Beiträge von Lavazza

    Querida:


    So ein Blick von außen ist genau das was mit gefehlt hat. :headbash: Denn eigentlich muss ich ja gar nichts großartig anders machen, sondern nur den Ort verändern. Eben weil mein Rüde eher etwas „langsamer„ ist und anfangs erst richtig im Stimmung kam wenn wir so gut wie fertig waren habe dann angefangen ihn auf dem Rasen direkt vor dem Platz einzustimmen ( mit Beißkissen etwas aufgeweckt und dann ein paar Minuten Bierdeckelunterordnung) bis er in der richtigen Stimmung war um auf den Platz zu gehen und loszulegen.



    Theoretisch sollte es also funktionieren wenn ich das Aufwärmen auf den Parkplatz verlege, dann könnte er es bis auf den Platz schaffen ohne sich ablenken zu lassen.



    Unter Futtertreiben konnte ich mir lange nichts vorstellen, habe alleine zuhause mit dem Elefantentrick die Fußarbeit aufgebaut bevor ich überhaupt zum Training gegangen bin. Erst einiges später bin ich auf das BH – Buch gestoßen in der Hoffnung dort Infos über Motivation zu finden und dann erst war mir klar wie das mit dem Futtertreiben gemeint ist.



    Mit Anleitung sieht es hier wirklich nicht gut aus. Ich lese viel und probiere halt aus ob und was für uns passen könnte. Es dauert bei zwar uns zwar etwas länger, aber wenn es dann klappt ist umso schöner. Als mein Hund mich nach 10 Monaten das erste Mal Zuhause zum Arbeiten aufgefordert hat bin ich komplett ausgeflippt vor Freude.


    Evtl. ändert sich hier demnächst etwas, wir haben nun einige neue Leute im Verein die ganz sicher viel Erfahrung haben nur muss ich dann mal sehen inwieweit die bereit sind auch die normalen Mitglieder zu unterstützen. Hab schon nachgefragt und darf bei deren Training zugucken, das ist ja schon mal ein Anfang.




    @flying-paws
    Zu den beteiligten Rassen gibt es keine gesicherten Informationen. Er kommt aus Spanien und wurde mit einem Strick um den Hals in einer sehr ländlich, abgeschiedenen Gegend aufgesammelt und ins Tierheim gebracht. Er kannte definitiv das Leben im Haus nicht, aber Autos, Fahrräder, Motorräder Pferde, Schafe, Ziegen und Hühner und ist schussfest.


    Uns wurde er als Hovawart - Mix vermittelt. Vom Charakter erkenne ich da einiges wieder, aber das Aussehen und passt überhaupt nicht. Er ist viel niedriger, kompakter, hat einen tieferer Brustkorb, kürzeres Fell mit Unterwolle. Die Halskrause und die viele Haut lassen eher vermuten das ein Herdenschutzhund beteiligt sein könnte. Ich geh mal auf die Suche nach eine paar Bildern.....


    Als unsicher empfinde ich ihn eher nicht. Er zeigt weder im Freilauf noch an der Leine Angst vor Menschen, er ignoriert sie, schnuppert höchstens kurz. Aber erlässt sich nicht von Fremden anfassen, dann geht er nach vorne.


    Zuhause hat sehr schnell einsortiert was normal ist und meldet nur Ungewöhnliches. Oftmals schlägt er ein paar Tage gar nicht an, außer beim Postboten wenn dieser vor dem Haus hält. Er meldet halt alles was von der Norm abweicht. Z. B. Handwerker, wenn jemand Sperrmüll rausstellt, Leute auf der Strasse die sich ungewöhnlich laut unterhalten, schrill lachen oder so was in der Art. Ich höre meist nicht den Grund für sein Bellen aber ich höre ich am Bellen ob es die Post ist :motzen: oder eine Katze :barbar: oder etwas anderes. Wenn ich aus dem Fenster sehe, dann ist für mich der Grund für das Bellen klar. Er ist definitiv kein Kläffer der alles was draußen passiert.


    Meine Idee war halt das er meldet, ich kontrolliere, Stufe als ungefährlich ein und er ist dann ruhig. Denn wenn ich sein Melden ignoriere, weil es ja eher unwahrscheinlich ist dass es sich um etwas gefährliches handelt dann bellt er immer weiter, steigert die Lautstärke und hört erst auf wen derjenige weg ist. Das er mich nun als unsicher einschätzt, auf diese Idee wäre ich nicht gekommen.


    Wie könnte denn hier eine richtige Zusammenarbeit aussehen?


    Ja, er will definitiv zum Besuch hin , zuerst um ihn zu vertreiben, bzw. wenn er sich beruhigt hat um ihn abzuschnuppern / einzuschätzen . Er legt sich dann auch hin, verlässt aber nicht freiwillig das Wohnzimmer solange Besuch da ist. ich habe ihn testweise einmal mit einer hunderfahrenen Bekannten alleine im Raum gelassen. Solange sie sitzengeblieben ist war alles Ok. Als aufgestanden ist hat er den Weg zur Tür verstellt und sie fixiert. ( Ansonsten sind Hund und Besuch natürlich nicht zusammen alleine).


    Von mir aus müsste er auch gar keinen Kontakt zum Besuch haben, ich könnte auch gut damit leben ihn wegzusperren wenn wir Besuch haben, solange sein Verhalten sich dadurch nicht verstärkt.

    Aus meiner Sicht sollte ein Hund direkt nach dem Training erstmal zur Ruhe kommen und das Erlernte verarbeiten. Das geht entweder im Auto oder in einer ruhigen (!) Box am Besten. Den Hund (selbst, wenn er dabei keine Probleme macht) direkt hinterher noch auf der Anlage verschiedenen Reizen auszusetzen, ist kontraproduktiv.
    Darüber hinaus bauen auch unkomplizierte Hunde am Zaun schnell Frust auf, wenn sie da ewig rumsitzen sollen, während andere Hunde im Sichtfeld gerade "Action" haben. Da setzt sich dann nichts von dem, was gerade geübt wurde.

    Ganz vielen Danke für deine Erklärung. Mir erscheint das sehr logisch und das werde ich dann ab sofort auch so machen. Im Auto ist er auch sehr entspannt und dort wacht er auch nicht :tropf: Auch für mich ist es dann entspannender wenn ich in Ruhe bei den Anderen zusehen und mir was abschauen kann.
    Nur eine Frage habe ich noch: Was würdest Du machen wenn ich dann demnächst mit dem Hund auf den Platz gehe und er auf dem Weg anfängt einen Zuschauer zu fixieren oder zu verbellen?




    Dass Dein Hund auf dem Hundeplatz früher überhaupt die Gelegenheit hatte, zum Zaun abzuhauen und Passanten zu verbellen, wundert mich jetzt massiv. Ein abhauender Hund stört ja zum Einen das Training anderer Teams auf dem Platz, kann zum anderen gefährlich werden (Hund rennt dummerweise in Richtung Beute/Bringholz eines anderen Hundes) und letztendlich lernt er Mist dabei.
    Bei uns wäre da eine lange Leine am Hund, bis er zuverlässig arbeitet...entweder in der Hand des Hundeführers oder zur Absicherung in der Hand einer Hilfsperson.


    Beim ersten Mal war ich komplett überrascht, war ca. nach 3 Monaten Training und vorher hat er keinerlei Anstalten gemacht. Er hat noch nie vorher auch nur auf dem Platz gebellt. Es war RO Training und da sind max. 2 Hunde auf dem Platz und die dürfen wenn sie untereinander verträglich sind ohne Leine den Parcours laufen. Meiner ist auch sonst nie auf dem Platz abgehauen, er war anfangs nur an der Leine und hat später höchstens hat er mal einen Schritt zur Seite gemacht um zu schnuppern, ließ sich dann aber wieder ranrufen.
    Ja und als dann beim besagten ersten Mal ein Auto zum Platz fuhr und ein Mann ausstieg ist er so dann so schnell Richtung Zaun abgedreht, ich war so perplex und hatte gar keine Chance ihn festzuhalten und er ist dann auch in Vollspeed bellend die Länge des Zaunes abgelaufen.
    Ihn dann abzurufen hätte gar keinen Sinn gemacht, er hätte mich gar nicht gehört, er stand so unter Strom und war überhaupt nicht ansprechbar. Ich bin dann in normalen Tempo zum Zaun habe ihn dann angesprochen und ins Geschirr gegriffen als er an mir vorbei wollte. Auch als er wieder an der Leine war hat er sich nicht beruhigt und sich nur widerwillig vom Platz führen lassen
    OK, es ist jetzt zu spät, aber was hätte ich denn in dem Moment überhaupt machen können?
    Beim zweiten Mal war ich vorbereitet, hab gesehen wie er versteift und die Ohren bewegt und hab zum Geschirr gegriffen bevor er starten wollte so dass ich ihn nach 2 Sätzen packen konnte.
    Danach war er nur noch an der Leine und bis er da wirklich voll konzentriert war.




    Für mich hört sich das nach einem sehr eigenartigen Platz an...

    Das die Hunde zwischen und nach den Trainingseinheiten ins Auto oder die Box sollen ist bei uns auf dem Platz wirklich nicht üblich. Es gibt Boxen, die werden aber nicht genutzt. Es ist mein erster eigener Hund und ich habe keine Erfahrung wie es auf anderen Plätzen zugeht.Das dieser Platz was den Ausbildungsstandard angeht nicht unbedingt das Non- Plus –Ultra ist war mir recht schnell klar. Man ist dort halt eher sich selbst überlassen, aber die Mitglieder dort sind sehr nett und er ist der einzige Verein der so gelegen ist dass ich es zeitlich mit dem Trainingsbeginn schaffe.


    Dafür ist es jetzt vielleicht zu spät, aber das würde ich mir energisch verbitten.

    ist ja jetzt wirklich zu spät aber ich kann mir unter energisch verbitten nichts genauen vorstellen. Was genau hätte ich reagieren sollen?



    Wie genau gehst Du denn daheim mit dem Wachtrieb um?
    Sichern und separieren und sonst?
    Übernimmst Du daheim die Verantwortung, wenn der Hund was meldet oder lässt Du das dann - halt gesichert - weiterlaufen?


    Vllt. liegt der Schlüssel im generellen Umgang mit dem Wachtrieb.


    Meiner Meinung nach übernehme ich die Verantwortung, auch wenn er sie nicht gerne abgibt. Es hat sich aber seit wir ihn haben (langsam) verbessert:


    Drinnen: Melden wenn etwas ungewöhnliches auf der Straße ist, verstärkt abends / nachts. Ich gehe an ein Fenster sage da ist nur xy… alles in Ordnung, danke fürs aufpassen. Zu 95% ist es dann ok, wenn er dann wieder zu bellen anfängt schicke ich ihn auf seine Decke da ist er dann ruhig, ich muss aber in der Nähe bleiben bis er entspannt. ( ihn direkt auf die Decke schicken funktioniert nicht).


    Bei Besuch:
    Erst einsperren, wenn er sich beruhigt dann an der kurzen Leine ins Wohnzimmer zum Besuch, schrittweise immer wieder Pause und loben wenn er ruhig ist. Bis er der Nähe des Besuches ruhig neben mir sitzen/ liegen kann. Je nachdem wer es ist darf er an der Leine dann evtl. hin zum schnuppern oder kann auch abgeleint und auf die Decke geschickt werden. Wenn der Besuch gehen will kommt er wieder an die Leine und geht nicht mit zur Tür.
    Dieser Prozedur haben wir auch bei Leuten die er gut kennt, die mit uns spazieren gehen, in deren Wohnung er frei und entspannt rumläuft. Bei uns zuhause ist wirklich immer erstmal ein Drama. Seine Vehemenz ist auch abhängig von den Personen. Männer sind kritischer, vor allem große / schwere da kann er definitiv nicht von der Leine und dreht auch sofort wieder auf sobald sich die Person auch nur bewegt. Da handhaben wir es dann eher so dass er im Schlafzimmer bleiben muss.

    Tja, der erste Tipp war laut und energisch Aus sagen und wenn er nicht hört mit dem Schlüssel werfen. Da hab ich mich geweigert, also sollten die Fremden Kekse werfen. Das bringt aber überhaupt nichts, denn Kekse interessieren ihn solchen Momenten überhaupt nicht.


    Ja, und dann hieß es halt mein Hund sei speziell und dann müsse ich halt meinen Weg finden.

    Hallo zusammen,


    vor gut einem Jahr haben wir unseren ersten Hund, einen mittlerweile 3 Jahre alten kastrierten Rüden aus dem Tierschutz übernommen. Es ist ein Mix (56 cm, 24 kg)


    Er hat einen sehr ausgeprägten Wachtrieb, mit dem wir zuhause gut klar kommen. Er wird halt bei Besuch gesichert oder separiert, je nachdem um welchen Besuch es sich handelt. Seine Aggression richtet sich im Übrigen nur gegen Menschen nicht gegen Hunde.


    Problematisch wird sein Verhalten aber auf dem Hundeplatz. Bei Fremden die die Anlage ( vor allem OHNE Hunde betreten) betreten dreht er komplett ab. Es ist mit der Zeit besser geworden, weil er sich mehr und besser auf die Arbeit konzentriert. Ist er auf dem Platz, dann kann er mittlerweile sogar fremde Männer ignorieren. Geht es dann nach der Trainingseinheit in den Zuschauerbereich, schaltet er wieder um in „Vertreibemodus“. Das ist auch wirklich ernst gemeint, ich bin absolut sicher dass er beißen würde wenn ich ihn nicht zurückhalte.


    An dem Verhalten würde ich gerne arbeiten, aber weiß nicht so recht wie ich das angehen soll. Bisher reagiere mit Abstand, Blick verstellen und Aufmerksamkeit auf mich lenken, kleine Übungen und viel Leckerchen. So kriege ich ihn in der jeweiligen Situation etwas beruhigt. Aber es ich sehe keine langfristige Verbesserung. Bei dem nächsten Besucher geht alles unverändert wieder von vorne los.


    Jetzt hatte überlegtes eben nicht auszusitzen sondern beim nächsten Mal kommentarlos mit ihm das Gelände zu verlassen und ihn ins Auto zu bringen. Aber ich bin unsicher ob dieser Ansatz richtig ist, und ich weiß nicht wann ich ihn wieder auf den Platz holen soll. Erst wenn die Leute wieder weg sind, oder schon früher?


    Macht es überhaupt Sinn das nur auf den Hundeplatz zu trainieren, oder müsste ich dann auch zuhause das Wachen unterbinden. Würde ich nur ungern, nicht weil es etwas zu bewachen gäbe, aber weil ich es unfair fände ihm seine Aufgabe zu nehmen. Ich glaube dass er eben deshalb so entspannt und ausgeglichen ist, weil er Zuhause eine Aufgabe hat.


    Ich könnte auch damit leben wenn sich sein Verhalten auf dem Platz nicht ändert, denn immerhin beeinträchtigt es mittlerweile das eigentliche Training nicht mehr. Anfangs ist er mitten im Training zum Zaun abgehauen und hat die ankommenden Besucher oder Spaziergänger verbellt.



    Wir könnten dann halt nur die im Frühjahr anstehende BH Prüfung nicht auf unserem Platz laufen. Das würde ich zwar gerne machen, denn der Verein ist recht klein und wenn man schon die ganze Zeit zusammen trainiert würde ich auch gerne mit unserer Trainingsgruppe gemeinsam starten. Aber notfalls suche ich mir halt eine Alternative.


    So, ich hoffe es ist nicht zu lang geworden und ihr habt genug Infos um Euch ein Bild von der Situation zu machen, wenn nicht dann fragt bitte.


    Ich bin gespannt auf eure Ideen und Vorschläge.