Beiträge von KongKing

    Ich hätte noch einen anderen Ansatz: Zuerst mal dem Hund beibringen, dass du nicht der Nabel der Welt bist. Also auch mal Deine Freundin oder jemand anderen, dem Du vertraust was mit dem Hund machen lassen. Wenn der Hund dann zumindest mit einer anderen Person alleine bleibt, kannst du entscheiden wie du weiter vorgehst.

    Wenn es der Presse möglich wäre objektiv zu ermitteln, bräuchte man keine Staatsanwaltschaft oder Polizei. Daher heißt es abwarten, was die Ermittlungen ergeben. Ich denke schon, dass alleine wegen der Schwere des Falls eine sorgfältige Ermittlung erfolgen wird.

    Hier geht ja einiges Durcheinander, daher würde ich gerne folgendes klarstellen, wobei ich nicht weiß, ob es sich bei dem Fall wirklich um eine Parforcejagd gehandelt hat.


    Deutschland = Schleppjagd

    Die Hundemeute verfolgt eine künstliche Spur. Diese Reitsportveranstaltung ist angemeldet. Das Gebiet wird aber nicht hermetisch abgeriegelt. Die Meute besteht meist nur aus 20 bis 30 Hunden, hier in Süddeutschland deutlich weniger. Ganz selten kommen mal mehrere Meuten zusammen, dann können es auch mehr Hunde sein. Die Meute legt mit ihren Hunden alle 2 Jahre eine Betriebssicherheitsprüfung ab. Die Hunde sind sehr tolerant und verträglich und auch Wild- und Fremdhundesicher, was nicht heißt, dass niemals was passieren kann.

    Trotzdem werden Hundehalter gebeten, Ihre Hunde nicht zu den Meutehunden zu lassen. War aber dieses Jahr als Zuschauer bei einer Jagd, wo freilaufende Hunde am Ende einer Schleppe waren. Klar wollten die Meutehunde mal schauen, wer das ist. Sie wurden aber abgerufen und sind sofort zur Equipage umgedreht.

    Gegenüber Menschen habe ich die Hunde bisher unglaublich sanftmütig erlebt, auch in der Gruppe.


    Frankreich= Parforcejagd

    Jagd auf lebendes Wild. In Frankreich sind die Hunde häufig in Privatbesitz und die Meuten riesig (mehr als 100 Hunde). Mit wie vielen Hunden die dann losziehen, weiß ich aber nicht. Das Gelände auf dem gejagt wird, gehört meist auch dem Meutehalter, daher gehe ich davon aus, dass da nichts angemeldet werden muss.

    In Frankreich herrscht eine komplett andere Einstellung zu Tieren, da werden auch noch viele Hunde im Tierheim eingeschläfert, daher ist diese Art der Jagd dort noch nicht verboten, obwohl es immer wieder Vorstöße gibt.

    Die Grand Anglo Francaise, die bei der Parforcejagd meist eingesetzt werden, habe ich als genauso sanftmütig erlebt, wie die deutschen Meutehunde, kenne da aber nur wenige Einzelhunde aus dem Tierschutz. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass sie in der Regel nicht agressiv sind, da sie ansonsten in der großen Gruppe nicht von wenigen Menschen gehandelt werden könnten. Auch ist Ihre Aufgabe, das Wild zu stellen und nicht, es selbst zu töten.


    Ich bin gespannt, ob je heraus kommt, was in diesem schrecklichen Fall wirklich passiert ist.

    Ich mag einfach erwachsene Hunde. Bin gar nicht so der WelpenFan. Ich kriege eher bei Senioren Herzchen in die Augen. Keine Ahnung warum.


    Ein Welpe wäre hier aber auch sehr schwierig machbar, da die Hunde sehr bald auch mal alleine bleiben müssen. Zwar insgesamt nicht sehr viel, aber es kann auch mal länger sein.


    Mich fasziniert ausserdem, wie sich auch ein bereits ausgebildeter Charakter anpasst und sogar verändert (von schüchtern zu souverän oder von ignorant zu eifrig).


    Ich sehe auch keine Defizite, woran der Vorbesitzer Schuld hat. Der Hund hat mehr oder weniger in das Leben des Vorbesitzers gepasst. Beim neuen Besitzer ist ganz viel anders und da muss man sich erstmal einfinden. Ich muss den Hund ja auch erst kennenlernen um ihn einschätzen zu können. Dem Hund geht es genauso. Nach einiger Zeit kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie kompliziert es manchmal Anfangs war.

    Ich möchte bezweifeln, dass es einen Unterschied macht, aus welcher Quelle (Züchter vs. Tierheim) man den Hund hat. Jeder Hund gleich welchen Alters braucht Zeit für die Eingewöhnung.


    Wir haben bereits den 4. erwachsenen Hund vom gleichen Züchter und jeder war anders. Zwischendrin auch einen Hund aus dem Tierheim. Jeder Hund hatte andere "Problemchen ". Einfach Geduld haben. Hunde sind seht anpassungsfähig.