Beiträge von Hobgoblin

    Hey,


    nachdem Athos mittlerweile schon fast 1,5 Jahre alt ist...hier ein kleiner Lagebericht und beruhigende Nachrichten für alle entnervten Welpenbesitzer.


    Mein persönliches Fazit nach mehr als einem Jahr mit unserem Hund:


    1. Auch wenn der Hund euch anfänglich ankaut, kratzbürstig ist, alles zerstört, was ihm sinnvoll erscheint, auf absolut nichts hört, was man ihm mitteilen möchte, mit ein wenig mehr Geduld, als ihr dachtet aufbringen zu können, wird alles gut. Nur nicht nachgeben!!!
    :datz:


    2. Lasst eure Rüden kastrieren, wenn:
    - sie alles rammeln, was ihnen in die Quere kommt und euch sämtliche Klamotten versauen
    - sie auch nach langen und ausgedehnten Gängen mit Spielen, Toben und allem drum und dran noch immer vollkommen überdreht sind
    - sie über das auflecken von Mädchenpipi das Kacken vergessen
    - sie eigentlich permanent die Kanüle baumeln lassen
    - sie aus offensichtlicher Unzufriedenheit über mangelnde und unbefriedigende Kontakte mit dem anderen Geschlecht echt quengelig werden
    Auch wenn es einem Leid tut, den Hund zum TA zu bringen um ihn entmannen zu lassen, danach war es zumindest bei Athos so, dass er doch seitdem ein wesentlich entspannteres Leben führt!
    :joint:


    3. Kauft euch keine neuen Möbel! Erst wenn ihr ungefähr 2 Monate lang frei von Kollateralschäden seid! Es ist sonst einfach zu ärgerlich...
    :kopfklatsch:


    4. Seid lieb zu euren Hunden, nur ein gewaltfrei erzogener Hund ist ein guter Lebenspartner, ein glücklicher Blick ist definitiv 1000x mehr wert als ein angstverzerrtes Gesicht mit eingezogenem Schwanz. Auch wenn ihr streckenweise vor Wut die Kastration einfach am heimischen Küchentisch durchführen möchtet...cool bleiben!
    :cold:


    5. Seid stolz auf euren Hund, seht und honoriert die kleinen Schritte in die richtige Richtung, das hilft dem Hund, sie auch zu sehen!


    6. Mein Hund ist ein (manchmal vielleicht zu) vollwertiges Mitglied unserer Familie. Mit ihm am Abend auf der Couch zu liegen und sich von ihm wärmen zu lassen, ist eines der Top 10 Gefühle auf dieser Welt, vielleicht sogar der Top 3! In unserem Fall ist es nicht so, dass er darum versucht, sich rangmäßig über uns zu stellen, bei einigen Hunden ist da möglicherweise Vorsicht geboten. Bei Athos bin ich sicher, dass sein Glück doch zu großen Teilen von diesem Privileg abhängt und er ist dankbar. Sein Motto ist MITTENDRIN STATT NUR DABEI.


    7. Auch wenn er sich mit über einem Jahr nicht zu 100% abrufen lässt, hey, es sind echte Fortschritte zu verzeichnen, also nicht die Nerven verlieren und fleißig weiter üben.
    :motzschild:


    8. Lasst eure Hunde nicht länger als nötig allein, Athos ist immer und überall dabei (außer bei der Arbeit in der Schule). Eure Hunde mögen euch und wollen gerne bei euch sein. Ihr habt sie euch angeschafft, also schleppt sie gefälligst auch mit!


    9. Erlaubt eurem Hund von Anfang an, positive Erfahrungen mit anderen Hunden zu machen, das erleichtert das Leben für alle Beteiligten! Achtet auf ihn und auf euch selbst, denn der Hund nimmt jede eurer Stimmungen und Gefühle sehr genau wahr!


    10. Regt euch nicht darüber auf, dass ihr mehr putzen müsst weil Hunde einfach unbestritten Dreck machen! Der Hund ist es wert! Also hegt und pflegt ihn, geht regelmäßig zum TA und kümmert euch um ihn! Dazu gehört auch der regelmäßige und entsprechende Auslauf (über die ersten 3 Monate hinaus...). Steht zu eurer Entscheidung, in jeder Konsequenz, der Hund steht auch zu euch!


    So, unser Athos hat sich also nahezu zum Musterhund entwickelt. Hunde sind doch anpassungsfähiger als ich je zu hoffen gewagt hätte. Mit den anfänglichen Problemen steht man nicht alleine da und ein bisschen mehr Verständnis innerhalb von Foren wie diesem hier kann dazu beitragen, dass Probleme geäußert und nicht aus Angst vor der Antwort verschwiegen werden. So können sich Probleme schnell in Luft auflösen und ein schönes Leben mit Hund beginnen...! Vielen Dank für die oftmals sehr netten Antworten.


    Viele Grüße und ein gutes Jahr 2008


    Nadine, Till und ATHOS

    Danke für die ehrlichen Antworten,


    da ich mich bisher eher grob damit beschäftigt habe (der nächste Hund kommt ja nun auch erst in ca. 2 Jahren...), konnte ich mir bisher auch kein wirkliches Urteil bilden. Es gibt einige Seiten im Netz, wo Züchter angeben, Weimaraner als Familienhunde zu züchten. Wie wahrscheinlich es ist, den Jagdtrieb auf ein Minimum zu reduzieren, weiß ich nicht. Es wäre vielleicht sinnvoll, sich mal vor Ort vom Wesen dieser Hunde ein Bild zu machen!


    Mal sehen, was sich da noch so tut, einen Hund zu beschäftigen trau ich mir wohl zu, aber jagen...das kann ich nicht bieten.


    http://www.welpen.de/zverzeichnis/weimaraner.htm


    Hier findet man Links zu 4 Züchterseiten, könnt ihr euch ja bei Interesse mal ansehen und schreiben, wie glaubwürdig ihr das findet!


    Wahrscheinlich lande ich, wenn es so weit ist, sowieso wieder bei einem Mischling...
    :roll: