Ich gehe mal davon aus, dass ich nach diesem Beitrag von einer Flut des besseren Wissens überrollt werde, aber meiner Information nach neigen unkastrierte Rüden sehr häufig mit zunehmendem Alter zu Geschwüren und Tumoren an den Hoden wohingegen kastrierte Rüden natürlich wesentlich seltener von Tumoren betroffen sind. Meiner Ansicht nach ist das auf jeden Fall ein Grund, wenn das so stimmt, der für eine Kastration spricht. Allerdings finde ich frühe Kastrationen einfach ungünstig, da gewisse Hormone entscheidend in den Wachstumsprozess eingreifen. Wenn man sicher ist, dass der Hund auf allen Ebenen ausgewachsen ist, dann erst sollte man sich darüber Gedanken machen, ob es triebmäßig angebracht ist oder nicht. Mein Hund ist ein 8 Monate alter Beauceron-Mix und durch die Rasse ein Spätentwickler, physisch wie psychisch, von daher steht das Thema für mich noch lange nicht an, im Moment möchte ich erstmal, dass er gut aufwächst.
Ich kenne aber zahlreiche kastrierte Rüden, die nach dem Eingriff keine Wesensveränderungen oder körperlichen Veränderungen gezeigt haben. Auch gibt es Hunde, deren Trieb so stark ist, dass sie jede läufige Hündin im Umkreis von 11,76384 km wahrnehmen und den ganzen Tag auf der Fensterbank oder vor der Tür verbringen.
Es gibt zahllose Beispiele für perfekt erzogene/abgerichtete Hunde, die trotz ihrer tadellosen Erziehung in akuten triebanfälligen Situationen auch mal ihre Erziehung vergessen.
Ich denke, dass Menschen dieses Triebverhalten nicht durch Erziehung steuern können, zumindest nicht, wenn sie einen unbelasteten Hund haben, damit meine ich, dass es vorstellbar ist, dass Menschen, die ihre Hunde als persönlich Fußabtreter und Aggressionventile nutzen vielleicht durch Gewalt und Angst diesen Gehorsam hervorrufen können.
Die Besitzer langfristig unkastrierter Hunde haben möglicherweise das Glück, einen wenig triebanfälligen Hund zu haben und begründen dies mit guter Erziehung. Natürlich ist diese ein entscheidender Faktor, aber ich denke nicht, dass man als Besitzer darum 100%ig sicher sein kann.
Jagdtrieb lässt sich bei bestimmten Hunden auch nicht so einfach abschalten.
Aufgrund der offensichtlichen Brisanz dieses Themas folgender Hinweis:
Dies ist kein Angriff auf irgendeine Person und deren Ansichten sondern eine reine Darstellung meiner Meinung, also seht davon ab, mich als Zielpunkt eines Kreuzfeuers der unangebrachten Kommentare anzuvisieren, wie es hier so oft der Fall ist. Der Ton, der hier schriftlich oftmals angeschlagen wird, erstickt jede friedliche und sachliche Diskussion im Keim. Daher sind die Ziele, die sich jene gesetzt haben, nämlich eine Meinungsänderung oder ein Umdenken bei anderen Usern zu erzielen, unerreichbar. Das Einzige was dabei herumkommt, ist eine mehr oder minder lächerliche und kommunikationsfeindliche Selbstdarstellung. Die Hunde genau dieser User mögen die besterzogensten der Welt sein, aber die Herrchen und Frauchen haben leider zu wenig Erziehung genossen und fallen daher wie eine wilde Meute über Ihresgleichen her. Auch dies bezieht sich auf keine konkrete Person.