut wie wir denken...


    Viele Grüße
    Diana

    Zitat

    Sagt weiter bescheid ob er auch wirklich nichts davon getragen hat ja??
    LG Jutta


    Ja. Moses ist wirklich wohlauf. Ihm hat am Sonntag seine HD etwas zu schaffen gemacht, d.h. er hat etwas gehumpelt.
    Am Montag war ich mit ihm bei der Physiotherapie. Dort haben wir dann statt des geplanten Wasserlaufband Trainings zum Muskelaufbau, Reizstrombehandlung als Schmerztherapie gemacht.


    Mittlerweile hat Moses sich von seinem "Ausflug" vollkommen erholt und er ist quietschfidel.


    Ich denke dauernd daran, was wohl jetzt wäre, wenn Moses und wir uns nicht gefunden hätten....
    Ach, was solls. Ich freue mich tierisch das sein Abenteuer gut ausgegangen ist.


    Viele Grüße
    Diana

    Hier möchte ich euch die Geschichte mit Happy End von dem furchtbarsten Samstag meines Lebens erzählen:


    Es fing damit an, dass ich reiten gegangen bin, und mein Hund Pablo mich dabei begleitet hat. Mein Freund Frank ist in der Zwischenzeit mit unseren anderen Hunden, Moses und Fari, spazieren gegangen.


    Als ich so um 16:15 Uhr zusammen mit Pablo vom Reiten kam, klingelte das Telefon. Frank war dran und meinte ich solle bitte sofort los fahren und in die Stellheide kommen. Dort wäre er mit den beiden Hunden Gassi gegangen. Als er seinen Spaziergang beendet hatte und gerade sein Auto aufschließen wollte, startetet erst Fari und dann Moses durch, und verfolgten ein Reh in den Wald hinein.
    Frank hat die beiden noch gerufen, Moses hat wohl kurz abgestoppt, sich dann aber doch entschlossen hinter Fari her zu rennen. Erst einmal hat Frank sich nicht so große Sorgen gemacht. Er dachte, dass die beiden gleich wieder zurück kommen würden. Die beiden sind nicht mehr die jüngsten, haben beide schwere HD, Rückenprobleme und Arthrosen. Moses noch schlimmer als Fari. Zudem ist Moses in seinem ganzen Leben noch nie sonderlich "Jagtinteressiert" gewesen. An diesem Tag, ist er wohl eher Fari als den Rehen gefolgt.


    Aber sie waren nach 45 Minuten immer noch nicht zurück. Da hat Frank mich, jetzt doch sehr besorgt, angerufen.


    Ich bin dann sofort los gefahren und bin erst einmal die Hauptwege in diesem riesigen Waldgebiet abgefahren. Fehlanzeige.
    Dann klingelte das Telefon und Frank sagte mir, dass er Fari gefunden hat, Moses aber nach wie vor verschwunden wäre.
    Jetzt machten wir uns erst Recht Sorgen. Warum haben die beiden sich getrennt? Liegt Moses vielleicht irgendwo verletzt, oder ist er vor Erschöpfung zusammen gebrochen? Oder hat ist er von einem Jäger erschossen worden?


    Nach kurzter Lagebesprechung suchten wir, so gut es ging, den Bereich des Waldes ab, in dem wir normaler Weise spazieren gehen. Wir fragten sämtliche Spaziergänger, Reiter, Fahrradfaher und andere Hundebesitzer die wir trafen. Aber niemand hatte Moses gesehen. Auch Anrufe bei der Polizei und den Tierheimen blieben erfolglos.


    Wir aktivierten dann einige Freunde von uns und suchten dann mit 10 Leuten systematisch die Waldflächen ab. Wir kämpften uns duch das Unterholz. Immer in der Hoffnung, Moses zu finden. Wir waren völlig erschöpft und voller Dornen und Schürfwunden. Wir hatten erst einen Bruchteil des gigantischen Waldgebietes abgesucht als es dunkel wurde.


    Eine Zeitlang suchten wir noch mit Taschenlampen, stellten aber fest, dass es vollkommen sinnlos und zudem nicht ungefährlich ist, im dunkeln zu suchen.


    Unsere Freunde fuhren nach Hause und wir verabredeten uns für früh am nächsten morgen. Auch aktivierte ich noch meine Reiter , da diese etwas mobiler per Pferd sind als die anderen zu Fuß oder mit dem Auto.


    Frank und ich waren mittlerweile völlig verzweifelt. Wir stellten uns vor, dass unser Moses irgendwo liegt und wir ihn nicht finden können, oder das er schon gar nicht mehr lebt. Ich heulte Rotz und Wasser bei der Vorstellung, dass er irgendwo einsam und allein verletzt liegt und verendet. Die Ungewissheit war unerträglich.
    Das er freiwillig so lange weg bleibt ist bei Moses unvollstellbar. Wir hofften, dass ihn vielleicht jemand aufgegriffen und mit nach Hause genommen hat oder das er sich einfach verlaufen hat. Als deutscher Schäferhund hat er mit Sicherheit das Orientierungsvermögen wie unsere spanische Straßenhündin Fari.


    Jetzt wollten wir erst einmal Zettel mit einem Foto von Moses und unserer Telefonnummer aufhängen, damit wir informiert werden können, wenn er gesehen wird.


    Wir fuhren nach Hause und machten jede Menge Zettel fertig. Dann fuhren wir wieder sämtliche mit dem Auto befahrbare Wege ab und hängten überall unsere Zettel auf. Stundenlang waren wir unterwegs. Immer wieder riefen wir nach Moses und beobachteten aufmerksam den Wald, den wir im Licht der Scheinwerfer sehen konnten.
    Ich sagte zum Frank, dass ich mir nichts mehr wünsche, als das wir die Zettel noch heute Nacht wieder abhängen könnten, weil wir Moses gefunden haben. Die ganze Zeit wünschte ich mir, dass er irgendwo aus dem Wald kommt. Immer zwischen Hoffnung und Mutlosigkeit.


    Um ca. 23 Uhr hielten wir an einer Tannenschonung um einen Zettel dort aufzuhängen. Ich bückte mich gerade in den Fußraum des Autos um einen Zettel zu holen, als Frank plötzlich sagte: da ist Moses.


    Und wirklich. Im Licht der Scheinwerfer kam Moses angelaufen. Wir sprangen aus dem Auto und riefen ihn. Erst zögerte er, aber dann erkannte er uns und freute sich fürchterlich. Ich glaube ich habe gelacht und geheult gleichzeitig.
    Er war so erschöpft, dass wir ihn ins Auto heben mussten.
    Wir brauchten noch fast eine Stunde um alle unsere Zettel wieder abzuhängen. Aber das war uns egal. Moses war wieder bei uns.


    Zu Hause stellten wir fest, dass er äußerlich unverletzt ist. Nachdem er einen großen Napf Futter gefressen hatte, schlief er erschöpft in seinem Korb ein.


    Überglücklich teilten wir unseren fleißigen Helfern die freudige Nachricht mit. Alle waren sehr erleichtert.


    Wenn ich so über alles nachdenke, glaube ich beinahe das wir den Moses nur wieder gefunden haben, weil wir es uns so sehr gewünscht haben. Wir haben ihn uns regelrecht „herbeigewünscht“. Wie läßt es sich sonst erklären, dass wir in diesem gigantisch großen Gebiet genau zu der Zeit an dem Ort anhielten, an dem er war.........



    Viele Grüße
    Diana


    Hallo,


    lies doch die Beiträge erst einmal durch, bevor du antwortest. In keinem Beitrag wurde nur im Ansatz erwähnt, einen Hund nicht frühzeitig zu erziehen. Näher werde ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen.... Einfach nochmal intensiv lesen....


    Nichts für Ungut.


    Diana

    Hi Kathrin,


    Fuß laufen ist in diesem Alter für mich tabu, da ich der Meinung bin, dass es in diesem Alter einfach noch zu früh ist einem Hund schon solch eine Konzentration abzuvelangen. Und um Fuß zu laufen, muß sich der Hund ausschließlich darauf konzentrieren.


    In diesem Alter sollte ein Hund spielen und toben, sich mit anderen messen und, ganz nebenbei die Grundkommandos lernen.


    Es ist später immer noch genug Zeit dem Hund das Fuß gehen bei zu bringen. Wie gesagt, BH erst mit 15 Monaten.


    Oft sieht man bei Hunden, mit denen schon zu früh angefangen wurde zu arbeiten, dass sie ihren "Job" nur noch lustlos und ohne Freude abspulen.


    Verstehe mich nicht falsch. Ich finde es nicht verwerflich, mit einem Hund in so jungen Alter schon spielerisch ein paar Schritte Fuß zu gehen. Ich halte es aber auch nicht für Sinnvoll, bei ein paar Schritten kommt nicht viel dabei heraus. Und jeder neigt dazu, dass Pensum an Schritten ziemlich schnell zu erweitern...


    Dann lieber die anderen Sachen festigen, dass herankommen auf Ruf ganz vorne an gestellt. Das braucht man immer und ist am aller wichtigsten. Und Sitz und später auch Platz üben braucht auch seine Zeit bis es sitzt und der Hund die Kommandos, auch ohne Handzeichen, nur mit Hörzeichen auseinander halten kann und schnell und gerne ausführt.


    Ich bin ein begeisterter Hundesportler, sowohl im Agility als auch im VPG-Bereich, und auch ich möchte am liebesten meiem Hund ganz schnell, ganz viel beibringen. Ich stoppe mich aber immer selbst (und werde auch von unseren Ausbildern gestoppt) und muss fest stellen, dass man die Zeit die man sich am Anfang mit dem Hund läßt, später 1000fach wieder zurück bekommt.


    Viele Grüße
    Diana

    Zitat


    Natürlich haben Medikamente Nebenwirkungen, aber geht es um die LEBENSQUALITÄT und daher würde ich sie nehmen bzw. geben.


    Alles Gute


    das sehe ich eben so.


    Bin zwar froh, dass Moses momentan ohne Schmerzmittel auskommt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies eine Dauerzustand sein wird. Auch nicht mit Physiotherapie und Anabolika.


    Wenn er wieder Schmerzen hat, wird er also wieder Remadyl oder ein anderes Mittel bekommen. Wie du schon sagtest: Lebensqualität steht an absolut erster Stelle.


    Was die Anabolika betrifft: Auch ich konnte keinerlei Veränderungen in Moses´Wesen feststellen.


    Viele Grüße
    Diana

    Zitat

    Es gibt wichtige Gründe, warum man eine BH erst machen kann, wenn ein Hund 15 Monate alt ist.



    Eben. Selbst wenn es "Wunderhunde" geben sollte, die in diesem Alter schon eine ordentliche BH laufen, tuen mir diese Hunde leid.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Hund in diesem Alter schon alles Bestandteile der BH inclusive des "Feintunings" wie schnelles Sitz u. Platz aus der Bewegung, enges, aufmerkasames Fuß gehen, ruhige Ablage, zügiges Herankommen und gerades Vorsitzen beim Abrufen u.s.w. gelernt haben soll. Das braucht, wenn man es ordentlich und hundegerecht machen möchte, seine Zeit.


    Mit 6 Monaten ist ein Hund noch ein Baby. Er sollte spielen und spielerisch das herankommen auf Ruf und eventuell "Sitz" und "Platz" beigbracht bekommen.
    Fuß gehen halte ich noch für absolut tabu!!!


    Unter anderen wurde das Mindesalter für die BH vor einigen Jahren von 12 auf 15 Monaten erhöht, unter anderem damit unterbunden wird, dass die Hunde schon zu jung zu sehr gefordert werden.


    Viele Grüße
    Diana

    Hast du dir schon einmal fachliche Hilfe in einem Hundeverein oder einer Huschu geholt???


    So viel "Erfolgsfreiheit" nach monate langem Üben ist schon außergewöhlich. Es sei denn, du machst irgend etwas Grundlegendes falsch.


    Viele Grüße
    Diana

    Wir haben nun mit der Behandlung angefangen.


    Moses hat Anabolika bekommen und wir sind nun zwei Mal in der Woche bei der Physiotherapie zum Wasserlaufband, Reizstrombehandlung (zur Schmerzlinderung) und Wassermassage.


    Moses geht es viel besser!! Er braucht (momentan) keine Schmerzmittel mehr, lahmt nur gelegentlich und ist, vor allem, wieder sehr fröhlich.


    Er rennt, tobt und spielt wieder, was noch vor 4 Wochen gar nicht möglich war. Er hat auch wieder einen ganz anderen Ausdruck im Gesicht.


    Die Behandlung ist zwar sehr, sehr aufwendig (da ich eine ordentliche Strecke bis zur Physiotherapie zu fahren habe, bin ich nun an zwei Nachmittagen in der Woche ca. 3 Stunden mit Moses deshalb unterwegs, plus einmal im Monat beim Tierarzt wegen der Anabolika), aber wenn ich in sein wieder fröhliches Hundegesicht schaue, ist es mir den ganzen Stress, die Zeit und die Kosten wert.


    Ansonsten mache ich mit Moses "Bodenriickarbeit", damit er wieder lernt die Pfoten ordenlich auf zu setzen und zum Muskeaufbau.


    Ich hoffe, dass der momentane Erfolg noch lange anhält...


    Diana