Grundsätzlich war meine Einstellung absolut pro Tierschutz. Wozu zu einem übertreuerten Züchter gehen, wenns genug Hunde im Tierheim gibt. Wozu Papiere, damit kann ich mir nix kaufen, ich will nicht züchten oder ausstellen, bringt mir nix.
Und so hab ich vor 30 Jahren meinen ersten Hund aus dem TH geholt. Dem folgten noch Einige TH-Hund, ein Fundhund, eine Übernahme aus der Familie...alle mehr oder minder mit Problemen behaftet.
Aber....vor 30 Jahren war auch noch nix mit Internet ,wo man sich in alle Richtungen informieren konnte. Da gabs von den Eltern ne Meinung, vom Umfeld ne Meinung, das ein oder andere Buch und dann musste man selber sehen, was man draus macht. Und als zusätzliches Bonbon fühlt man sich gut, hat ein Tier aus dem TH "gerettet".
Im Nachgang betrachtet hatten wir großes Glück mit unseren Hunden.
Dafür war dann der letzte Hund aus dem TH ein ein totaler Fehlgriff, was sich nach nicht mal 24 Stunden bereits herausgestellt hat. Heulend hab ich den Hund ins TH zurück gebracht und wurde wirklich unschön beschimpft und mir wurde ein schlechtes Gewissen eingeredet. Für mich mit meiner pro Tierschutz Einstellung eine Katastrophe und ein Anstoss zum um-und nachdenken.
Jetzt hab ich zwei Hunde vom eingetragenen VDH Züchter und sehe deutliche Unterschiede.
Allerdings hab ich mir jetzt auch eine Rasse ausgesucht, die in mein Leben passt. Bei den TH Hunden wars immer ein Glücksspiel mit teilweise ordentlichem Management.
Will sagen....man muss sich beide Seiten gut ansehen, Argumente für beide Parteien gelten lassen und dann für sich selber entscheiden, was ins Leben passt.
Ich finde die Konstellation bei dir und deiner Freundin garnicht mal so schlecht....ein Hund aus dem TH und ein Hund vom seriösen Züchter....Jeder nach seiner Meinung und Tierschutz auf beiden Seiten.
Entspann dich und gib dem Ganzen eine Chance.