Hallo,
ich hänge mich mal dran und sehe das ich nicht die einzige bin, mit einem "Macken-Hund".
Mein Spacko, wie wir ihn liebevoll nennen, heißt eigentlich Basco und ist ein 15 Monate alte Herder.
Mein erster Hund zog mit 21 Jahren ein, bald werde ich 45. Das war Charly ein Am-Staff-DSH Mix. Sturkopf vom Terrier, aber lieb.
Danach kam schon die erste HH Dame. Bisher hatte ich vor Basco 5 Herder und nie so einen wie Spacko :-)
Also wusste ich eigentlich, was auf mich zu kommt. nur hatte ich nicht mit ihm gerechnet.
Beim Einzug war er über 4 Monate und wollte als erstes unsere Katzen töten und das ist warsten Sinne des Wortes. Tunnelblick, auf die Katzen, auf die Arbeitsplatte in der Garage, rauf und runter. Blutige Nase bei ihm bewirkte nichts.
Mittlerweile kann er sie mit zittertenden Körper aushalten, an der Leine. Zeitgleich da es Winter war, jagte er die Lichter der Autos. Gleicher Tunnelblick, fast gar nicht ansprechbar. Jeder Spaziergang auch im Wald, wirkte er wie gehetzt. Weiter, weiter... Kein schnüffeln, rennen, rennen, weiter. Dabei habe ich viel auf Ruhe geachtet und die Gänge wirklich kurz gehalten. Aber selbst wenn wir Zuhause waren, brauchte er lange um überhaupt sich danach wieder runterzufahren.
Im Haus und im Garten kann er sich gut konzentrieren, lernt toll, will arbeiten, aber sobald es vor die Tür geht, klappt ein Schalter um.
Es kam das Frühjahr und die Sonne "ächs". Sonne im Fenster, Sonne auf dem Handy, Sonne auf dem Käsehobel ergibt Lichter im Haus. Und ja diese müssen gejagt werden. Es war soweit, dass wenn man das Handy in die Hand nahm, er panisch guckte, wo kommt nun ein Licht. Bei den Fenster stellte er fest, wenn man am Rahmen zieht, bewegt sich das Fenster, Ergebnis Lichter. Im Haus zeigte er zu dem Zeitpunkt spätes Frühjahr / Anfang Sommer ein sehr komische Verhalten. Er leckte intensiv den Holzfußboden ab und versuchte reinzubeißen. Das gleiche, wieder wie im Tunnel gefangen.
nun stellte sich auch ein extremer Jagdtrieb auf Sicht und Spur ein. Ableinen draußen war nicht mehr möglich. So entwickelte sich eine Leinenaggression gegenüber anderen Hunden. Zu dem Zeitpunkt habe ich so an mir gezweifelt, wollte ihn sogar abgeben, weil ich dachte, ich bin nicht die richtige für den Hund. Dank einer guten Bekannten, der ich einmal ein Video von den Leckatacken zeigte, bekam ich den Rat ihn medizinisch abklären zu lassen.
Subklinische Schilddrüsenunterfunktion. Bis dahin war er fast 1 Jahr und vieles hat sich nun natürlich falsch geprägt und entwickelt. Seit den Tabletten kann man ihn wenigstens aus diesen Situationen rausholen. Aber jeder Spaziergang ist eine Herausforderung.
Er hat immer noch nicht gelernt beim Spaziergang zu entspannen, abzuschalten. Alles muss gesehen werden, bedacht werden. Leider neigt er nun dazu, wenn uns Fremde entgegen kommen und uns begrüßen wollen zu Übersprungshandlungen. Es wird gebellt, und wenn er könnte würde er in die Jacke schnappen. Andere Hunde sind nach wie vor problematisch, nur mit Maulkorb. Obwohl er sich bei uns zuhause super mit der Labbi Dame versteht.
Jagen, natürlich nach wie vor ohne Schleppleine geht gar nichts. Boden schlecken ist zum Glück weg, Lichter arbeiten wir dran. Aber andere Menschen und Hunde ist momentan noch das Größe Problem.
Sitzen die Leute bei uns in der Stube, ist er der Schmuser schlecht hin. Auch zu uns, ist er nur lieb. Zum Glück hat er endlich gelernt, auch Zuhause ruhe zu finden. Noch nicht genug, aber es wird besser.
Vor uns stiegt noch ein langer Weg. Habt ihr noch Tipps, um Hunde draußen zu beruhigen, das sie gelassener werden?
Ich habe nach langen suchen ein toller Trainergespann gefunden, was schon viel gebracht hat. Aber ich bin über jede Erfahrung, Tipp dankbr.