Mal ein kleines Update von uns:
Der Tipp mit Hund im Auto lassen war wirklich Gold wert, wir setzten das konsequent um und es klappt prima. Einmal bin ich sogar mit einem hochkonzentrierten Hund ohne Probleme in 3 Meter entfernt stehenden Besuchern vorbeigegangen. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe das Gefühle dass es seitdem auch im Training besser klappt – es ist irgendwie mehr Spannung drin.
Aber auch der Rückschlag ist nicht ausgeblieben – aber das war komplett meine Schuld. Wir haben im Verein eine Vorprüfung zur BH. Dann wurde aber ganz kurzfristig noch eine Vorprüfung zur Vorprüfung angesetzt ( irgendein Kompetenzding zwischen ehemaliger und neuer Ausbildungswartin). Der Termin passt mir so gar nicht, ich hatte eigentlich geplant an dem Tag nicht zum Training zu gehen, musste aber da ich ansonsten nicht zur Vorprüfung gedurft hätte . Es kam dann alles zusammen, ich hatte im Büro einen superstreßigen Tag und musste dann alles stehen und liegengelassen um pünktlich zum Platz zu kommen, war aber mit dem Kopf noch auf der Arbeit. Mein Freund hat es irgendwie auch total verpeilt und ist 2,5 Stunden mit dem Hund im Wald gewesen. ( Volles Programm, toben mit anderen Hunden, jede Menge Suchspiele) Hund war also platt und ich zusätzlich zu dem Stress auch noch sauer auf meinen Freund.
Ich wäre besser einfach zuhause geblieben aber hinterher ist man ja immer schlauer. Da wir so spät waren und das vorletzte Pärchen gerade lief habe ich auch direkt mit dem Aufwärmen gestartet. Der Weg auf den Platz ging erstaunlicherweise noch gut, obwohl viele dem Hund fremde Leute da waren. Und dann als wir eigentlich dran waren hat die letzte Starterin angefangen zu diskutieren. Sie war „ durchgefallen“ - wollte das aber nicht einsehen. Ich habe echt innerlich gekocht, es war so offensichtlich, sie muss auf die Knie gehen damit ihr Hund sich irgendwie hinlegt aber sie wollte es einfach nicht einsehen. Ich war kurz davor zu explodieren, zumal ich gemerkt habe, dass sich mein Hund nicht mehr komplett auf mich konzentriert sondern anfängt die Leute zu taxieren. Also habe ich ihn beschäftigt damit er nicht auf dumme Gedanken kommt, aber das war an dem Tag für ihn wirklich zu viel. Als wir dann dran waren ging es die ersten Schritte noch gut, danach war die Luft raus. Er wurde immer unkonzentrierter, ich immer genervter und schon leicht panisch. Er ist immer weiter weg vom Bein gelaufen, ich habe dann unbewusst versucht den richtigen Abstand zu kriegen und bin anstatt einer Geraden eine wunderschöne Diagonale gelaufen.
Absitzen mit Herankommen ging noch, dann war Ende - nach 2 weiteren Schritten Fuß ist mein Hund losgestürmt und bellend um den Richterkomparsen gerannt. Er war komplett drüber und ich total sauer auf mich selber. Ich hätte unter diesen Umständen nicht teilnehmen oder wenigstens abbrechen sollen als es immer schlimmer wurde. Aber gut, aus Fehlern lernt man, beim nächsten Mal höre ich auf mein Bauchgefühl.
Die ersten Tage nach dem Desaster war ich drauf und dran alles hinzuschmeißen, aber nach etwas Abstand habe ich mich ein weinig gefangen und nach einem anderen Verein gesucht bei dem ich die Prüfung laufen könnte.Evtl. habe ich schon den passenden gefunden. Ich war einmal ohne Hund da um mir alles anzuschauen und einmal zum Probetraining. Für das erste Mal überhaupt auf einem fremden Platz lief es überragend gut. Wir haben sogar direkt die Zusage für die Prüfung im April bekommen, aber ich werde erst noch ein paarmal dort trainieren und mich dann entscheiden ob wir im Frühjahr oder im Herbst zur Prüfung antreten. Ich mache uns auf keinen Fall mehr irgendwelchen Druck.