Beiträge von Julibube

    Ich würde mich noch einmal ganz in Ruhe mit dem Partner hinsetzen und sich gemeinsam fragen: Wie müsste sich denn aus eurer Sicht der Hund verhalten, wenn er "perfekt" wäre? Ergebnis aufschreiben.

    Ich danke dir sehr, das werde ich ausprobieren.

    Bei dem Programm würde ich auch abdrehen. Wenn man sich einen Beschäftigungsjunkie macht, bekommt man einen und muss mit ihm leben.

    Da war auch der Streitpunkt: Meiner Meinung nach müsste er um die 15-17 Stunden schlafen. Aber ich kann auch falsch liegen und darf gerne korrigiert werden: Ich kenne mich mit Labbis nicht aus und alles, was bisher geschah, folgte nach Gefühl und aufgrund von meinen Erfahrungen mit anderen Hunden.
    Es gab hierzu jedoch auch oft Sprüche aus dem Freundeskreis, das dies zu wenig wäre. Ich finde es ebenfalls genug und würde einfach mal die Ball und Seilspiele zwischendurch rauslassen, nicht?

    Was sagt denn das Herrchen dazu?

    Wie schon erwähnt, Hundi ist süß, ist halt nun mal so, dass er so ist. Wenn ich mich einmische, heißt es, ich wäre zum süßen Hundi zu streng. Eine garstige Person bin ich nicht - dafür liebe ich Tiere viel zu sehr. :) Aber bestimmt bei unerwünschtem Verhalten bin ich schon. Jedoch ruhig. Und es funktioniert praktisch hervorragend - er ist kein böser Hund. Das einzige, das bei mir bisher nicht geklappt hat, war das Durchdrehen und das Fiepen draußen. Kontrollen werden bei mir sofort unterbunden, sobald Erfolg eintritt, wird sofort belohnt. Die 'kleinen Dinge' würden also mit meiner Vorgehensweise funktionieren, die Dinge, die daheim passieren. Die, die draußen abgehen, kriege ich nicht in den Griff. :)

    Nachvollziehen kann ich es auch nicht, denn mir war die Rasse mit so einem Verhalten auch nicht bekannt. :) Die Aussage bezog sich auf mehrere Foren, bzw auf alle Ergebnisse, die ich im Internet bekam, wenn ich spezifisch nach solchen Schwierigkeiten gesucht habe. :)


    Morgens geht Neilo raus, nach dem ersten Spaziergang bekommt er Frühstück, nach dem Frühstück gibt es erstmal halbe Stunde Ruhezeit - dies wird konsequent durchgezogen, habe ich eingeführt, als ich merkte, dass er sehr schnell frisst.
    Nach der Ruhezeit wird kurz gespielt (Suchspiele, Ball/Seil), danach wieder Spaziergang, dann nach Hause, wieder Ruhezeit (das bedeutet er bleibt auf seinem Platz und beruhigt sich, da er auch vom Spaziergehen nach wie vor noch geladen nach Hause kehrt). Funktioniert nicht, da er zwar liegt, aber immer auf Abruf ist. Nachmittags widmen wir uns unserer Arbeit, wir sind selbständig und arbeiten überwiegend von Zuhause aus.


    Bei alltäglichen Dingen wie zum Beispiel einkaufen, nehmen wir ihn mal mit, mal nicht, je nachdem, ob wir beide einkaufen gehen oder nur einer. Zwischendurch wieder Seilspiele, Kommandos, Apportieren, Kuscheln.


    Der letzte große Spaziergang findet abends statt, danach nach Hause, Füttern, Ruhepause, Kuscheln, schlafen. Die Spaziergänge sind sehr unterschiedlich, ableinen nur, wenn keine Hunde in Sicht sind, dann dreht er, wie gewohnt wieder völlig ab und macht seine Runden...von Dauer her jedoch immer gleich.

    Als Kind würdest du doch auch nicht klar kommen, wenn der eine Elternteil „streng“ ist und der andere dich komplett nicht erzieht. Wie soll dann ein Hund damit klar kommen. Solange ihr nicht an einem Strang zieht oder sich dein Partner komplett raus hält und den Hund ignoriert, denke ich nicht, dass der Hund sich vernünftig entwickeln kann

    Neilo nimmt meinen Partner glaube ich als Buddy. Er wird von ihm nicht komplett ignoriert, er schenkt ihm wohl sehr viel Aufmerksamkeit, nur ist das Ganze auf dieses Verwöhnen beschränkt. Deshalb auch meine Frage: Wie funktioniert es in anderen Familien? Benötigt diese nicht nur einen 'Boss' der sich so durchsetzt, dass der Rest den Hund sehr wohl verwöhnen kann, ohne dass der Hund sich davon was annimmt (außer positives Gefühl?)

    Das, was Du willst, hält kein Hund aus. Ich würde mich komplett rausnehmen. Sein Hund, seine Probleme.

    Also ist es nicht machbar und ich muss mich damit abfinden, dass all die Mühe umsonst war. Schade, klingt jedoch logisch. Ich habe es mir sehr gewünscht, wieder einen Rudel um mich herum zu haben und werde wohl akzeptieren müssen, dass dem erstmal nicht so sein wird. Kann der Hund das Gelernte vergessen, wenn die Konsequenz nicht bestehen bleibt?

    Das ziehen und fiepen klingt arg nach Frust , darf er häufig (wie gefühlt 90% der Labis hier) danach zum Hund ?

    Nein. Auch damit habe ich aufgehört. Als er noch jünger war, verlief es so, dass ich mich mit dem anderen Hundebesitzer abgesprochen habe, ob es geht oder nicht. Wenn der Andere einem Zusammenkommen zugestimmt hat, verlief es häufig katastrophal, entweder er hat eine auf die Nase bekommen von anderen Hunden oder die Besitzer haben einen Bogen um ihn gemacht.
    Er springt dann wild und unkontrolliert auf den Hund drauf oder rennt sich die Seele im Bogen ausm Leib. Distanz wird ignoriert, gar kommt es mir vor, als würde er auch die Körpersprache der anderen Hunden ignorieren.

    Learning by wehdoing? Ich würde mich komplett beim Hund rausnehmen, Neilo Herrchen anvertrauen und in Urlaub fahren.


    Dort würde ich überlegen, was ich eigentlich will, grad auch in puncto Freund und mental runterkommen. Auszeit von allem halt.


    Er hat sein liebes Hundi komplett und ich meine Ruh.

    Ich glaube, das hört sich nicht schlecht an, im Bezug auf den Hund wäre es jedoch eine Katastrophe: Ich war schon eine Woche weg und als ich Neilo nach meiner Ankunft betrachtete, hatte ich das Gefühl dass vor mir ein Welpe sitzt. So ziemlich alles wurde nach paar Tagen 'vergessen'. ;-)


    Ich blieb ja schon so lange am Ball aber es scheint so, als würde der Hund auch nicht so wirklich wollen, er kommt mir häufig so vor, als würde er nicht wissen wer er ist. Mit 5-6 Monaten hielt ich es noch für normal, meiner Meinung nach ist es in dem Alter allerdings kein gutes Verhalten.

    Mal vorweg als MOD - mit der dringenden Bitte um Beachtung:
    Beziehungsprobleme gehören hier nicht her - bitte beschränkt das rein auf die Thematik, dass da offensichtlich zwei vollkommen unterschiedliche Ansätze in Bezug auf den Hund vorliegen.


    Keine Beziehungsberatung, kein Ausheulen über den Partner. Das hier ist ein HUNDE-Forum und bleibt es auch.

    Ich hatte schon Angst, dass es so rüber kommt. Entschuldigung. Es geht mir am Ende um Lösungsvorschläge, wie oben, am Ende des Textes erwähnt eins davon: Wie arbeitet man mit dem Hund so, dass er sich von unkonsequentem Verhalten nicht beeindrucken lässt?
    Ich meine: Auch da draußen gibt es Menschen, die einen Hund treffen, ihn betüteln und der Hund trotzdem nicht so wird. :-)

    Auf wen ist der Hund gemeldet, also wer von euch zahlt die Hundesteuer, die Versicherung usw? Bleibt das auch an dir hängen?

    Auf ihn, das würde ich, aus oben genannten Gründen nicht mitmachen, da ich mir mittlerweile vorkomme, wie ein Bimbo für Alle. :mute:


    Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage...wenn dein Freund so lern- und merkbefreit ist, siehst du überhaupt noch eine gemeinsame Zukunft für euch - auch mit Hund?

    Das ist es ja. Ich träume selbst schon lange von einem Zweithund, den ich allerdings unter solchen Umständen nicht holen kann, da ich durchaus Verantwortungsbewusstsein besitze - das wäre nicht gut gegangen. Ich glaube auch das macht mich so wütend auf meine bessere Hälfte. Zukunft mit Hunden ja, aber nicht SO.
    Im großen und ganzen haben wir miteinander keine sonstigen Probleme. Wie gesagt: Wenn man sich in den Haaren hat, dann ständig nur wegen dem Thema Hund. Er ist von Natur aus ein Mensch, der sich nicht gerne 'belehren' lässt, weil er alles besser weiß. Konsequenz heißt für ihn Garstigkeit. Wenn ich ihm sage, wie was zu funktionieren hat, was Neilo angeht, heißt es sofort: Dann quatsch nicht und setze es um. Tat ich ja, lange genug. Aber es fruchtet nicht, wenn nicht beide dasselbe machen.

    Wo kommt der Hund eigentlich her ? Das permanente unter Strom stehen kenn ich (!) nicht so wirklich von Labis aus guter Zucht
    Was wird denn mit ihm gemacht ? Macht ihr eventuell Dummyarbeit/ZOS/Mantrailing oder TTraining/Training fürs Körpergefühl ? Letzteres find ich grad für Hunde die scheinbar null geeredet sind immer wieder toll als Hilfe.

    Hallo, danke Dir für die Antwort.
    So, wie ich es seit Tagen mal im Netz recherchiert habe, wäre es angeblich typisch für Labbis - die Labbi Besitzer, mit denen ich mich persönlich unterhalten habe, klagten jedoch nur über das Ziehen und Fiepen an der Leine. Der Hund hat auf jeden Fall keine Papiere. Er bekam ihn mit einem EU Ausweis und einer Art Gesundheitszeugnis. (Darf man die Züchter hier nennen? :ugly: ). Soweit ich weiß war Neilo der 2.Wurf, letztes Jahr im Dezember gab es laut der Facebook Seite der Hobby Züchter den 3.Wurf.


    Das, was mit ihm gemacht wird außer Auslauf ist Mantrailing (der ihn meiner Meinung nach nicht wirklich auslastet, da er nach paar Sekunden alles gefunden hat :applaus: und draußen mittlerweile auch nichts nutzt, wenn wir nicht alleine sind), Ball und Seilspiele, Training fürs Körpergefühl nein, ZOS nein. Da werde ich mich mal schlau machen. :)