Der wirklich erste Hund war für mich absolut einfach, weil ich völlig unbefangen an die Sache rangegangen bin und zwar genauso, wo ich mich heute drüber aufregen würde. Ich war zarte 22, wollte nen Hund, bin ins Tierheim und ne halbe Stunde später bin ich mit nem Terrriermix wieder da raus. Internet gabs noch nicht und die paar Bücher, die ich gelesen habe, haben nicht wirklich viel Info über Mixe hergegeben. Also musste ich einfach machen und ich hatte auch Glück mit dem Hund. Zwar war etwas verrückt, aber aus heutiger Sich ein einfacher Hund.
Nach einigen "gebrauchten" und "fremdversauten" Hunden mit special effects wollten mein Mann und ich endlich auch mal nen Welpen. Das war dann mal ne komplett andere Hausnummer.
Ich hab im Vorfeld alles über Hunde und Welpen im Speziellen gelesen, was ich bekommen konnte, hab theoretisch nochmal viel gelernt und hab mich gut gewappnet gefühlt. die ersten zwei, drei Tage mit Welpen hab ich dann tatsächlich versucht, alles lehrbuchmäßig zu machen....also Schlafenszeiten einhalten, Fütterungszeiten und Futtermengen, Spielzeiten, hab den Hund mit Liebe überschüttet, ständig den Schlafplatz aufgeschüttelt und kuschelig gestaltet, nachts kaum ein Auge zugemacht, um den Hund zu hören, falls was ist, gegrübelt, warum Welpe nicht das macht, was er eigentlich sollte, ständig alles völlig verkopft durchgezogen. Nach den zwei, drei Tagen war ich fix und alle weil nebenher ja auch noch Familie und Haushalt zu organisieren war.
Da kam dann mal ganz kurz der Welpenblues ans Licht und ich hab heulend dagesessen und gedacht, was ich mir da eigentlich noch selber aufgebürdet habe. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und so sollte das nicht laufen.
Also hab ich ne Nacht drüber geschlafen und dann nen Schalter umgelegt. Grundwissen und Bauchgefühl habens dann gerichtet, weg von der Lehrbucherziehung....und wir hatten ne wirklich tolle Welpenzeit. Zwei Jahre später beim zweiten Welpen lief es dann von Anfang an wesentlich einfacher, obwohl Luna ein Chaoszwerg war.