Beiträge von Sandy1004

    Hallo zusammen,


    ich hab mal eine merkwürdige Frage. Wenn ich Wilma einen Knochen, Schweineohr oder sonstiges gebe, zeigt sie manchmal merkwürdiges Verhalten.


    Vor allem bei Kauartikeln bei denen man länger beschäftigt ist und die auch besonders gut schmecken, hat sie das Bedürfnis Ihren Schatz zu verstecken. Das ist auch kein Problem für uns und ich finde ihre Verstecke sind auch sehr kreativ. Die landen unterm Körbchen, unter dem Sofakissen, hinter der Gardine, unter der Heizung und und und. Ich tu immer so als wenn ich das nicht bemerken würde, da sie ihren Schatz eh nach wenigen Minuten wieder zurückholt. Und dann rennt sie von Zimmer zu Zimmer und versucht überall ein neues Versteck zu finden. Dann scheint sie aufzugeben und knabbert weiter darauf herum.


    Wenn sie wieder am verstecken ist, winselt sie auch leicht dabei, als ob sie mega im Stress (?) deswegen ist. Vllt kaut sie auch nur weiter weil sie kein passendes Versteck findet? Oder ist das für sie eine Art Spiel und sie winselt vor Aufregung? Macht sie nämlich auch vor Aufregung. Woran kann ich erkennen dass die das stresst und wie dagegen steuern?


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Im Garten werden Schweineohren übrigens sofort verbuddelt und nie wieder ausgebuddelt. Spielzeug oder anderes wird nie versteckt.


    Liebe Grüße
    Sandy

    Ich habe mir Ratschläge einer Hundetrainerin angehört. Vor allem wenn man einen ängstlichen Hund hat, wäre ein Kontakt herstellen nicht im Sinne des Hundes sondern reiner Stress. Ihre Worte "Nicht jeder Hund hat das Bedürfnis seine Nase in den Po des anderen zu stecken." fand ich wirklich hilfreich. Es ist so logisch. Mein Hund will keinen Kontakt. Warum nicht einfach akzeptieren und nur zeigen dass alles okay wenn wir vorbeigehen. Da Wilma so unsicher und ängstlich ist sollen wir auch nicht kontrollieren oder mit Belohnung arbeiten. Ich soll den anderen Hund einfach gar nicht beachten und weitergehen. Den Blick gerade aus. Mein Fehler hier war auch vorher, dass ich den anderen Hund angesehen habe, dann Wilma und dann wieder den hund. Perfekte Vorbereitung für das falsche Verhalten. Wenn die Leine auf Spannung ist, soll ich stehen bleiben, kurz warten, sie zu mir rufen und weitergehen. Das klappt ganz gut. Auch wenn sie einen auf lauten macht soll ich souverän bleiben, sagen in deutlichem Ton "Ja hab ich gesehen. Es ist alles okay." und weiter geht es. Ich bin gespannt wie es funktionieren wird.

    Probier mal was zu schlecken als Futterbelohnung.
    Das beruhigt.


    Beginn damit zu Hause, wo es entspannt ist und dann probier sie draussen Reizarm.


    Manche Hunde müssen Belohnung tatsächlich lernen.

    Das machen wir zur Zeit. Mit Leberwurst. Dadurch hat sie schon Sitz und Platz gelernt. Ich denke dass das auch mit der Zeit klappen wird wenn sie sich an alles gewöhnt hat. Wir kommen beim Spaziergang ja auch noch nicht sehr weit weil alles so neu und angsteinflössend ist. Aber wir arbeiten uns langsam vor.

    Wenn ein Hund nicht Futterorientiert ist, ist das ganze ne Hausnummer schwerer finde ich :|
    Alternativen wären da noch Spielzeug wenn sie da eher drauf umlenkbar ist oder zergelspiele mit der leine, Wettrennen mit dir oder wenn sie gerne sachen trägt ein Dummy.
    Es gibt viele möglichkeiten dem Hund beizubringen sich umzuorientieren, da muss man einfach selber mal testen was zum eigenen Hund und der Situation passt bzw umsetzbar ist.

    Auch Spielzeug und Tragen ist noch nichts. Aber Körperkontakt wie Streicheln geht auch. Aber das kann sich ja alles noch ändern. Noch ist ja alles neu und unbekannt.

    Zunächst danke an Vakuole! Das werde ich versuchen umzusetzen!



    Wie gut lässt sie sich denn draußen in so einer Situation umorientieren mit zb Futter?
    Ich hab (hatte) hier auch eine Leinenpöblerin aus unsicherheit.
    Uns hat zeigen & benennen und gezielt leckerlies suchen (also einfach seitlich in eine wiese zb) lassen wenn ein hund entgegen kommt geholfen. Das geht natürlich nur wenn der Hund nicht komplett abschaltet und sich noch einigermaßen umorientieren lässt.

    Leider gar nicht derzeit. Ich hab einige Tage gebraucht dass sie überhaupt Futter aus meiner Hand nimmt. Draußen interessiert sie sich nicht für Futter. Vllt kommt das noch.

    Eine Frage: Kennst du bei der Begegnung mit anderen Hunden den Grund für ihre Reaktion? Wie würde sie reagieren, wenn sie frei wäre?
    ....
    Was das Verbellen von Besuch und Klingel angeht trainiere ich gerade "geh auf deine Decke" mit ihr. Die Hoffnung ist, dass ich das Kommando zeitnah anwenden kann, wenn es an der Tür klingelt :???:

    Ja. Sie hat Angst. Vor allem vor Hündinnen. Sie hatte bislang immer ihren Bruder, der selbstsicher und "stark" war. Jetzt muss sie leider lernen alleine klar zu kommen. Wenn sie bei Rüden frei läuft ist alles in Ordnung. Sie schnuppert und lässt die links liegen. Bei Hündinnen bekommt sie panische Angst, weicht aus oder legt sich auf den Rücken und zeigt ihren Bauch.


    Bei der Klingel rastet sie auch aus. Ich denke dann immer typisch Dackel. Ich sag denn erst an der Tür Bescheid dass man sich bitte kurz gedulden soll und bringe Wilma dann auf ihre Decke und öffne erst dann die Tür. Ich hab allerdings auch eine Box bestellt. Sie soll denn in die Box wenn es klingelt. Ich glaube wichtig ist da auch dass man nicht selbst so aufgeregt zur Tür stürmt.



    Wie verhält sie sich im Freilauf gegenüber anderen Hunden und woran machst du fest, dass es aus Angst heraus ist? Ich will deine Ansicht nicht in Frage stellen es sind nur ganz extreme Unterschiede warum ein Hund so agiert.


    Das habe ich bei Aenima noch erläutert. Wie ich das festmache kann ich gar nicht genauer erklären. Es ist einfach die gesamte Körperhaltung. Diese Anspannung. Und auch dass sie nicht darauf zuzerrt. Es scheint ein "Verbellen" zu sein.

    Hallo,


    Wilma ist jetzt seit fast 3 Wochen bei uns. Sie kam als Pflegehund zu uns und durfte bleiben. Sie ist kinderlieb, nett zu den Katzen und total verschmust.


    Sie wurde mit 8 Monaten mit ihrem Bruder aus einem fahrenden Auto geschmissen und war seit dem in einem Tierheim in Ungarn. Sie ist jetzt zwei Jahre alt.


    Besucher empfängt sie knurrend und bellend und skeptisch. Ich habe allerdings erkannt dass sich das vermeiden lässt, wenn ich die Besucher draußen mit Wilma empfange. Dann ist alles in Ordnung und sie nähert sich Besuch offen und verschmust.


    Allerdings macht sie an der Leine auf dicke Hose gegenüber anderen Hunden. Und das aus Angst. Sie knurrt und bellt. Ich habe gelesen dass es helfen soll sich zwischen sie und dem Hund zu stellen als eine Art Barriere aber das spornt sie nur noch mehr an als würde ich ihr eine Art Rückendeckung geben.


    Heute beim Tierarzt hat sie eine Hündin auch die ganze Zeit angezickt, allerdings konnte ich dann mit ihr an ihr ganz einfach vorbeigehen und die Praxis verlassen. Ganz ohne Probleme. Es ist also nicht so dass sie da unbedingt hin will um Stress zu machen.


    Habt ihr Tipps wie Wilma entspannter an der Leine sein kann?


    Liebe Grüße
    Sandy

    Für später....
    Hunde werden ja auch nicht jünger und so, vielleicht magst Du Deinem Hund beibringen eine kleine Rampe zu benutzen?
    Oder eine kleine Treppe aufs Bett und aufs Sofa?
    Manchmal ist das ganz praktisch wenn die Wuffels sowas kennen :smile:


    Toi toi toi für den TA-Termin :bindafür: und weiterhin gute Besserung!

    Das habe ich auch schon überlegt und werde ich wohl auch noch umsetzen. Vielen Dank!


    Rampe für Couch oder Bett (mit Höhle), von Livvy


    Hab das gerade gefunden und lass das mein Mann zweimal bauen


    Als meine Dackelhündin kastriert wurde musste ich auch das Couchspringen verhindern.
    Ich habe im Wohnzimmer eine Leine so befestigt, dass sie nicht rauf konnte. Wenn sie rauf durfte hab ich sie abgeleint und gehoben.
    Wenn sie alleine war musste sie im Flur bleiben weil da nichts zum raufspringen ist.
    Mein Dackelrüde durfte mehrere Wochen nach einer Bein-OP nicht springen. Da hatte ich die Couch mit Kaninchengittern zugestellt.
    Das kann doch echt kein Problem sein.

    Wilma ist aber ein Dackel Terrier Mix und der Terrier kommt stark durch. Manchmal vermute ich dass sie sich selbst für eine Katze hält. Hinzu kommt dass wir sie erst wenige Wochen haben und Befehle und Alleinsein eh noch nicht so gut klappen. Ich bin schon froh dass sie auf Aus hört. Wir heben sie jetzt einfach überall rauf und schleppen sie durch die Gegend. Wenn es nur das Sofa wäre wäre es ja auch kein Problem. Sie springt ja überall hoch und drauf.

    Im Flur hat man doch gewöhnlich auch nicht viele Möbel, auf die der Hund hopsen könnte. Vielleicht wäre das noch eine Alternative zur Box? Unbeobachtet anleinen würde ich auch nicht. Als mein Benny an beiden Ellenbögen operiert wurde und auf gar keinen Fall springen durfte, habe ich ihn Nachts und wenn er unbeaufsichtigt war, in den Kennel gesperrt. Und da er es gewohnt war, in meinem Bett zu schlafen, habe ich den Kennel in mein Bett gestellt. So war er nah bei mir, ihm konnte aber nichts passieren. Nachmittags/Abends habe ich höllisch aufgepasst und ihn das Sofa rauf und runter getragen. Tagsüber, wenn ich arbeiten war, war er auf dem Flur. Da steht nur eine Kommode. Da wäre er niemals drauf gesprungen.

    Leider nein. Aber da ist die Treppe nach oben und die kann man von unten nicht versperren da die so ums Eck verläuft. Schwer zu erklären. Und eine Bank steht da noch für die Kinder zum Schuhe anziehen. Und die Feuerholzkörbe sind auch da. Ich bin ja im Kopf schon alle Räume durchgegangen.


    Ich sag mir jetzt erstmal dass ich bis Freitag durchhalte und alles in meiner Kraft mögliche tue und mit der Leine arbeite. Freitag ist Kontrolltermin vllt darf er ja ab da an auch wieder ins Bett und aufs Sofa.