Bei uns lebt nun seit letzten Samstag auch eine Rumänin. So richtig geplant war das nicht. Ich bin im Tierheim Montabaur regelmäßig mit Hunden spazieren gegangen und irgendwann hat mich auf dem Weg zum Auto ein Hund angestarrt. Das hat mich einfach neugierig gemacht und ich habe am nächsten Tag gefragt, ob ich mal mit diesem Hund gassi gehen könnte. Nein, das ginge nicht. Kennt keine Leine und hat Schiss, aber ich könnte mich in den Zwinger setzen. Das habe ich dann gemacht. Über 2 Wochen fast jeden Tag so 1-2 Stündchen. Irgendwann hatte ich auch die Leine dran und bin mit ihr auf dem eingezäunten Gelände gelaufen. Das ging dann auch immer besser. Aber so richtig an sie rankommen, ging nicht. Die waren zu dritt im Zwinger und konnten durch die Klappe nach außen auch immer entkommen. Inzwischen hat mein Partner die Lunte gerochen, weil ich jeden Tag dort war und letztendlich sein Einverständnis gegeben. Anfangs war das TH nicht so begeistert, da wir noch keinen eigenen Hund hatten. Aber da das mit dem Leinelaufen immer besser wurde, habe ich das OK bekommen.
Sie heißt Annie (wir haben den Namen so gelassen, da sie so toll drauf reagiert) und sie war seit Dez '17 im TH. Wir haben sie mittags abgeholt und hier erstmal in den Garten gebracht - das war auch gut so, denn der Aufregungshaufen kam direkt. Drinnen haben wir ihr nur den Wassernapf gezeigt und dann direkt IHR Bett. Hat sie sofort angenommen und ist auch erstmal liegen geblieben. Wir haben uns dann im Wechsel zu ihr auf den Boden gesetzt und sie nur zum Anleinen angefasst. Am Folgetag kam sie dann auf einmal von selbst auf uns zu. Sie lässt sich kraulen und bürsten. Das Anleinen ist ihr noch nicht so geheuer, aber so schlimm gezittert wie beim Anleinen im TH hat sie hier noch gar nicht. Eigentlich wollten wir auch die ersten zwei Wochen nur in den Garten gehen, aber sie machte so einen unausgelasteten Eindruck. Total nervös. Jetzt machen wir es entgegen der Ratschläge in Büchern so, dass wir eine kleine, immer diesselbe Runde durchs Feld gehen und direkt im Anschluss nochmal in den Garten, weil sie sich im Feld noch nicht so "Lösen" kann. Seitdem schläft sie danach für längere Zeit.
Aber das mit dem "Lösen" ist derzeit noch unser größtes Problem. Das klappt auch im Garten noch nicht regelmäßig. Ich hoffe, dass sich das bald gibt, wenn die Aufregung etwas nachlässt, denn (manchmal nur) einmal am Tag Pippi machen, kann ja auch nicht so gut sein, oder?
Momentan versuche ich einfach mal meinen Kopf abzuschalten und nicht darüber nachzudenken, wieviel ich schon falsch gemacht habe.
Ich freue mich schon auf den Erfahrungsaustausch mit Euch und natürlich auch über die ein oder anderen Tipps.